Rainbow Beach

Samstag, 13.12.2014

 

Und heute saßen wir schon wieder im Bus, als wir uns nach einem gemütlichen Frühstück in Hervey Bay auf den Weg nach Rainbow Beach machten. Da Rainbow Beach eigentlich nur eine Stadt ist, von der aus alle (so wie wir) nach Fraser Island gehen, gibt es da jetzt nicht so besonders viel zu tun uns sehn. Dafür gibt es 3 Backpacker Hostels direkt 2 Meter voneinander entfernt und es gibt immer in einem der Hostels so eine Art Abendprogramm, deswegen lernt man viele Leute mit denen man später aufs Camp fährt schon dann kennen.
Als wir in unserem Zimmer ankamen waren wir allerdings ein bisschen verstört, da saß nämlich ein ganzer Haufen deutscher Mädels drin, die nicht mal richtig Hallo sagten. Die Stimmung war dementsprechend ziemlich unterkühlt und wir flüchteten erstmal zum Einkaufen. Auf dem Weg dahin haben wir auch gleich noch 2 Jungs getroffen, mit denen wir auf der Whitsunday Tour waren, die machen auch die Fraser Tour mit uns. Immer wieder erstaunlich wie man alle wieder trifft.
Als wir wieder im Hostel waren überredeten wir noch ein Mädchen aus unserem Zimmer uns zu begleiten und machten uns dann auf den Weg zum Carlo Sandblow. Das ist eine riesige Sanddüne mit ganz vielen verschiedenen Sandfarben und es gibt jeden Tag eine Tour dorthin, die vom Hostel angeboten wird. Also kam ein netter Kerl, um uns hin zu bringen und in diesem Fall waren wir auch wirklich nur zu dritt.
Nachdem der Kerl sich noch ein Sandboard unter den Arm geklemmt hatte ging es los und nach 20 Minuten den Berg hochquälen kamen wir auch an. Aber der Weg hatte sich auch wirklich gelohnt, trotz nicht ganz perfektem Wetter war die Aussicht einfach atemberaubend.
Und dann durften wir auch noch alle das Sandboarden ausprobieren. Leider stand an der Stelle, an der wir runter fahren sollten ein Baumstumpf im Weg, gegen den Jule dann noch fast dagegen fuhr, aber sie konnte noch abspringen und ansonsten wäre der Kerl auch schon bereit gewesen sich todesmutig zwischen sie und den Baumstumpf zu schmeißen.
Irgendwann traten wir dann den Heimweg an und gingen noch eine Runde joggen. Wir müssen ja hin und wieder zeigen wie unglaublich sportlich wir sind... hust. Jedenfalls kochten wir nach einer erfrischenden Dusche und setzen uns dann mit Sarah zusammen, dem Mädchen aus unserem Zimmer, das mit sandboarden war. Im Hostel hat dann auch noch ein DJ aufgelegt uns alle aus dem Nachbarhostel kamen rüber und so hatten wir einen sehr schönen Abend.

 

Am nächsten Morgen machten wir uns nach einer viel zu kurzen Nacht auf den Weg zu einem Reiterhof, bei dem wir einen Strandritt gebucht hatten. Blöd nur, dass das Wetter nicht so besonders gut war. Das hatten die Besitzer des Hofs wohl schon in der Wettervorhersage gesehn und kamen deshalb nicht zum vereinbarten Treffpunkt. Sie hatten uns zwar am Tag davor angerufen, um uns zu fragen, ob wir auch an einem anderen Tag können, doch weil vom Sturm hier einige Telefonmasten umgefallen sind hat man leider kein Netz und wir haben den Anruf nicht bekommen. Und so saßen wir da eine halbe Stunde oder so und machten uns dann auf den Rückweg Richtung Bett. Jetzt müssen wir dann nurnoch schaun, dass wir unser Geld zurück kriegen.
Nachdem wir noch ein bisschen Schlaf nachgeholt hatten mussten wir zum Safety breathing. Wir haben ab morgen für 3 Tage eine Tour auf Fraser Island gebucht, der größten Sandinsel der Welt, bei der wir in Geländewagen, die wir auch selber fahren dürfen, über den Sand fahren werden. Und dafür muss man am Tag davor lernen was so alles anders ist, wenn man über Sand fährt und wie man dabei sterben könnte, was man natürlich nicht sollte.
Aber wir durften uns zwei Stunden lang auch noch 100 andere Möglichkeiten anhören, wie man auf Fraser Island sterben kann. Da wären einmal die giftigen Schlangen überall, dann die riesigen Spinnen auf den Toiletten, die bis zu 4 Meter weit springen können und anscheinend immer auf dem Gesicht landen und natürlich die Dingos, menschenfressende Monster, die blöderweise einfach aussehen wie Hunde. Wenn wir einen sehen müssen wir ganz laut Dingo schreien hieß es. Nachdem wir uns zwei Stunden lang die sehr anschaulichen Erzählungen angehört hatten wie irgendwelche Campteilnehmer von Dingos gefressen wurden, so dass die Schädeldecke weg war und was weiß ich gingen wir zitternd nach draußen. Also so 100%ig Lust auf zelten mit Schlangen, Spinnen und Dingos hatte man da irgendwie doch nicht mehr. Aber immerhin hatten wir wohl am meisten Glück mit dem Auto in das wir gesteckt wurden, ein Schwede mit gebrochenem Arm, ein winzig kleiner Engländer, ein riesengroßer Engländer und ein ganz normales Mädchen aus Holland.
Den restlichen Tag verbrachten wir dann mit essen und gingen am Abend immer mal zwischen den Hostels hin und her, um alle zu besuchen die wir so kannten. Das waren jetzt immerhin schon die Jungs von der Whitsunday Tour, die anderen Jungs mit denen wir in Agnes Water den ganzen Abend gespielt hatten und Steffi und Felix aus Hervey Bay. Zufälle gibt’s. :D
Und jetzt sind wir sehr gespannt auf den Trip nach Fraser Island und dann schauen wir mal ob wir danach noch leben oder zur sehr anschaulichen Erzählung für die Camper nach uns werden...

 

Bilder: https://www.dropbox.com/sh/ibom2st6d3g87kr/AAA7SQbk69DxRz4ZzuQpHlHda?dl=0