Kaikoura Whale Watching

Sonntag, 22.02.2015

 

22.2.

 

Yipiii heute hatten wir schon wieder so ein tolles Erlebnis vor uns! Wir hatten nämlich Whalewatching gebucht. Also ging es nach dem Frühstück zu „Whale Watch Kaikoura“, wo wir einchecken und unser Ticket abholen mussten. Nachdem wir uns kurz angehört hatten wann man wo Wale gucken darf und dass man sich bewusst sein muss, dass man nur auf einer von zwei Fahrten einen Wal sehen wird, wurden wir auch schon in einen Bus verfrachtet und zum Hafen gefahren. Wir hatten ziemlich Angst keinen Wal zu sehen, wenn man schon so viel Geld dafür bezahlt hat, aber immerhin geben die einem einen Großteil vom Geld zurück, wenn die Tour nicht erfolgreich sein sollte. Aufgeregt stiegen wir aufs Boot und setzten uns zusammen mit unzähligen, ohne Unterbrechung Fotos machenden, Asiaten ins Innere, wo wir bleiben mussten, bis uns erlaubt wurde nach draußen zu gehen. Das war vielleicht auch gut so, das Boot preschte nämlich in einem Affenzahn übers Wasser und ich bezweifle, dass man bei den Wellen die das ganze aufwirbelte stehen geblieben geschweige denn trocken geblieben wäre. Nachdem wir Platz genommen hatten wurden wir erstmal von dem gut gelaunten Kerl verarscht, der vorne stand und wohl die Aufgabe hatte uns ein bisschen zu unterhalten und etwas über Wale zu erzählen. Jetzt machte er sich aber zunächst einen Spaß daraus uns alle aufzufordern uns anzuschnallen, wir wären ja schließlich auf einem ziemlich schnellen Boot. Das leuchtete irgendwie allen ein und jeder einzelne begann eifrig seinen Gurt zu suchen, allerdings ohne Erfolg. „Dieses schnelle Boot hat übrigens ganz viele tolle Sachen, aber keine Anschnallgurte.“, meinte da auf einmal der Reiseführer. Na super.
Während der Fahrt erklärte uns der lustige Kerl also alles mögliche über die Wale, die wir hoffentlich noch sehen würden, die einzigen Wale, die ihre Fontaine in einem 45° Winkel spritzen. Und wir erfuhren dass die Fontaine ja eigentlich nur Wasserdampf ist, weil die Außentemperatur so viel kälter als die Temperatur der Wals ist. Nachdem wir eine ganze Weile gefahren waren sprang der Kapitän auf einmal auf, schnappte sich ein ganz komisches Rüssel-Gerät, steckte sich Kopfhörer in die Ohren und schon stand er draußen uns ließ das seltsame Gerät im Wasser rumbaumeln. Sollte wohl gut sein, um die Wale zu hören und das klappte auch erstaunlich gut. Kurze zeit später rannte der Captain plötzlich wieder rein und fuhr mit einem Affenzahn irgendwo hin. Zwei andere Touristenboote folgten uns auf Schritt und Tritt und bald wurde klar: es ist wohl einer der Wale hoch gekommen. Und genau so war es. Als wir näher kamen konnten wir einen kleinen Teil des Wals sehen, der aus dem Wasse ragte und alle paar Sekunden stieß er eine Wasserfontäne aus. Übrigens war das der einzige Waal, der das in einem 45° Winkel tut. :D
Es war wirklich faszinierend ein so riesiges Tier so nah zu sehen und alle starrten wie gebannt aufs Wasser. Das ganze dauerte etwa 10 Minuten, dann hatte das Riesenviech wieder genug Luft geholt, um über eine Stunde lang unter Wasser zu bleiben und tauchte unter. Dabei ragte die Schwanzflosse dann aus dem Wasser und das sah wunder, wunderschön aus!
Als das Spektakel vorbei war fuhren wir weiter und der Captain wiederholte einige Male seine „Rüssel-Gerät-Prozedur“, so lange bis wir auf einmal wieder alle sitzen mussten, damit das Boot mit voller Geschwindigkeit zu einem zweiten Wal rasen konnte, der aufgetaucht war. Dieses Mal waren außer uns weder Boote noch Flugzeuge oder Hubschrauber da und wir konnten ganz in Ruhe und mit unglaublich guter Sicht den zweiten Wal beobachten.
In diesem Gebiet gibt es drei Wale haben wir erfahren, sie haben alle Namen und lassen sich an der Form ihrer Schwanzflossen unterscheiden, das ist dann sowas wie unser Fingerabdruck. Und sogar diesen dritten Wal haben wir noch zu Gesicht bekommen! Allerdings war dieses Mal extrem viel los, ein anderes Boot, zwei Flugzeuge und ein Hubschrauber kreisten um das arme Tier herum, dabei wollte es doch einfach nur mal Luft holen... :D Trotzdem war es auch dieses Mal toll das Tier zu sehen und als auch dieser letzte Wal wieder untergetaucht war ging es zurück zum Hafen, jetzt würden die drei ja sowieso gut eine Stunde unter Wasser bleiben. Wir hatten also mal wieder riesen Glück, dass wir so viele Wale gesehen haben, das mit den Tieren klappt bei uns bisher wirklich super, zum Glück!
Nach diesem eindrucksvollen Erlebnis schauten wir uns noch ein bisschen Kaikoura an, trafen ein Cricket Team, hier ist nämlich gerade der Cricket Worldcup, und überlegten eine ganze Weile sie zu fragen was Cricket denn überhaupt ist, aber dann entschlossen wir uns doch lieber zurück zum Parkplatz zu fahren und mit dem Kochen anzufangen.
Diesen tollen Tag konnten uns jetzt sogar nicht mal mehr die Idioten vermiesen, die sich mit ihrem bescheuerten Van ganz genau vor unser Auto stellten, so dass sie uns auch wirklich jedes Fleckchen von dem wunderschönen Blick aufs Meer rauben konnten. Arschlöcher. Da war es wohl Karma, dass sie irgendwann ihr Essen auf dem Tisch stehen ließen und aufs Klo gingen und wir zuschauen konnten, wie sich ein riesiger Haufen Möwen über das ganze hermachte. Also wirklich, bei jedem anderen wären wir hin gegangen und hätten sie verjagt, aber das geschah denen jetzt gerade recht! :D

 

Bilder findet ihr hier:
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