Whitsunday Segeltour

Samstag, 06.12.2014

 

Schade schade, dass schöne Sachen immer so schnell vorbei gehen. Und so unendlich schöne Sachen wie unsere Segeltour um die Whistundays gehen dann wirklich ganz extrem schnell vorbei... aber es war wirklich eine unvergessliche Tour!
Wir wurden am Donnerstag Mittag vom Hafen abgeholt und alle auf das „New Horizon“ verfrachtet, das war unser neues zu hause für 2 Nächte. Ein sehr hübsches Segelboot mit 32 fremden Menschen, die uns auf den ersten Blick teilweise etwas seltsam vor kamen. Doch da zeigt sich mal wieder, dass der erste Eindruck oft täuscht, wir haben uns schnell mit vielen von ihnen angefreundet, mit der Schweizerin Rahel sogar schon bevor wir das Boot überhaupt betreten hatten. Die Crew bestand mal wieder aus ein paar völlig durchgeknallten jungen Menschen und unter deren Leitung ging es nun raus auf See. Das Wetter war wunderschön, die Stimmung super und dadurch dass man sich auf so einem Schiff schon ein bisschen auf der Pelle hockt unterhielt man sich mit jedem ein bisschen und alle lernten sich kennen. Irgendwann wurde das Sprungbrett ausgepackt und alle begannen ins warme Wasser zu springen, leider geht das nur mit Wetsuite, weil die Zeit angefangen hat, in der es hier gefährliche Quallen gibt. Dass wir in der sogenannten Bullshark Bay schwammen sagte uns Richie, der Captain, lieber erst am nächsten Tag. Wäre auch nicht so beruhigend gewesen, zu wissen, dass unter einem ein Haufen riesiger Bullsharks ist, die leider sobald es dunkel wird nichts mehr sehen können uns sich bei ihrer Futtersuche nur an Herzschlägen orientieren. Und da Menschen im Wasser ja bekanntlich einen ziemlich schnellen Herzschlag haben... :D Aber wir leben ja zum Glück noch alle :D
Es gab auch ein sehr leckeres Abendessen, dass wir auf dem Deck genossen, damit wir dabei den Sonnenuntergang anschauen konnten. Das Abendprogramm bestand dann aus diversen Spielen, alle genossen ihr Bierchen und irgendwann saßen auch wirklich alle 32 Leute zusammen um einen Tisch und haben gemeinsam gespielt. Das man sich bei diesem Spiel die ganze Zeit gegenseitig mit „Fuck you“ angeschrien hat, mindert die romantische Vorstellung vielleicht ein bisschen. Jedenfalls hatten wir an diesem Abend mehr als genug Party, obwohl wir nicht mal das Partyboot gebucht hatten und wir hatten wirklich Glück mit den ganzen netten Menschen, mit denen wir mitten auf dem Meer fest saßen. Auch die erste Nacht überstanden wir gut, obwohl sie ein kleines bisschen kurz war, da Richie meinte uns um halb 7 wecken zu müssen. Immerhin gab es dann gleich leckeres Frühstück an Deck und wir fuhren Richtung Whitehaven Beach, dem absolut wunder schönsten Strand der Whitsundays.
Wie noch mehrere andere Ausflugsschiffe hielten wir in einer Bucht und wurden dann nacheinander in kleinen Bötchen auf die Insel gebracht. Dort liefen wir erstmal hoch zu einem Aussichtspunkt und dann wieder runter zum Strand und der war wirklich unglaublich schön. Strahlend weißer Sand, fast wie Schnee, und türkises Wasser. Nachdem wir einen Haufen Bilder gemacht hatten, ein bisschen geschwommen und in der Sonne gelegen waren, gab es auch noch eine Menge Gruppenfotos und dann mussten wir leider schon wieder gehen.
Als alle wieder auf dem Schiff waren ging es weiter in eine andere Bucht, in der man besonders gut schnorcheln kann. Also hieß es Schnorchelausrüstung an und ab ins Wasser zum Fische gucken. Und was wir da sahen war wirklich atemberaubend. Bunte Korallen und Unmengen von Fischen in allen Regenbogenfarben, die überall um uns rum schwammen. Manchmal auch aus versehen gegen uns, wenn zum Beispiel Richie von seinem Schlauchboot aus Fischfutter direkt auf unsere Köpfe warf.
Trotzdem mussten wir irgendwann zurück zum Schiff, doch da wartete schon die nächste freudige Überraschung: eine riesige Wasserrutsche! Also rutschten alle vorwärts und rückwärts und wie auch immer ins Wasser und freuten sich ihres unbeschwerten Lebens in Australien :D

Nachdem wir uns noch ein bisschen gesonnt hatten, während entspannte Musik aus den Lautsprechern an Deck schallte, hatte es die Crew geschafft zum Schlafplatz für die 2. Nacht zu segeln. Also wurde der Anker runter gelassen und es gab Abendessen. Danach verlief der Abend ähnlich wie der erste, wenn auch dieses mal ohne „Fuck you“.
Am nächsten Morgen war Richies Weckaktion dann auch nicht besser. Mit hellem weißem Licht im Gesicht geblendet zu werden ist dann doch nicht das wahre. Draußen wurde es dann auch nicht unbedingt weniger bäh, es regnete nämlich. Also wurde es beim Frühstück drinnen ein bisschen eng und dann sollten wir uns auch schon umziehen, um ein 2. Mal schnorcheln zu gehen. Naja, wenigstens ist man im Wasser ja sowieso schon nass, da macht dann Regen auch nichts mehr. Und das Schnorcheln war auch trotzdem sehr schön, wir haben riesige Fische gesehen!
Wieder auf dem Schiff machten wir uns leider schon auf den Rückweg und mittags kamen wir im Hafen an, nachdem wir noch ein letztes Mal Lunch bekommen hatten. Wirklich, wirklich schade, wir wären wohl alle gerne noch länger geblieben.
So liefen wir zurück zum Hostel, in dem wir unser Gepäck gelassen hatten, doch da unser Plan war um 12 Uhr nachts nach der Afterparty noch den Bus nach Agnes Water zu nehmen, hatten wir für diese Nacht keine Unterkunft mehr. Also verbrachten wir den Tag draußen und duschten später stundenlang in der öffentlichen Dusche neben der Küche des Hostels. Dann nutzten wir ein paar Getränkegutscheine von der Bar nebenan, die wir noch hatten und trafen uns anschließend mit Rahel, der Schweizerin vom Schiff, und ein paar Freunden von ihr, um gemeinsam zur Afterparty zu gehen. Es war noch ein sehr gelungener Abend und die Zeit verging so schnell, dass wir uns am Ende noch ziemlich beeilen mussten, um rechtzeitig zum Bus zu kommen. Wir hatten nicht mal mehr Zeit uns umzuziehen, also sahen wir wohl ein bisschen witzig aus, wie wir uns in Minikleidchen, kombiniert mit leuchtenden Turnschuhen, mit jeweils 2 Rucksäcken und 2 Taschen abschleppten. Als wir an der Busstation angekommen waren konnten wir uns dann aber endlich umziehen und so traten wir die 10 Stunden lange Nachtfahrt, die uns eine Übernachtung im Hostel sparen sollte, in gemütlichen Jogginghosen an.
Die Nacht war auch gar nicht sooo schlimm, man konnte erstaunlich gut schlafen, dafür dass es ein super enger Bus war, in dem sowieso immer Kühlschranktemperaturen herrschen. Und das Hostel in Agnes Water, in dem wir dann um 10 Uhr Morgens ankamen war auch gleich sehr schön!
Also nochmal zusammengefasst: Wir hatten eine wunderschöne und viel zu kurze Zeit auf dem Segelboot und riiiiesen Glück mit den Leuten die mit uns da waren. Falls irgendwer vorhaben sollte bald mal nach Australien zu kommen: das dürft ihr euch nicht entgehen lassen! :)

 

 

hier ist wieder der Link zu den Bildern:
https://www.dropbox.com/sh/l3aq89w9gkzauoc/AABq8BiTvfI-FD1tX3g8I0mta?dl=0