Windhoek-Willkommen in Namibia! :)

Freitag, 13.03.2015

 

9.3.

 

So ein Scheiß dieses von einem Ort zum anderen kommen... heute mussten wir schon wieder mitten in der Nacht aufstehen und mit einem Taxi zum Flughafen gurken. Den 2 Stunden langen Flug von Kapstadt nach Windhoek haben wir dementsprechend auch fast ohne Unterbrechung verpennt.
Dort angekommen wurden wir von einem Taxifahrer abgeholt der ein Schildchen mit unseren Namen in der Hand hielt und so konnten wir eigentlich sofort die ziemlich lange Fahrt nach Windhoek in unser Hostel antreten. Schon auf der Fahrt ist uns irgendwie aufgefallen, dass das doch nochmal ein anderes Afrika war als Kapstadt, weniger westlich und einfach mehr das Afrika dass man sich vorstellt. Wir kamen in ein sehr schönes Hostel, es lag sehr zentral und war super gemütlich. Das Problem war nur, dass wir nicht sofort einchecken konnten, weil wir so früh da waren. So saßen wir noch eine Weile auf einem der kuscheligen Sofas im Aufenthaltsraum und machten uns dann zum ersten Mal auf den Weg ins nächste Einkaufszentrum, weil wir Geld abheben wollten, um den Schlüsselpfand zu zahlen und einkaufen zu können.
Und da wurde die ganze Sache dann ein bisschen ungemütlich. Auf dem Weg wurden wir schon von allen angesprochen und angehupt, wir haben uns irgendwie gefühlt als würden wir leuchten, weil wir wirklich die einzigen Weißen weit und breit waren. Und dann kamen wir im Einkaufszentrum an und fanden eine Bank mit einem Automaten davor, bei dem wir Geld abheben wollten. Erst versuchte es Jule, es ging nicht und aus irgendeinem Grund wurde die Karte eingezogen. Sie ist natürlich sofort reingegangen und die haben ihr dann erst gesagt sie soll morgen um die gleiche Zeit wiederkommen, dann meinten sie es würde vielleicht auch in ein paar Stunden gehen, wenn sie die Karte so dringend bräuchte. Das war ja alles schonmal ganz schön blöd und wir hatten ja auch immer noch kein Bargeld, also versuchte ich es mit meiner Karte. Erst schien alles zu klappen, dann meinte der Automat auf einem es gäbe ein technisches Problem und auch meine Karte wäre jetzt leider eingezogen. Ich ging also auch nochmal in der Bank nachfragen und es hieß wir müssten zwei Stunden später mit unserem Reisepass wiederkommen. Wir waren natürlich ziemlich geschockt und es war kein so besonders schönes Gefühl, dass unsere Reise in Namibia gleich so blöd anfing. Jetzt mussten wir erstmal zurück ins Hostel und zwei Stunden warten, sehr spaßig... Dann liefen wir zurück zur Bank und zeigten unsere Pässe, der unfreundliche Kerl hat zwar noch einen Aufstand gemacht, weil er ö,ä und so weiter nicht kannte, und die ja nunmal in unseren Nachnamen vorkommen. Im Pass steht der Name eben mit ö und ä, auf den Karten mit oe und ae und das fand er wirklich unverständlich und glaubte uns nicht so richtig dass das wirklich unsere waren. Idiot.
Trotzdem kriegten wir unsere Karten schließlich zurück und versuchten unser Glück bei einer anderen Bank, bei der das Geld abheben wenigstens mit meiner Karte endlich funktionierte. So konnten wir anschließend einkaufen gehen und kamen vollgepackt mit einer ganzen Menge Essen wieder im Hostel an. Dort konnten wir dann auch endlich einchecken und uns endlich entspannen. Später kochten wir uns noch was und dann ging es auch schon ins Bett, dieser Tag hatte uns dann doch ganz schön geschafft.

 

 

 

 

10.3.-13.3

 

Die paar Tage in Windhoek waren wirklich ziemlich ereignislos. Am Ersten haben wir wirklich den kompletten Tag nicht mal die Fußspitze zur Hosteltür raus gestreckt. Ob das jetzt daran lag dass es heiß war, wir einfach tot müde waren oder dass wir ein bisschen ein mulmiges Gefühl hatten, wenn wir in der Stadt rum liefen nach der Geschichte von Vortag-keine Ahnung. Aber in den nächsten Tagen gewöhnten wir uns an die Atmosphäre der Stadt, wollten raus gehen und irgendwas besichtigen, da gab es dann aber das Problem, dass es in Windhoek eben einfach nichts zu besichtigen gibt. Einen Tag waren wir im Craft Shop, das ist so was wie ein großer Souvenirshop, ein ganzes Haus voll, um uns dort ein bisschen umzuschauen und da gab es auch super guten Kuchen und hausgemachte Lemonade, das genehmigten wir uns dann auch noch zur Feier des Tages.
Und am nächsten Tag versuchten wir uns dann mit allen Mitteln noch kulturell weiterzubilden, schauten uns die Christuskirche an, in der uns ein sehr witziger deutsch sprechender Afrikaner erwartete, und wollten ins Owela Museum, das haben wir aber blöderweise nicht gefunden.
Ansonsten verbrachten wir unsere Zeit im Shoppingcenter, lagen in der Sonne am Pool und lasen, oder schauten irgendwelche blöden Highschool-Filme.
Also wie gesagt, diese Tage waren alles andere als besonders ereignisreich, aber diese Stadt ist irgendwie auch einfach nur eine Ansammlung von Häusern, da ist nichts zum anschauen oder machen. Wir haben auch in verschiedensten Reiseführern nachgelesen, was es denn vielleicht noch zu tun gäbe und da hieß es dann: Nichts. Selbst die jungen Lokals würden sagen, in Windhoek gibt es nichts zu tun, beziehungsweise drastischer ausgedrückt: „Windhoek sucks!“