Hervey Bay

Freitag, 12.12.2014

Tag 1
Diesmal war die Busfahrt glücklicherweise nicht ganz so weit und nach vier Stunden hatten wir Hervey Bay erreicht. So nun standen wir an der Busstation und wussten nicht recht wohin. Anscheinend sollte es einen Shuttle zum Hostel geben, aber wo war der? Langsam wurden alle Leute abgeholt und nur noch wir saßen einsam und verlassen da. Aber zum Glück haben wir ja jetzt ein Handy mit Geld auf der Karte, so dass wir einfach anrufen konnten und dann auch ziemlich bald abgeholt wurden.
Der Fahrer war echt ein witziger Typ und nachdem er sein Sandwich gegessen hatte, erzählte er uns noch einiges über Hervey Bay. Die beiden Hauptattraktionen hier sind Whale whatching, aber die Saison ist leider schon vorbei und Fraser Island, aber das machen wir ja ab Rainbowbeach. So stellte sich ein wenig die Frage was wir hier überhaupt wollen, aber wir dachten uns: Sieht ganz schön aus, also warum nicht mal nen kurzen Zwischenstopp einlegen.
Das Hostel ist echt schön mit eigenem kleinen Privatkino und freiem Frühstück und das beste an der ganzen Sache ist, dass wir zwar ein sechser Zimmer gebucht haben, jedoch momentan nur zu zweit da wohnen, d.h. wir können uns mal wieder richtig schön ausbreiten und einen riesen großen Saustall machen. Außerdem gibt es in diesem Zimmer nicht nur die klapprigen Hochbetten mit ausgelegenen Matratzen, sondern auch zwei richtige Betten, die natürlich auch gleich von uns in Anspruch genommen wurden.
Nachdem wir uns fertig häuslich eingerichtet hatten, nahmen wir den Shuttle zu den Einkaufsläden. Eigentlich wollten wir nur Lebensmittel kaufen, aber da wir eh grad da waren, dachten wir uns so ein kleines bisschen shoppen kann auch nicht schaden. So nahmen wir erst einen relativ späten Shuttle zurück und fingen im Hotestel auch sofort an ausgehungert zu kochen. Spaghetti mit Tomatensauce… wie kreativ…. Aber es schmeckte trotzdem sehr gut
Den restlichen Abend ließen wir dann mit einem Tässchen Tee und unseren Kindles ausklingen und machten sogar noch Bekanntschaft mit einem netten Kerl, der zufällig auch noch in Sydney wohnt und der uns beiden angeboten hat bei ihm über Silvester zu wohnen, wenn wir keine andere Unterkunft mehr finden. Yuhuuuu wir werden nicht unter der Brücke schlafen müssen. Also wenn das mal keine gute Nachricht ist.

Tag 2
Heute hieß unser Plan das Aquarium in Hervey Bay unsicher machen. Nachdem wir unser kostenloses Frühstück genossen hatten, machten wir uns auf den 6 km langen Weg um Fischies zu beobachten. Ja als armer Backpacker will man sparen und läuft sich lieber die Füße platt, anstatt einen Bus zu nehmen. Der Weg war sehr schön, da er direkt am Meer verlief, jedoch waren wir trotzdem froh als wir endlich am Aquarium angelangt waren. Das Glück war heute mit uns denn wir waren gerade noch rechtzeitig gekommen um die großen Meeresschildkröten mit Salat zu füttern. Dabei durften wir sie auch noch streicheln was sie sichtlich genossen. Am süßesten war es wenn man ihnen den Nacken krault. Dann ziehen sie den nämlich ganz knuffig ein und sehen einfach unglaublich niedlich aus. Nachdem wir Stundenlang begeistert vor den Schildkröten standen, konnten wir uns endlich losreißen, um noch das restliche Aquarium zu besichtigen. Es gab so viele faszinierende und teilweise echt merkwürdige Fische zu sehen. Gerade als wir gehen wollten um vor der nächsten Fütterung noch ein wenig am Strand zu chillen, kam der Wärter und gab uns noch eine kleine Privatführung, bei der er uns sogar kleine Babyhaie und Haieier zeigte. Der Mann hatte echt Ahnung und konnte uns einiges Interessantes erzählen. Dannach gings dann aber ab zum Strand, an dem es sowas von viele Muscheln gab. Und wie soll es auch anderes sein pennten wir mal wieder ein, aber wir sind ja gut gewappnet und hatten uns einen Wecker gestellt, so dass wir pünktlich zur nächsten Fütterung kamen. Als erstes waren die großen Fische und ein paar Haie dran. Man musste eine Leiter, die an der Glasscheibe lehnte hinaufklettern, den Fisch ins Wasser halten und hoffen, dass nur der Fisch gefressen wird und nicht auch noch seine Hand. Nachdem die Fischies genug hatten ging es weiter zum großen Haifischbecken. Zum Glück bekam man diesmal Stöcke zum füttern, trotzdem war es krass wie nah man diesen Tieren dabei seien konnte. Wenn man seine Hand austreckte konnte man ihnen einmal über ihren Körper streicheln und jetzt können wir überall stolz berichten, dass wir einen Hai gestreichelt haben.
Nach dieser tollen Erfahrung machten wir uns auf den Rückweg. Und wie soll es auch anders sein, verliefen wir uns diesmal. So war der Rückweg nicht nur 6km lang sondern ganze 8 km. Zum Glück hatten wir uns währendessen eine kalte Cola genehmigt, so dass wir nicht vollständig entkräftet wieder ins Hostel zurückkamen. Am Abend setzten wir uns noch mit Leuten die wir schon in Agnes Water kennen gelernt hatten zusammen und spielten ein wenig Tabu. Und wie soll es auch anders sein: unsere Mannschaft gewann haushoch. Ein durchaus gelungener Tag also.

Tag 3
„Mhm was können wir denn hier noch so machen?“ So lautete so ziemlich die erste Frage beim Frühstück. Tia eigentlich kann man hier nicht mehr viel machen. So entschlossen wir uns spontan ein Henna Tattoo machen zu lassen. Ein kleiner Schritt zum ersten richtigen Tattoo.
So nahmen wir den Shuttlebus und machten uns auf die Suche nach dem Tattoostudio. Nach einigen Versuchen gelang uns das schließlich auch. Und wir kamen noch gerade so rechtzeitig zu unserem Termin. Die Frau war echt nett und gab sich große Muhe uns ein möglichst schönes Tattoo zu zeichnen. Nachdem es ihr gelungen war, wurde das Kunstwerk trocken geföhnt und durfte nun für 24h nicht berührt werden. Gar nicht so leicht wenn man sich für ein Tattoo im Nacken und auf den Rippen entschließt.
Stolz machten wir uns wieder auf den Weg zum Einkaufszentrum, um den nächsten Shuttle nach Hause zu nehmen, aber der kam einfach nicht. Irgendwann kamen noch unsere Freunde aus Agnes Water von ihrer Shoppingtour wieder und so warteten wir nun alle zusammen vergeblich auf den Shuttle. Nach ner halben Stunde rafften wir uns endlich auf beim Hostel anzurufen und die wunderbare Nachricht lautete: Der Bus ist kaputt und wir müssen nun schauen wie wir nach Hause kommen. Tia blöd nur das uns 45min Fußmarsch zu viel waren und ein Taxi zu teuer. So saßen wir da und warteten, ob nicht irgendwie doch noch ein Wunder geschehen will und wir doch abgeholt werden. Aber dem war leider nicht so. So suchten wir nach möglichst günstigen Alternativen zurück nach Hause zu kommen. Eine davon war zu fragen, ob uns der Shuttle eines anderen Hostels bei uns zu Hause absetzten könnte, aber dies war nicht möglich da die Hostels untereinander verfeindet waren und man dann keinen armen Backpackern helfen kann. So ein Schwachsinn…. Die zweite Idee lautete bei Dominos eine Pizza für fünf Dollar zu bestellen und nicht nur die Pizza nach Hause liefern lassen, sondern sich gleich noch mit. Aber auch diese Idee verwarfen wir relativ schnell wieder und kamen schlussendlich doch zu der Entscheidung, dass ein Taxi vielleicht das Sinnvollste wäre.
Ich glaube wir haben uns schon lange nicht mehr so gefreut endlich wieder im Hostel zu sein und endlich unser langersehntes Barbecue zu machen, dass wirklich fantastisch schmeckte!
Nach einen paar Runden gemütlichem Uno ging es dann auch recht zeitig ins Zimmer und ach du Schreck wir hatten neue Mitbewohner, die etwas entsetzt über unseren Saustall waren. So machten wir noch schnell etwas Ordnung und packten, da es morgen sowieso weiter nach Rainbowbeach gehen wird.

 

Bilder wie immer hier:
https://www.dropbox.com/sh/505trbruf0s4o0w/AAD9jK6u15YpAYJg0Oh7WMCCa?dl=0