Robben Island

Freitag, 06.03.2015

 

6.3.

Heute stand also Robben Island bevor. Für alle, die in Geschichte nicht aufgepasst haben, dass ist die Gefängnisinsel auf der Mandela eine lange Zeit seiner Strafe absitzen musste.

Wir hatten die Tour extra erst auf ein Uhr gebucht, um noch etwas Zeit zu haben durch die Läden zu bummeln und die schöne Waterfront zu bewundern, aber wie eh und je kamen wir zu spät los und so mussten die 3 Kilometer bis zum Nelson Mandela Gateway im Stechschritt beschritten werden und das trotz dem höllischen Muskelkater den wir von der Tafelberg Wanderung davon getragen hatten. Mit schmerzverzehrten Gesichtern schafften wir es gerade noch rechtzeitig, aber unsere Eile war anscheinend umsonst gewesen, denn es stand noch eine rießen Menge Menschen an dem Schalter und es schien nicht so als dass es in geraumer Zeit mal losgehen sollte… So warteten und warteten wir bis sich endlich mal was tat. Nachdem wir alle noch einen Check unterzogen wurden, ob wir irgendwelche Waffen mit uns hatten, konnte es endlich losgehen.

Die Fahrt zu der Insel dauerte ungefähr 45 Minuten und es gab unglaubich viele Robben zu sehen. Endlich angekommen mussten wir in einen Bus steigen und die Rundfahrt begann. Uns wurden die verschiedenen Gefängnisse gezeigt und unter anderem auch der Steinbruch, indem die Gefangenen unter anderem Mandela arbeiten mussten und durch den gleißend helle Kalkstein erblindeten. Weiter ging es zu dem Gefängnis, indem auch Mandela einsaß. Hier wurden wir von einem ehemaligen Gefangenen herumgeführt, der uns seine Hafterlebnisse erzählte. Er erzählte auch, dass die Haftbedingungen nach einem Hungerstreik sich deutlich gebessert hatten und dass die Häftlinge mehr Decken, mehr Essen und die Erlaubnis, im Gefängnishof Fußball und Rugby spielen zu dürfen bekamen. So waren die Bedingungen zu dieser Zeit im Gefängnis nicht so schlimm wie viele meinen. Die Gründe die Menschen einzusperren dafür umso mehr.

Wir bekamen noch Mandelas Garten zu sehen, indem er sein Werk „Long Walk to Freedom“ schrieb, bevor es zu seiner kleinen Zelle ging, in der Mandela 18 Jahre lang inhaftiert war.

1996 verließen die letzten Gefangenen die Insel doch ein paar Familien blieben und wohnen bis heute auf der Insel. Gefangene und Wächter zusammen.

Die Fahrt nach Robben Island war wirklich sehr interessant und informativ gewesen, aber jetzt rauchten uns die Köpfe und uns stand ja noch der ganze 3km Rückweg bevor, aber diesmal konnten wir es ja zum Glücketwas langsamer angehen lassen.

Zurück im Hostel entspannten wir nur kurz bevor wir uns auch schon wieder fertig machen mussten, um die Longstreet unsicher zu machen. Allerdings hatten wir noch nicht wirklich einen Plan in welchen der unzähligen Klubs wir nun gehen wollten. Während wir planlos durch die Gegend liefen lernten wir einen sehr netten Afrikaner kennen und entschlossen uns kurzerhand zusammen mit ihm feiern zu gehen. So gingen wir erst in eine kleine Bar, bevor es weiter in den nächsten Club ging, der einen tollen Balkon hatte, auf dem wir uns unterhielten.

Es stellte sich echt als Vorteil heraus mit einem Einheimischen unterwegs zu sein, denn man wurde eindeutig nicht mehr die ganze Zeit so doof angemacht und da er uns netterweise noch zurück zu unserem Hostel brachte, fühlten wir uns auch gleich sicherer. So hatten wir einen wirklich coolen Abend im Nachtleben von Kapstadt und waren jetzt aber auch einfach froh ins Bett fallen zu können.

 

 

Und hier sind die Bilder:
https://www.dropbox.com/sh/ok7r3jmz97m0xsh/AADOjzBNC5W0zZcD86ttuafwa?dl=0