Auckland-Hello New Zealand! :)

Dienstag, 06.01.2015

 

Tag 1

 

Nachdem der Flug nach Auckland erstmal ewig Verspätung hatte und wir stundenlang am Flughafen rum saßen, gingen die paar Stunden im Flugzeug dann erstaunlich schnell vorbei und ehe wir uns versahen waren wir schon im Landeanflug und sahen grüne Hügel überall und alles war eigentlich ziemlich genau so, wie man sich das immer vorgestellt hat.

Die ganzen Kontrollen am Flughafen dauerten dann auch nochmal eine Weile, die Neuseeländer scheinen echt Angst davor zu haben was man ihnen für Sachen auf ihr Inselchen bringen könnte. Jedenfalls muss man alles was man mal draußen benutzt hat verzollen und so. Wir kamen dann aber doch ganz unproblematisch durch und wurden am Ende noch von einem übertrieben süßen Hund beschnüffelt, der aber auch nichts gefunden hat.

Anschließend nahmen wir den Bus in die Stadt,der direkt vor dem Hostel hielt. Das Base Hostel hier ist unglaublich groß und deswegen ist es auch nicht so einfach mit irgendwem in Kontakt zu kommen, weil jeder so ein bisschen sein eigenes Ding macht. Und das Zimmer hatte ungünstigerweise keine Fenster, aber ansonsten war es echt gut, sauber und alles. Wir sind dann erstmal einkaufen gegangen, wobei wir leider feststellen mussten, dass hier Lebensmittel kein bisschen billiger sind als in Australien. Aber bisher müssen wir ja noch nicht hungern.

Zurück im Hostel wurde gekocht, zum ersten Mal Kartoffeln, seit wir losgegangen sind und die waren auch noch ziemlich lecker, falls das irgendjemanden interessiert. :D Und dann gingen wir auch schon bald ins Bett, wir waren todmüde vom frühen aufstehen und der Reise. Hier ist es jetzt übrigens nochmal 2 Stunden später, also exakt 12 Stunden Zeitverschiebung, sehr praktisch zu rechnen. Ganz liebe Grüße also aus Neuseeland! :)

 

 

 

Tag 2

 

Heute haben wir erstmal ganz schön lange geschlafen, dass ist in so einem Raum ohne Fenster und wenn man so müde ist auch wirklich leicht. Dann frühstückten wir ganz gemütlich und rafften uns dann irgendwann auf noch in die Stadt zu gehen und da shoppten wir dann ein bisschen.

Gerade noch rechtzeitig waren wir zurück im Hostel und schafften es zu kochen bevor wir los zum Skytower mussten, weil wir von dort aus den Sonnenuntergang sehen wollten. Der Skytower ist wie der Name schon sagt einfach ein sehr sehr hoher Turm mitten in Auckland und man hat einen atemberaubenden Blick über die Stadt, sieht die ganzen Inseln und alles.
Da fuhren wir nun also die 60 Stockwerke mit dem Aufzug hoch und genossen stundenlang den Ausblick. Der Sonnenuntergang war wunderschön und als es dann richtig dunkel wurde und nach und nach die ganze Stadt beleuchtet wurde, war der Anblick mindestens genauso schön!

Nachdem wir uns dann doch satt gesehen hatten fuhren wir wieder nach unten und machten noch halt im Souvenirshop, um die ganzen knuddeligen Plüschkiwis und Schafe zu bewundern. So haben wir jetzt jedenfalls schon mal einen sehr schönen ersten Eindruck von Neuseeland von oben bekommen, hat sich auf jedenfall gelohnt! :)

 

 

 

Tag 3

 

Mist. Heute wollten wir eigentlich auf eine der Inseln fahren, die um Auckland herum liegen, dafür hatten wir uns auch ganz vorbildlich einen Wecker auf halb 8 gestellt. Das Problem war nur der Argentinier in unserem Zimmer, dessen Wecker klingelte nämlich um 6 und irgendwie hielt er es erstmal eine halbe Stunde nicht für nötig ihn wieder aus zu stellen. Da konnte man dann natürlich eher weniger gut schlafen und dementsprechend müde waren wir noch, als unsere Wecker klingelten. Deshalb reagierten wir beide genau gleich: Wecker aus und weiter schlafen. Um halb 11 wachte ich auf und machte Jule darauf aufmerksam, dass wir das mit der Insel wohl für heute vergessen konnten. Naja, morgen ist ja auch noch ein Tag.
Wir frühstückten dann erstmal eine ganze Weile und dann machten wir uns wieder an die Auto Suche. Wir wollen uns ja hier unbedingt ein Auto kaufen, weil sich das im Endeffekt viel mehr lohnt und auch viel billiger ist als mit dem Bus zu fahren. Und man ist so toll flexibel und kann einfach an irgendwelchen Stränden anhalten an denen sonst niemand ist und so, das wollen wir unbedingt noch erleben. Aber das richtige Auto zu finden ist echt nicht so einfach, vor allem weil es immer heißt dass in Auckland wirklich ein Haufen Schrottautos verkauft werden.
Am Abend machten wir uns dann trotzdem mal auf gut Glück auf den Weg zu irgendeinem Chinesen, der am anderen Ende der Stadt einen kleinen Hof mit ein paar Backpacker Autos hatte. Als wir dort ankamen war uns allerdings schon nicht so ganz wohl bei der Sache, der Verkäufer selbst war nämlich erst noch gar nicht da, dafür sein sehr sehr seltsamer Mechaniker und noch so ein komischer Kerl, bei dem wir nicht so ganz wussten, was er da zu suchen hatte. Mit den beiden warteten wir dann auf den Verkäufer und schauten uns schon mal die Autos an. Sie sahen alle ziemlich alt und verstaubt aus, aber ein kleines weißes Auto, in dem man aber auch schlafen konnte, gefiel uns dann trotzdem ziemlich gut. Als der Verkäufer dann endlich kam durften wir es uns auch noch genauer anschauen und eine Probefahrt machen. Das Problem dabei war nur die kleine Sprachbarriere, weil der Kerl irgendwie nur ganz komisch Englisch sprach und wir nur die Hälfte von dem Zeug verstanden, was da so aus seinem Mund kam. So waren wir uns dann doch relativ einig, dass wir lieber nochmal warten wollten und auf ein passenderes Auto warten wollten. Also traten wir wieder den Rückweg an. Schnell wurden noch Bananen und Kitkats gekauft, bevor es zur Busstation ging, wo wir noch ziemlich lange warten mussten und uns so die Zeit mit sinnlosen Selfies vertrieben. Nach endlosem warten kam endlich der Bus und es konnte wieder zurück zu unserem Hostel gehen. Heute gings früher ins Bett. Wir wollen ja nicht nochmal die Fähre verpassen.

 

 

 

Tag 4

 

Heute mussten wir morgens erstmal aus dem Hostel auschecken, um dann später in einem anderen Zimmer wieder einzuchecken. Sehr spaßig sowas... Also verstauten wir unsere ganzen Taschen und so im Gepäckraum und machten uns dann auf den Weg zur Fähre, heute wollten wir jetzt nämlich endlich die Rangitoto Insel besichtigen, nachdem wir das schon gestern im wahrsten Sinne des Wortes verpennt hatten. Wir schafften es auch noch grade rechtzeitig auf die Fähre, das heißt etwa 2 Sekunden nachdem wir drauf waren wurde die Leiter hochgezogen. Glück gehabt! Auf der Insel angekommen waren wir sehr froh, dass wir uns genug Vesper und alles nötige mitgenommen hatten, es gab nämlich absolut nichts außer ganz viel grün und noch ganz vereinzelten Ferienhäuschen. Die Insel war eine Vulkaninsel, also durch den Ausbruch eines Vulkans entstanden und deswegen gab es natürlich auch einen Vulkankrater, den man besichtigen konnte. Also liefen wir erstmal ca. 90 Minuten den Berg hoch, bis wir oben ankamen und in ein Loch voller Wald schauten. Der ganze Krater war bewachsen mit allen möglichen Bäumen und Pflanzen. Und man hatte einen wunderschönen Ausblick von der Spitze, über Auckland selbst und alle kleinen und größeren Inselchen, die Außenrum liegen. Als wir das alles genug genossen hatten ging die Wanderung weiter, nochmal genauso lange zu einem Strand, an dem wir uns ein bisschen entspannen wollten. Und obwohl das Laufen echt irgendwann ganzschön anstrengend war hat es sich am Ende doch gelohnt, am Strand war es nämlich wirklich schön und wir konnten uns eine Weile hinlegen, bevor wir den Rückweg antreten mussten, weil wir nicht so Lust hatten die letzte Fähre zu verpassen und auf der Insel übernachten zu müssen. Als wir dann völlig erschöpft wieder im Hostel ankamen hatten wir über 20km laufen hinter uns und waren froh, als wir endlich wieder eingecheckt hatten und uns entspannen konnten. Aber auch wenn der Tag wirklich anstrengend war, hat es sich wirklich gelohnt die Füße ein bisschen zu schinden und den möglichen Muskelkater auf sich zu nehmen, jetzt haben wir nämlich mal einen guten ersten Eindruck von der Natur Neuseelands und irgendwie ist und aufgefallen, dass wir uns die ziemlich genau so vorgestellt haben wie sie ist. Sehr sehr grün, etwas grau, weil oft sowas wie eine leichter Nebel über allem hängt und wunderschön! Da freuen wir uns doch schon auf alles was noch kommt.

 

 

 

Tag 5

 

Das war eindeutig ein Tag der spontanen Entscheidungen, ob das gut ist oder nicht wird sich dann wohl erst später rausstellen. Angefangen hat alles, als wir uns heute Morgen um 10 mit Dan trafen, er nennt sich selbst den Birdsman, weil seiner Familie eine Farm gehört und er sich dort um verschiedenste Vögel kümmert und er verkauft gebrauchte Autos an deutsche Backpacker, um sie dann wieder zurück zu kaufen, falls diese am Ende keinen besseren Käufer finden.

Er war auch sofort sehr nett und brachte uns in eine Garage zu einem hübschen weißen Honda, der uns irgendwie sofort gut gefiel. Klar hatte er ein paar Schönheitsmängel, aber er hat ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Dann ging es jedenfalls los, wir setzen uns ins Auto und Dan fuhr uns stundenlang in der Gegend rum, zeigte uns wo er die Campingausrüstung für uns kaufen würde, wenn wir uns entscheiden würden das Auto zu nehmen und erklärte uns alles über Versicherung und so weiter und so fort. Dann lud er uns erstmal zu einem Kaffee ein und später gab es dann auch noch Croissants in einer deutschen Bäckerei, in der eine andere Deutsche arbeitet, der er ein ähnliches Auto verkauft hat. Die war sehr nett und hat uns auch nochmal gesagt, dass sie bisher noch keine Probleme mit ihrem Auto hatte und so.

Wir waren jetzt schon viel zu lange in Auckland gewesen und wollten endlich ein Auto, damit unsere Reise richtig losgehen konnte und bei diesem Auto schien eigentlich alles gut zu sein und es fuhr uns stundenlang ganz brav durch die Gegend, ohne komische Geräusche, heißen Motor oder was auch immer. Und im Vergleich zu dem komischen Asiaten den wir 2 Tage zuvor kennengelernt hatten schien Dan die vertrauenswürdigste Person im ganzen Universum zu sein. Also kam es zu der besagten Spontanentscheidung: wir kauften das Auto.
Und dann ging irgendwie alles ganz schnell, das Auto wurde uns überschrieben, die Versicherung abgeschlossen, das Campingzeug eingekauft, außgenommen der Matratze, die wollte Dan uns so geben und dann bekam das Auto noch seinen Namen: Sammy. Zwischendrin spendierte Dan uns übrigens noch Fruchtshakes und eine Sonnencreme, weil wir von gestern noch einen Sonnenbrand hatten und zum Abschluss lud er uns noch lecker zum Essen ein. Dann brachte er uns zurück zum Hostel und Sammy wurde in einer Seitenstraße geparkt. Wir vereinbarten, dass wir ihn am Abend nochmal treffen würden, damit er das mit dem Bett und so regeln konnte und verabschiedeten uns dann.
Später gingen Jule und ich auf die Nightmarkets, weil Dan uns das empfohlen hatte und uns eigentlich auch da treffen wollte und wir gönnten uns eine richtige deutsche Brezel und setzen uns dann zu den ganzen anderen Menschen um uns im Outdoor Kino Krokodil Dundee anzuschauen. Es war auch wirklich ein sehr schöner Abend und wenn wir dann noch unser Bett ins Auto bekommen hätten wäre auch alles perfekt gewesen, aber da kam der Haken: plötzlich schrieb uns Dan, dass sein Cousin einen Motorradunfall hatte und dass er jetzt im Krankenhaus in Hamilton, ein ganzes Stück weg von Auckland musste. Er meinte es würde ihm schrecklich Leid tun und er würde sich melden, sobald er wieder in der Stadt wäre. Da waren Jule und ich dann doch ein bisschen verwirrt und wir fingen an uns Sorgen zu machen verarscht worden zu sein, aber immerhin hatten wir alle Autoschlüssel und natürlich das Auto.
So gehen wir heute als frisch gebackene Autobesitzer ins Bett, das erste Auto unseres Lebens! Und jetzt hoffen wir nur, dass der mysteriöse Birdsman ganz schnell wieder auftaucht... Hoch lebe Sammy! :)

 

Und hier die Bilder:

https://www.dropbox.com/sh/n3k215jq5qleya2/AAAV8MQxwxgl0LpWuoTWUJiga?dl=0