Berichte von 10/2014

This is Halloween!

Freitag, 31.10.2014

 

Und schon wieder hieß es Abschied nehmen, von Cairns, vom Flying Monkeys Hostel und von dem Haufen deutscher Zimmergenossen. Das viel uns dieses Mal aber deutlich leichter als das letzte Mal. Irgendwie hingen wir dann doch noch zu sehr an Sydney, um uns in Cairns wirklich einzuleben und die Leute hier waren zwar alle nett, aber irgendwie trotzdem nicht alle die Art Mensch mit der wir uns unbedingt anfreunden wollten...

Also nutzen wir zum ersten Mal unser Hop-on-hop-off Ticket vom Greyhound Bus und hatten uns als nächsten Stopp „Mission Beach“ ausgesucht. Einen wirklichen Grund dazu gab es nicht, wir wollten einfach noch einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Townsville und wurden von den Bildern im Internet überzeugt. Ehrlich, googelt mal Mission Beach, ihr werdet uns alle besuchen wollen! :D

Jedenfalls kamen wir nach etwa 3 Stunden (für Australien ein Katzensprung) dort an und standen erstmal etwas verloren an der Haltestelle, denn als wir uns so umschauten sahen wir... eigentlich gar nichts. Mission Beach ist ein wirklich winziges Kaff und die paar Häuschen die es gibt stehen meilenweit auseinander, es gibt einen Supermarkt und zwar genau an dieser Bushaltestelle, aber ansonsten wirklich nichts. Und da sagt nochmal einer Ebnet sei ein Kaff! Zum Glück kam ein freundlicher Mitarbeiter von „Scottys Beach Hostel“ in seinem Minibus angetuckert und sammelte uns ein. Im Hostel angekommen überkam uns die Freude: es sah eigentlich genau so aus wie im Surfcamp und zusätzlich gab es noch einen großen Pool in der Mitte. Superschönes Hostel und sofort sehr nette Menschen, die uns auch gleich überredet haben mit ihnen Halloween zu feiern,. Das hieß man sollte zuerst im Hostel ein bisschen feiern, dann zusammen mit Sammeltaxis in eine Bar fahren und dann wieder im Hostel weiter feiern. Da wir sowieso keine Ahnung hatten was wir in diesem Niemandsland sonst machen könnten sagten wir zu.

Später mussten wir mit dem kleinen Bus der immer zu bestimmten Zeiten am Tag fährt nochmal zurück zum Supermarkt, laufen wäre dann doch ein bisschen weit und hatten dort genau 20 Minuten zum einkaufen. Klar, wie konnte es auch anders sein, wir haben den Bus zurück natürlich verpasst und mussten noch eine ganze Weile auf den nächsten warten... aber wenigstens hatten wir so noch Zeit uns ein paar Halloween Accessoires zu kaufen und kamen später voll ausgestattet mit Essen und einem Outfit für den Abend zurück zum Hostel.

Der Abend wurde auch wirklich witzig, wir machten uns zusammen mit den 3 netten deutschen Mädels aus unserem Zimmer fertig und gesellten uns dann nach draußen zu den anderen. Hier ist wieder so eine angenehm entspannte Atmosphäre, in der man sich überall anschließen und mit jedem unterhalten kann, ohne sich irgendwie fehl am Platz vorzukommen. Auch die Bar in die wir noch fuhren war schön, nur die Musik war nicht so der Hammer. Trotzdem war es ein Abend an dem man viele neue Leute aus aller Welt getroffen hat, darunter sogar Bob Marley und der Weihnachtsmann. In diesem Sinne: HAPPY HALLOWEEN! :D

 

 

 

https://www.dropbox.com/sh/ivg6kfec09s5d9h/AABxziFkZuhVxLgywQT5UGRqa?dl=0

Tablelands and Waterfalls

Donnerstag, 30.10.2014

 

Fast wie noch zu Schulzeiten mussten wir heute um 6:30 Uhr aufstehen, denn die Tablelands & Waterfalls Tour startete schon um halb acht. Eindeutig zu früh, denn so verpassten wir sogar unser freies Frühstück. Zum Glück versorgte uns unser Busfahrer und Guide mit ausreichend Bananabread, so dass wir nicht vollkommen ausgehungert in den Tag starten mussten. Der Typ ist wirklich witzig und brachte uns alle noch einige Male zu lachen. Seine ersten Worte zu uns waren: Ihr müsst jetzt erstmal alle unterschreiben, dass es euer eigene Fehler war, wenn ihr sterbt. Wirklich sehr ermutigend…


Unser erster Stop war „somewhere in the rainforest“, wo wir die erste kleine Tour durch den Regenwald machten und wirklich beeindruckt von den ganzen Geräuschen waren. Von allen Seiten waren Vögel, Insekten und was halt sonst noch so da lebt, zu hören. Nach unserem schon erwähnten kleinen Frühstück ging es dann wieder ab in den Bus und weiter zu den Josephine Falls, die wirklich sehr toll sind. Die Wasserfälle bestehen aus 4 verschiedenen Stufen mit jeweils einer Aussichtsplattform. Vor allem von der ersten Stufe waren wir sehr beeindruckt, denn sie bestand aus einem großen Becken, dessen eine Seite eine Felswand war. Normalerweise ist die ganze Wand mit Wasser bedeckt, da jedoch der Wasserstand sehr niedrig war, war nur etwa ein Viertel überflutet. So konnten wir langsam aber sicher den glitschigen Stein empor klettern und den Wasserfall wieder runter rutschen. Dabei hatten wir jede Menge Spaß, auch wenn wir nun wieder den einen oder anderen blauen Fleck mehr haben.


Viel zu spät haben wir gemerkt, dass es schon weitergehen sollte, so mussten wir zum Bus sprinten, damit wir auch noch den wunderschönen Milla Milla Fall bewundern konnten. Vielleicht kennt ihr die Herbal Essences Werbung, in der eine Frau ihre Haare vor einem Wasserfall schüttelt?! Die wurde nämlich genau hier gedreht und wir machten dem Model natürlich Konkurrenz Jedenfalls gefiel uns auch dieser Wasserfall sehr gut. Diesmal konnten wir zwar nicht rutschen, dafür aber unter und sogar hinter den Wasserfall schwimmen und ihn aus dieser ungewöhnlichen Perspektive bewundern. Wirklich beeindruckend so einen Wasserfall mal von hinten zu sehen.


Nun bekamen wir aber auch wirklich Hunger und bei unserem nächsten Halt im Regenwald, in dem es kleine süße Turtles zu bewundern gab, genehmigten wir uns erstmal unser Bauernessen. Ja es war wirklich ein Bauernessen… Ein Laib Brot und ein riesen Stück Käse und das alles ohne Messer und Teller. Wirklich ästhetisch, aber es schmeckte gut und das ist ja auch wohl die Hauptsache
Mit vollen Bäuchen konnten wir dann auch gleich viel besser den Regenwald erkunden, bevor es weiter zu einer Aussichtsplattform ging, von der man die gesamten Tablelands bewundern konnte, die wirklich sehr, sehr grün sind.

Nach diesem kurzen Aufenthalt fuhren wir weiter zu einem Fluß, bei dem es möglich sein sollte Schnabeltiere zu sehen. Die Wahrscheinlichkeit welche zu entdecken, ist jedoch nicht besonders groß und so mussten auch wir, trotz langer Warterei, wieder in den Bus steigen ohne welche gesehen zu haben.

Der letzte Stopp für den heutigen Tag sollte ein glasklarer See sein, an dem wir noch einmal 1h relaxen konnten, bevor wir wieder die Rückfahrt nach Cairns antraten.
Wieder im Hostel angekommen ging es noch kurz zu Mc Donalds, das freie Wifi genießen, bevor wir todmüde ins Bett fielen.
Dieser Tag sollte ein wirklich gelungener Abschied von der schönen und sehr entspannten Stadt Cairns sein.

https://www.dropbox.com/sh/xnhwhgh6ca0rr3w/AABI36yCAECnEk2mHyxHFHUpa?dl=0

 

Cairns

Dienstag, 28.10.2014

 

Dienstag 28.10.


Heute war eigentlich ein ziemlich langweiliger Tag, wir werden deshalb versuchen uns kurz zu halten. Nach dem aufstehen haben wir erstmal unser gratis Frühstück genossen (das gibt’s hier jeden Morgen) und sind dann los gewandert um das Büro von Jobsearch zu finden. So lange kann man innerhalb von Cairns zwar nicht wandern, die Stadt hat man nämlich in etwa 20 Minuten durchquert, aber da wir nicht so ganz wussten wohin, hat es doch eine Weile gedauert. Leider hat die freundliche junge Jobsearch Frau uns dann erklärt sie könne uns leider nicht mehr beraten, sie macht jetzt nämlich bald Feierabend. Es war halb 12 und laut Öffnungszeiten war um 1 Schluss. Aber immerhin durften wir ihr unsere e-mail Adressen da lassen-wie freundlich!

Also wanderten wir eben wieder zurück, erledigten ein paar Einkäufe und setzen uns dann mit unseren Laptops in den schönen Garten und an die Lagune direkt vor der Hosteltür. Das hat ein paar Vorteile, denn 1. ist es da ziemlich schön! Und 2. hat Cairns freies WIFI auf der ganzen Hauptstraße und das funktioniert etwa 20 Mal so gut wie das in unserem Hostel. So saßen wir also da im Park und schrieben mal wieder Mails an hunderte verschiedene Arbeitgeber.

Am Abend gab es dann zur großen Freude aller noch kostenlose Pizza im Woolshed, das ist ein Club und eine Bar gerade um die Ecke. Da blieben wir dann noch ein bisschen, gingen aber schon relativ bald wieder, weil wir unendlich müde waren und auch weil die Menschen vom Woolshed das mit der Klimaanlage noch nicht so raus hatten... da drinnen herrschten Temperaturen wie am Nordpol, also sehr gemütlich... Nachdem wir noch in der Küche mit ein paar Leuten aus dem Hostel zusammen saßen machten wir uns auch bald auf den Weg ins Bett. Es geht doch nichts über Schlafen. Auch wenn das hier in Cairns gar nicht so einfach ist, die Temperaturen sind nämlich sehr tropisch und es kühlt auch nachts nicht wirklich ab... aber wir haben ja eine Klimaanlage. Gute Nach!

 


Mittwoch 29.10.


Uuuund noch so ein spannender Tag :D Nach dem Frühstück ging es wieder mit den Laptops in den Park und von dort aus dann zur nächsten Job-finde-Veranstaltung. Die hat uns aber leider wirklich wenig gebracht, da hätten wir nämlich erstmal Mitglieder werden und 150$ zahlen müssen. Das bedeutete wieder Mails schreiben und so weiter.

Als wir irgendwann absolut jeder Farm in ganz Queensland geschrieben hatten, beschlossen wir endlich mal zu schauen wo wir denn hier überhaupt waren. Cairns ist eigentlich wirklich eine schöne Stadt, ganz ganz anders als Sydney, breite Straßen, viel weniger Leute unterwegs und irgendwie ist einfach alles entspannt. Das ist echt nich so einfach zu beschreiben, aber die Stimmung in der Stadt ist einfach... entspannt halt :D Es ist als hättte man die Geschwindigkeit runtergedreht, niemand beeilt sich, niemand scheint sich wirklich um irgendwas zu kümmern. Und die Leute sind alle viel persönlicher, sehr witzig und sehr zuvorkommend. Also eine ziemlich coole Stadt!

Vor allem dieser riesige Park mit der Lagune direkt vor unserer Tür ist wirklich schön und nach unseren Bemühungen einen Job zu finden dachten wir uns wir sonnen uns mal ein bisschen, gehen schwimmen und essen Wassermelone. Das Ganze hat sich dann ziemlich hingezogen und so lagen wir den ganzen Nachmittag in der Sonne und verbruzelten. Leider war das wirklich der Fall und der Sonnenbrand danach war nicht so ganz angenehm. Naja jedenfalls haben wir auch am Abend nicht wirklich viel gemacht, da wir morgen um halb 7 aufstehen müssen, um auf eine Wasserfall Tour zu gehen und dafür wollen wir ja fit sein! :D

 

 

 

https://www.dropbox.com/sh/4b4n8kn2a7y4402/AAB6FwVan4FFKIkwD5J8uIQea?dl=0

Bye Bye, Sydney!

Samstag, 25.10.2014

 

Samstag der 25.10.

Nachdem wir schweren Herzens das Surf Camp verlassen hatten, waren wir nun noch so an den Tagesrythtmus gewöhnt, dass wir schon früh morgens um acht wach wurden. Voller Tatendrang starteten wir in den Tag. Heute musste die weitere Reise geplant werden. Uns erwarteten nun also ein paar Spannende Stunden vor dem Computer, auf der Suche nach einer Arbeit, die wir leider immer noch nicht in Aussicht haben. Aber wir werden schon noch was finden. Zur Not zwingen wir einfach irgendeinen Farmbesitzer uns einzustellen

Nachdem wir lange genug vor dem Computer gehockt haben, haben wir uns auf den Weg gemacht zum nächsten Ripcurl Store, um endlich unsere Surf Camp T-Shirts, auf die wir uns schon die ganze Woche gefreut haben, abzuholen. Glücklich sind wir dann noch in unserer zweiten Heimat dem Woolworth einkaufen gegangen, bevor es wieder ab ins Hostel ging.

Am Abend haben wir uns dann noch mit zwei aus dem Surf Camp getroffen und wollten eigentlich ins Scary Canary, da dies kostenlos für uns war. Jedoch musste unser Anhang mit schrecken feststellen, dass sie ganze 10$ hinzublättern hatten. Daraufhin sank ihre Laune blöderweise schlagartig. Der Tiefpunkt wurde erreicht als in der Bar leider absolut nichts los war. Nun waren ihre einzigen Sätze: Fuck it! ; I don’t give a shit!: It doesn’t matter!.... Wir beschlossen den Versuch zu wagen durch einen Besuch des Darling Harbour die Laune der Beiden wieder zu heben. Mit Erfolg! Nun konnten wir doch noch einen entspannenden und schönen Abend mit unseren neu gewonnenen Surffreunden verbringen. Es wurde auch noch relativ spät und so verblieb uns nur noch eine Stunde Schlaf, bis wir wieder auf zu stehen hatten, um uns auf den Weg zum Flughafen zu machen. Der Plan ist nämlich nach Cairns zu fliegen und von dort die Ostküste runter zu reisen.



 

Sonntag der 26.10.

„Jule… Wach auf! Wir haben den Flug verpasst!“ – „Nicht ernsthaft?!“

Toll… so macht es doch richtig Spaß in den Tag zu starten… Trotz dieser ungünstigen Umstände versuchten wir vorerst ruhig zu bleiben und traten unseren Weg zu Rezeption an, um auszuchecken. Ganz nebenbei erwähnten wir das winzige Problem, dass wir noch immer in Sydney, statt wie geplant in Cairns saßen. Der Rezeptionstyp konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Vollidiot!

Also saßen wir mit unseren Computern in der Lobby und mussten nach günstigen Last Minute Flügen suchen. Sogar bei der Fluggesellschaft riefen wir an, um uns auszuheulen. Es half alles nichts, wir mussten eine weitere Nacht in Sydney bleiben.

Die zweite gute Nachricht des Tages war, dass wir noch fünf Stunden warten mussten, bis wir wieder einchecken konnten. Aber hey kein Ding, wir hatten ja nun heute Zeit. So schnell konnte uns jetzt nichts mehr schocken. So setzten wir uns gemütlich in die Küche und genossen unser Nutella Brot. Wir entschlossen uns den „neu gewonnen Tag“ wenigstens für etwas Sinnvolles zu nutzen und begannen unsere To-do list abzuarbeiten. Sie begann mit 1. Einen neuen Flug buchen. Das taten wir dann schweren Herzens, bedeutet wohl ein bisschen länger arbeiten… 2. Ein Hostel in Cairns buchen. Auch das schafften wir noch. 3. Arbeit suchen. Tja und hier brach leider unsere Reihe von Erfolgen abrupt ab, das Ganze ist irgendwie deutlich schwerer als wir dachten. Trotzdem blieben wir optimistisch, googelten etwa 10 Stunden irgendwelche Fruitpicking Websites und schrieben so viele e-mails, dass uns schon fast die Finger wehtaten. Doch irgendwann waren die 5 Stunden warten vorbei und wir konnten endlich mit inzwischen eckigen Augen in unser Zimmer einchecken. Leider war es unser altes Zimmer, was zu diversen Erklärungen führte warum wir denn immer noch da waren… peinlich, peinlich. Da wir keine Energie hatten noch länger in unsere Laptops zu starren, beschlossen wir uns unserer kleinen Surffamilie anzuschließen und an den Bondi Beach zu fahren. Als wir dann dort im Sand lagen schafften wir es sogar schon hin und wieder den verdammten verpassten Flug mit Humor zu nehmen.

Auf einmal packte uns der Heißhunger auf Pizza und da wir ja heute schon genug Geld in den Sand gesetzt hatten, dachten wir uns: 10$ für ne Pizza? Was soll‘s?! und schlugen uns im Scary Canarys den Bauch voll. Schmeckte eindeutig besser, als unsere Nudeln von letzter Woche…

Den endgültig letzten Abend in Sydney verbrachten wir aufs Neue mit den Surfcampern, dieses Mal waren sogar noch Matthias (der Kerl mit nur einer Augenbraue) und Jesus dabei. Der Abend war wirklich lustig und es fiel uns am Ende ziemlich schwer uns von allen zu verabschieden. Aber mal sehen, vielleicht trifft man sich ja nochmal irgendwo an der Ostküste. :)

Um den Flug nach Cairns beim zweiten Versuch auch ganz sicher zu kriegen, hatten wir einen am nächsten Abend gebucht und gingen deshalb beruhigt schlafen.
PS: Wehe einer von euch lacht uns auch noch aus, wegen dem blöden verpassten Flug! Das hatten wir heute wirklich oft genug…





Montag, 27.10.

Heute hieß es wieder einmal auschecken, nun aber endgültig. Wir fragten den Rezeptionstyp-Vollidiot nach einem Airport Shuttle für den zweiten Versuch und er bestand darauf ihn eine Stunde früher zu buchen als nötig. „I really don’t want you to miss it again…“ Ach, wie nett von ihm.

Anschließend versuchten wir mit unseren Backpacks auf dem Rücken ein schönes Plätzchen zum Frühstücken zu finden, kam aber nicht besonders weit, die Dinger sind einfach viel zu schwer. Danach trotteten wir zurück in die Lobby des Hostels, um uns die gut 6 Stunden erneut mit unserm lieben Freund Google vertreiben zu können. Irgendwann fiel uns voller Freunde auf, dass wir noch einen Essensgutschein für das Scary Canarys hatten, der nur montags gültig war. Wie gut, dass wir nicht schon am Sonntag geflogen waren! So konnten wir uns kostenloses Risotto gönnen.

Und dann ging es auch schon mit dem Shuttlebus zum Flughafen. Unsere Gefühle im Flugzeug waren gemischt. Einerseits freuten wir uns, den Flug wenigstens dieses Mal erwischt zu haben, aber andererseits war es kein besonders schönes Gefühl Sydney hinter sich zu lassen. Es ist wirklich erstaunlich wie schnell so eine Stadt zu einem Zuhause und Fremde zu Freunden werden.

Der Flug verlief ganz ruhig, jedoch hatte der Flieger leider Verspätung. So gerieten wir langsam unter Zeitdruck, da die Rezeption nur bis um zwölf geöffnet hatte. Nach langem beten, ob die Uhr in Cairns wieder eine Stunde vorgestellt wird, wurden wir zu Glück bald von einer Stewardess erlöst, die uns versichern konnte, dass wir nun noch eine Stunde länger Zeit hatten.

Genau um 23:55 Uhr hielt unser Airport Shuttle an unserem Hostel. Grade nochmal so hatten wir es geschafft einzuchecken und wollten jetzt nur noch in unsere Betten fallen, aber als ob in letzter Zeit nicht schon genug falsch gelaufen war, standen wir jetzt fassungslos in unserem Zimmer. Es gab nur noch ein freies Bett! So mussten wir den Rezeptionstypen wieder antanzen lassen und bekamen ein neues Zimmer zugeteilt. Diesmal ein 6 Bett Zimmer, statt wie vorgesehen ein 12 Bett Zimmer. Kein schlechter tausch :D Nun endlich konnten wir unseren wohlverdienten Schlaf genießen.

Bildeeeer: https://www.dropbox.com/sh/cqd5do5zlxbvv7j/AABDVD_KFONnVDiS_ldGa0Fra?dl=0

 

Surfcamp! :)

Freitag, 24.10.2014

 

Tag 1

Früh aufstehen. Sehr früh. Sachen packen. Frühstücken. Uns massig Zeit lassen. Um 9 fährt der Bus von einem anderen Hostel. Wir haben keine Ahnung wo das ist. Es ist halb 9. Wir lassen uns immer noch massig Zeit. Wir wollen auschecken. Der Rezeptionsyp hat keine Ahnung von seinem Job. Wir warten. Wir geraten langsam unter Zeitdruck. Der Rezeptionstyp will unsere Backpacks nicht einschließen. Wir sagen wir gehen zum Surfcamp. Der Typ feiert uns und schließt unsere Sachen ein. Wir rennen mit dem Stadtplan in der Hand los Richtung Hostel. Wir haben keine Ahnung wo wir sind. Irgendwann sehen wir eine Riesentraube Menschen neben einem Bus auf der Straße stehen. Geschafft!


Nachdem wir diesen etwas anstrengenden Morgen nach einer zu kurzen Nacht hinter uns hatten, konnten wir endlich im riesen Bus Platz nehmen, der alle 90 Teilnehmer zum Surfcamp bringen sollte. Das bedeutete etwa 2 Stunden Fahrt also 2 Stunden immer wieder einschlafen und aufwachen. Als wir ankamen war unsere Laune etwas getrübt, es regnete. Da freut man sich auf eine Woche Surfen mit Sonne, Strand und Meer und dann so was... Aber das Camp an sich ist sehr schön, lauter kleine Zimmer die in einem Kreis angeordnet sind und in der Mitte gibt es ein großes Dach aus Holz mit Bänken und Tischen darunter. Dort sitzen immer alle zum Essen und so weiter.
Und dort saßen wir jetzt auch gleich am Anfang und wurden von einem gut gelaunten Surfer Dude in die Geschehnisse vor Ort eingeführt. :D Es gibt Frühstück, Mittag und Abendessen und 4 Stunden surfen pro Tag. Wir wurden in die verschiedenen Zimmer aufgeteilt und schließlich noch in zwei Gruppen. Jeden Tag muss eine Gruppe schon um 7 zum Frühstück und um 8 ihre Wetsuits anziehen... Naja wir waren noch guter Hoffnung, dass wir das vielleicht am nächsten Tag nicht müssten, weil wir zu Gruppe 2 gehörten und genossen erstmal das Essen, dass wir nun bekamen. Aber direkt danach ging der Ernst des Lebens, bzw. des Surfens los. Wetsuits an, die waren leider wirklich noch nass und uns war in den Dinger erstmal noch kälter als ohne. Zähne klappernd traten wir den Fußmarsch zum Strand an und wollten eigentlich nur noch ins Wasser, in der Hoffnung, dass es dann vielleicht wärmer wäre, aber Fehlanzeige. Uns wurde erklärt wie wir ins Wasser laufen und unser Brett halten mussten, wie wir auf das Brett drauf kommen sollten, dann paddeln und dann „thumbs to nippels and push!“ Wenn das alles klappt hängt man so nen bisschen komisch auf dem Brett, ist aber schon mal ein Anfang und damit das im Wasser funktioniert muss man natürlich üben und zwar an Land. Das heißt wir mussten uns alle ein Surfbrett in den Sand malen und den Bewegungsablauf wieder und wieder üben und unsere völlig bekloppten Surflehrer liefen immer hin und her und verbesserten jeden einzelnen. Man kommt sich schon ein bisschen blöd vor, wenn man sich immer wieder in den Sand wirft, paddelt und pusht. Nachdem wir alle völlig sandig und kaputt waren durften wir dann endlich unsere Bretter schnappen und ins Wasser.

Tja... man muss dann doch sagen, dass das Ganze an Land deutlich einfacher ist als im Wasser... zuerst muss man raus laufen, immer gegen die Wellen springen und hoffen, dass sie einen nicht ganz bis zum Strand zurück tragen. Dann muss man warten bis eine gute Welle kommt (wie man eine gute Welle definiert, wissen wir bisher leider nicht) und sich auf sein Brett legen und dann geht’s los. Paddeln, paddeln, paddeln, die Welle kommt, noch 3 mal paddeln, push.. und dann geht’s weiter mit dem chickenleg und dem Fußball schießen, so steht man nämlich auf. Als wir das erklärt bekommen haben mussten wir natürlich wieder erstmal am Strand üben und das sah ganz schön scheiße aus. Und das dann alles noch im Wasser hinzukriegen ist echt ziemlich anstrengend, man braucht nen Haufen Konzentration und vor allem ganz viel Kraft. Und obwohl wir so unsere Probleme hatten überhaupt vom Strand weg zu kommen, geschweige denn eine gute Welle zu finden und dann auch noch aufzustehen (meistens waren wir so begeistert, wenn wir zufällig eine gute Welle erwischt haben, dass wir nicht daran gedacht haben aufzustehen) hat uns beiden das Surfen riesigen Spaß gemacht! Und wir haben es auch schon ein paar mal geschafft aufzustehen :D Am besten klappt das, wenn die Lehrer helfen, dann halten sie das Brett fest, während man drauf liegt, warten auf eine gute Welle und dann kommt: „Ready? Okay! Paddle, paddle, paddle aaaand PUSH!!“ :D

Nach diesen tollen Surfstunden traten wir den Rückweg an, natürlich nicht ohne unsere Surfboards zurück zum Truck zu schleppen, mit dem sie gekommen waren. Die Dingen sind scheiße schwer... also so unrealistisch ist die Vorstellung gar nicht, dass wir irgendwann am Strand unter ihrem Gewicht zusammenbrechen. Zurück im Camp wartete die heiße Dusche schon auf uns, ich glaube die tat noch nie so gut. Und dann hab es auch schon essen, das ist hier wirklich sehr sehr gut, wobei im Gegensatz zu den Erzeugnissen unserer Kochkünste natürlich alles ganz wunderbar schmeckt...

 

Später gab es dann noch Musik und Goon, aber man muss leider sagen, an dieses ekelhafte Zeug gewöhnt man sich einfach nicht... Trotzdem hatten wir einen lustigen Abend mit unseren Zimmergenossen. Sie kommen alle irgendwie aus dem Norden, 2 aus Dänemark, einer aus Finnland und die beiden die wir dann gestern Abend noch aufgenommen haben, weil in ihrem ehemaligen Zimmer seltsame Sachen vorgingen, kommen aus Schweden. Sie sind alle wirklich nett, der eine sieht ein bisschen aus wie Jesus, der andere redet den ganzen Tag, ein dritter hat sich gestern betrunken gedacht er lässt sich mal die Haare schneiden und sieht jetzt aus wie ein gerupftes Huhn, der nächste sagt etwa zwei Wörter am Tag und der letzte verschenkt am Stück seine Sachen, wir haben schon eine Kette, nen Haufen Armbänder, eine Uhr, Parfum und seine Zahnbürste wollte er irgendwie auch nicht mehr.

 

Aber auch ein noch so schöner und lustiger Abend geht irgendwann vorbei und das tat er, als groß verkündet wurde, dass wir am nächsten Tag die „am Arsch-Gruppe“ sein würden, das bedeutet Wecker auf 7 Uhr. So entschlossen wir uns irgendwann mehr oder weniger einstimmig zu schlafen. Der erste Tag hier war wirklich super und wir freuen uns sehr hier zu sein!

 

 

 

 

 

Tag 2

Also wir wussten ja, dass Surfen Sport ist und wir bestimmt leiden würden, aber am ersten Morgen mit riesen Muskelkater aufzuwachen war dann doch ein bisschen heftig... :D Und außerdem mussten wir ja wie gesagt um 7 aufstehen und das war dann sogar noch ein bisschen heftiger.
Dann hieß es: Frühstücken, Wetsuits an und los an den Strand. Das Wetter war ein ganz kleines bisschen ekelhaft, es hat zwar nicht geregnet, war aber super kalt und so war die ganze Prozedur des in den Wetsuit quetschen gar nicht mal so spaßig. Da kam uns das Aufwärmtraining am Strand eigentlich sogar ganz gelegen. Nachdem wir den Strand entlang gesprintet waren und die Dehnübungen absolviert hatten, kamen wieder die Trockenübungen. Es gab ne Menge Wiederholung von gestern und dann lernten wir noch, wie wir unseren Stand auf dem Brett während des Surfens korrigieren können und das durften wir dann alles ausprobieren. Es hat wirklich großen Spaß gemacht, wir konnten auch ein bisschen weiter raus schwimmen und so länger auf dem Brett stehen. Und wir haben es sogar geschafft Synchron zu Surfen, wir sind exakt gleichzeitig aufgestanden und dann leider auch genau gleichzeitig wieder runter gefallen, nachdem wir eine Weile gemeinsam gesurft waren.


Am Ende der Stunde waren wir völlig fertig und bekamen zurück im Camp Lunch serviert. Und dann ging es eigentlich ziemlich sofort wieder zurück zum Strand, natürlich in unseren geliebten eiskalten Wetsuits. Zähne klappernd wärmten wir uns auf, malten zum wiederholten male unsere Surfboards in den Sand und warfen uns auf den Boden um die Bewegungsabläufe zu üben. Dann ging es für 2 Stunden ins kühle Nass und wir übten und übten. Jeden Tag 4 Stunden im Meer rumzupaddeln ist wirklich anstrengender als man denkt. Aber auch das schafften wir noch irgendwie, auch wenn unsere Muskeln wirklich langsam den Geist aufgaben.

Nach einer schönen warmen Dusche im Camp gab es bald Abendessen und danach wurde gefeiert. Gut gelaunt wanderten unsere Zimmergenossen zum Liquidstore und dann saßen wir zusammen und unterhielten uns. Es ist wirklich faszinierend wie viel es zu erzählen gibt wenn auf einmal so viele fremde Leute aus lauter verschiedenen Ländern aufeinander treffen. Gerade wenn es so nette Leute sind, wie die aus unserem Zimmer! :) Irgendwann haben noch alle zusammen Flipcup gespielt und wir waren komischerweise ganz schön gut. :D Später sind wir an den Strand gegangen, das ist wirklich eine tolle Atmosphäre mit dem riesigen Sternenhimmel. Jetzt sind wir aber ganz schön müde... Wie gut dass wir morgen wieder 4 Stunden surfen sollen... NICHT! Gute Nacht.

 

 

 

 

 

 

Tag 3

Okay... aufwachen ist ja immer schlimm, aber mit dem krassesten Kater in sämtlichen Muskeln aufzuwachen ist dann wirklich nicht so angenehm. Die Stimmung beim Frühstück war entsprechend gedämpft, es herrschte eigentlich absolute Stille. Trotzdem entschieden sich die meisten an der anstehenden Surfstunde teilzunehmen und quälten sich erneut in die eiskalten, nassen Presswurst-Wetsuits.
Nach dem aufwärmen kamen wieder die Trockenübungen. Wir mussten alles so oft wiederholen bis jeder einzelne seine Füße im richtigen Winkel, die Hüfte und Fersen unten hatte und beim paddeln auch ja weit genug ausholte. Und dann lernten wir aufs Meer rauszupaddeln, dabei mussten wir natürlich noch üben wie wir mit verschiedenen Wellen umgehen sollten. Bei kleinen Wellen einfach den Oberkörper hoch drücken, bei größeren Eskimorolle und bei ganz großen abspringen, Brett loslassen und durch tauchen. Auch das wurde erstmal noch eine ganze Weile an Land geübt, das heißt wir rollten uns in unseren Wetsuits ewig im Sand hin und her. Mal wieder gar nicht seltsam.

Als die Trockenübungen abgeschlossenen waren und nachdem wir nochmal im Kreis Mut gemacht bekamen und den Motivationsschub in vollen Zügen einsaugten, ging es ab ins Wasser. Da gab es allerdings ein paar Probleme, die wir schon beim Surfcheck, den man macht bevor man ins Wasser geht, bemerkt hatten. Es gab Wind und zwar gleich eine ganze Menge aus einer völlig ungünstigen Richtung. Außerdem war Ebbe und das bedeutet immer „unfriendly waves“, das heißt das sie mit viel Kraft brechen und sozusagen ein Loch in der Mitte entsteht. Und wenn man versucht so eine Welle zu kriegen dann bedeutet dass zu 99,9% „Nosediving“. Das heißt das Brett wird vorne ziemlich schnell und ziemlich heftig nach unten gedrückt und dann haut man ziemlich elegant seine Nase aufs Brett und steigt mit den Füßen über dem Kopf ab. Spaßige Sache dieses Nosediving. Irgendwann hatten wir dann wirklich keine Kraft mehr gegen die Wellen anzukämpfen, die immer stärker wurden und durch den Wind trieb man unglaublich schnell ab und verbrachte die meiste Zeit damit wieder an die richtige Stelle zurückzupaddeln. Trotzdem bekamen wir ein paar tolle Wellen ab und gingen danach erschöpft zurück zum Camp um zu essen.

Doch uns blieb nicht viel Zeit für Erholung, denn direkt nach dem essen konnten wir die Wetsuits grade wieder anziehen und uns für weitere 2 Stunden auf den Weg zum Strand machen. Und diesmal wurden die Bedingungen sogar noch schlimmer. Der Wind war noch stärker, die Wellen höher und sogar noch unfreundlicher als davor und alle waren fröhlich am nosediven. Wir versuchten das beste aus den wirklich ungünstigen Bedingungen zu machen, obwohl sogar die Surflehrer sagten sie würden normalerweise unten diesen Umständen nicht surfen gehen. Völlig kaputt genossen wir die heiße Dusche und das Abendessen und setzten uns danach mit den anderen zusammen.

Später ging es auch wieder an den Strand, obwohl die Unbeschwertheit, die dort vorherrschte dann doch von einem verloren gegangenen Handy und dem kontinuierlichen rumgeheule darüber überschattet wurde. Nachdem man 2 Stunden nichts außer „Fuck! My phone!!“ gehört hatte, war die Stille im Bett dann so unglaublich entspannend, dass das einschlafen wirklich leicht fiel.


 

 



Tag 4
Oh nein, schon der vorletzte Tag hier... Dafür wollte uns das Wetter heute auch nochmal so richtig zeigen warum wir da sind: strahlender Sonnenschein den ganzen Tag! Da fiel uns sogar das frühe aufstehen gar nicht so schwer. Wirklich extrem wie viel so ein paar Sonnenstrahlen an der Stimmung und der Einstellung von Menschen ändern können.

Gut gelaunt wurden die Wetsuits angequetscht und es ging ab ins Wasser. Heute sollten wir anfangen turning zu üben und das hat auch ziemlich gut geklappt. Die Bedingungen waren absolut perfekt, kein Wind, Flut und tolle Wellen! Wir sind oft zusammen geblieben und haben uns gegenseitig empfohlen welche Welle vielleicht gut wäre und so sind wir auch oft zusammen gesurft, wenn auch manchmal ausversehen ineinander. Die Stunde an diesem Morgen hat uns eigentlich beiden am meisten Spaß gemacht. Bei super Wetter mit super Leuten und super Wellen-besser kann ein Tag nicht anfangen. Irgendwann versuchten wir weiter rauszupaddeln, aber da gab es noch nicht wirklich Wellen und so langen wir auf unseren Surfboards in der Sonne und entspannten uns.

Nach dem Mittagessen freuten wir uns auch schon auf die zweite Stunde und sie wurde nochmal richtig gut! Das Wetter hielt, wir konnten davor sogar noch eine halbe Stunde im Bikini am Strand liegen und uns einen Sonnenbrand holen, und wir haben sogar Delfine und einen Wal am Horizont entlang schwimmen sehen. Das einzige Minus des Tages waren die blöden Kopfschmerzen, weil es dann doch das ein oder andere mal vor kam, dass eines der nosedivenden Surfbretter dachte es landet mal direkt auf dem Kopf seines Besitzers. Sehr unangenehme Sache.

Wieder zurück im Camp ging der tägliche Rhythmus weiter, duschen, Abendessen und dann den letzten Abend feiern. Alle saßen nochmal zusammen, es gab auch noch eine Art Vortrag von „Mom“ (einer der Surflehrer) damit wir alle fähig sind auch alleine surfen gehen zu können.
Ein letztes Mal ging es dann auch an den Strand und wir genossen den unglaublichen Sternenhimmel und die tolle Atmosphäre.

Ach und wir haben doch von Matthias erzählt, dem Dänen aus unserem Zimmer? Er sah ja schon vorher aus wie ein gerupftes Hühnchen, weil er sich die Haare rasieren lassen hat und jetzt dachte er sich er rasiert sich auch noch eine Augenbraue ab.... wir stehen alle noch ein bisschen unter Schock... Merke: Augenbrauen im Gesicht zu haben ist sehr wichtig in Sachen Ästhetik... :D


 

 

 

 

 

Tag 5
Schon der letzte Tag im Camp, unglaublich wie schnell die Zeit vergeht, wenn man den ganzen Tag beschäftigt ist und so viel erlebt. Nachdem wir unsere Sachen zusammengesammelt und das Zimmer aufgeräumt hatten, gab es Frühstück und dann ging es los zu unserer letzten Surfstunde. Das Motto des Tages: Friday Funday! So kamen viele verkleidet an den Strand und bevor wir uns schließlich unsere Bretter schnappten gab es noch diverse Dance Battles zum aufwärmen, alle rannten Baywatch-like zusammen ins Wasser und und und.

Die Bedingungen für den letzten Tag waren auch in Ordnung, es hatte nur ein bisschen viel Wind und so war die Gefahr abzutreiben leider ziemlich gewaltig. Genau genommen verbrachte man etwa 90% der Zeit damit vergeblich gegen den Strom zu paddeln. Ganz schön deprimierend... :D
Trotzdem gab es ein paar wirklich schöne Wellen und wir konnten zum Abschluss nochmal zeigen was wir gelernt hatten. Dabei verschmierte nicht mal unser wunderschönes Katzengesicht, dass wir uns mit Wimperntusche gepinselt hatten.

Und der Höhepunkt war dann, als plötzlich jemand „Delphins!!“ schrie und aufgeregt aufs Meer zeigte. Alle paddelten wie wild durch die Gegend, denn die Delfine waren unglaublich nah, sie sind sogar unter den Brettern durch getaucht! So wurde die Abschlussstunde nochmal zum richtigen Erlebnis und alle waren glücklich.

Nach dem Mittagessen saßen alle zusammen und warteten auf den Bus, diese Aufbruchstimmung war dann doch ein bisschen seltsam und die Surflehrer wurden nochmal richtig belästigt, weil jeder Fotos mit ihnen wollte. Es war wirklich traurig in den Bus zu steigen und zurück nach Sydney zu fahren... Irgendwie waren wir jetzt eine Woche in einer komplett anderen Welt, abgeschnitten von draußen und es gab nur Strand, surfen und einen Haufen sehr netter Menschen. Auch wenn uns das Surfcamp ganz schön viel Geld gekostet hat bereuen wir es auf keinen Fall, es gebucht zu haben. So was kann man nur jedem empfehlen! So viele völlig entspannte Leute auf einem Fleck trifft man selten und es ist irgendwie auch wichtig nochmal eine Woche völlig abzuschalten und einfach das Leben zu genießen, bevor es ernst wird mit der Jobsuche und so weiter. Denn eigentlich sind wir ja für genau solche Momente hier, in denen man es einfach genießen kann am anderen Ende der Welt zu sein und Erfahrungen zu machen, die man sonst wohl nie hätte.

Und jetzt gibt es noch die Afterparty zurück in Sydney, wo wir mit unserer kleinen verrückten Surffamily aus Zimmer 12 hingehen werden. Wir haben uns schon so an sie gewöhnt, dass es wirklich schwer fällt sich wieder zu verabschieden, wenn sich unsere Wege jetzt trennen.
Also kurz gesagt: Auch wenn wir noch nie im Leben so ramponiert waren wie jetzt, blaue Flecken, Muskelkater, Kopfschmerzen, alles dabei - Das war wohl eine der besten Wochen, die wir in den gesamten 8 Monaten haben werden! :)


Bilder gibts hier: https://www.dropbox.com/sh/yudethkb44n45s2/AAApzpq9mzLCuIfL3g6FD9oha?dl=0

 

 

Wochenende!

Sonntag, 19.10.2014

 

Wir hatten wirklich ein sehr sehr schönes Wochenende in Sydney, war von allem was dabei, ein bisschen Entspannen, ein bisschen Feiern ein bisschen shoppen und und und... :)

Am Samstag ging es erstmal los in die Stadt, wir zogen ein bisschen durch die Straßen und Läden, allerdings ohne die Absicht unser nicht vorhandenes Geld auszugeben. Nach dem Kreditkarten Zwischenfall sind wir da wirklich sehr vorsichtig... Trotzdem hatten wir viel Spaß und blieben vor allem sehr oft mitten auf der Straße stehen um diversen Künstlern zuzuschauen oder zuzuhören. Hier in Sydney ist das ein bisschen anders als in Freiburg, wenn jemand auf der Straße Musik macht oder tanzt, dann ist er immer gut. Wirklich, wirklich gut! Und niemand spielt einfach so für sich, sondern alle haben Verstärker, Mikrophone etc. dabei und es bildet sich schnell ein riesiger Kreis von Zuschauern, sodass das ganze eher wirkt wie ein Konzert.

Als wir später wieder im Hostel waren und etwas gegessen hatten, beschlossen wir nochmal los zuziehen und einen weiteren Club Sydneys kennenzulernen. Wie immer gab es zuerst Freigetränke im Scary Canarys, dann ging es weiter in den Club und der war diesmal wirklich sehenswert. Das „Home“ hat einen ganzen Haufen Tanzflächen, es müssten etwa 7 sein, wir sind uns aber nicht ganz sicher ob wir alle gefunden haben. So war auch für jeden Musikgeschmack was dabei und solange man sich von den allgegenwärtigen Schlampen und Vollidioten fern hielt, was uns sehr gut gelungen ist, konnte man einen wirklich schönen Abend verbringen! Mal wieder viel zu spät ging es zurück ins Hostel, wo wir uns mit Taschenlampen zu unserem Bett durcharbeiten mussten, weil das gesamte Zimmer schon vor sich hin schnarchte.

Am Sonntag machten wir uns dann nach einem gemütlichen Frühstück erneut mit dem Bus auf den Weg zum Bondi Beach, weil wir uns einen Tag am Strand gönnen wollten, vor allem bei dem super Wetter! War vielleicht nicht so die beste Idee, an einem Sonntag bei strahlendem Sonnenschein, den bevölkerungsreichsten Strand der Region auszuwählen, aber er ist nun mal der nächste... :D Trotz all der Menschen, die im Umkreis von einem halben Meter um uns verteilt lagen hatten wir einen schönen Tag und konnten schon mal den riesigen Haufen von Surfern beobachten, die sich im Wasser tummelten.

Ab morgen werden wir dann wohl auch so oder so ähnlich aussehen wie sie, es geht nämlich für 5 Tage auf ein Surfcamp. Wir sind schon sehr gespannt ob das das richtige für uns ist, oder ob all unsere Befürchtungen eintreffen und wir am Ende röchelnd unter einer Welle liegen oder einfach am Strand unter dem Gewicht des Bretts zusammenbrechen... naja, wir werden sehn... wenn wir schon mal in Australien sind wollen wir uns das surfen jedenfalls nicht entgehen lassen!

Also liebe Grüße an euch und wir melden uns dann in 5 Tagen, falls wir denn noch am Leben sind ;)

 

Back in town ;D

Freitag, 17.10.2014

 

Heute war richtig ausschlafen angesagt. Als wir das erste Mal die Augen aufschlugen war es schon fast halb zwölf. Der lange Weg gestern muss uns doch ganz schön fertig gemacht haben. Der erste Blick in den Spiegel war dann auch nicht sonderlich erfreulich…. Wir sahen immer noch aus wie Krebse. Aber selber Schuld…. Wer ist schon so doof und cremt sich im Ozonloch nicht ein. Wir haben auf jeden Fall daraus gelernt und werden nie wieder einen Australischen Strand ohne Sonnenschutz betreten. Nach einem gemütlichen Frühstück (es gab endlich mal wieder richtigen Kaffee) mussten wir unbedingt , dass doch etwas schnellere Wifi ausnutzen, um wunderschöne Bildchen für euch alle in Dropbox hoch zu laden, welche ihr jeweils nach einem Blogeintrag als Link finden könnt. Wir haben uns wirklich sehr wohl bei den Digbys gefühlt, so dass wir es erst gegen halb drei schafften uns aufzuraffen und die Busstation zurück in die City zu suchen. Wir waren uns zwar nicht ganz sicher, ob wir in den richtigen Bus gestiegen waren, aber irgendwie kamen wir an, obwohl der Busfahrer des Öfteren unseren Haltewunsch dreist ignorierte und einfach an der Busstation vorbei fuhr.

Zurück im Hostel mussten wir uns nun todtraurig das erste Mal trennen, da es nicht mehr zwei Betten in einem Raum gab, aber ich denke wir haben beide wirklich echt gute Zimmer mit coolen Leuten erwischt. Nun hieß die Devise für heute- Organisationsarbeit. Die australischen Simkarten mussten aktiviert werden, damit unser Bankaccount nun endlich funktionierte. Aber viel wichtiger war, dass wir feststellen, dass unser Whatsapp auch mit dieser Karte funktionierte. Noch voller Freude wollten wir die nächste Herausforderung annehmen und unser Busticket und Whitsundays/ Fraser Island buchen. Wir entschlossen uns auch erstaunlich schnell, dass für uns entworfene Paket zu buchen, doch diesmal wollte uns die Geldkarte einen Strich durch die Rechnung machen. Es funktionierte einfach nicht mit der Karte zu bezahlen. Also mussten wir zu einem Bankautomaten, da alle Filialen schon geschlossen hatten und versuchen dort irgendwie die 1360$ abzuheben. Nach Hunderten von Versuchen hatten wir die ersten 500$ in der Hand. Tja schade fehlten ja nur noch 800$.... Irgendwie schafften wir es schließlich mit weiteren tausend Versuchen und zwei verschiedenen Geldkarten das nötige Geld zusammen zu bekommen. Mit einem riesigen Stapel Geldscheinen in der Tasche, die fest umklammert wurde rannten wir zurück zum Hostel und konnten nun endlich alles endgültig buchen. Jedoch mussten wir nun für den restlichen Tag sehr sparsam leben. Von der Karte konnten wir ja nichts mehr abheben, weshalb beim Einkaufen auf jeden Cent geschaut werden musste. Nicht mal mehr Goon, einen wirklich sehr exklusiven Wein, der ca 10$ für 4l kostet, konnten wir uns mehr leisten….

So hieß es für den Abend mal wieder eine Möglichkeit zu suchen, wo man kostenlos feiern kann, was uns auch gelungen ist. Nachdem wir zuerst eine ganze Menge Goon von Zimmergenossen gesponsort bekommen haben, genehmigten wir uns noch einen Gratisdrink im Scary Canarys, bevor es weiter in den nächsten Club am Darling Harbour ging. Unsere Erlebnisse dort lassen sich relativ einfach zusammenfassen: der DJ war scheiße, alles andere super! Fast ausschließlich nette Menschen, der einzige Dorn im Auge war eine Mitte 50 jährige Frau, die meinte sie muss auf Tuchfühlung mit einem Kerl gehen, der aussah wie 16... aber gut, darauf wollen wir jetzt nicht näher eingehen... Also man kann sagen, wir schaffen es auch ohne einen Cent auszugeben, einen Abend super feiern zu gehen! ;)

 

Bondi Beach und die Digbys

Donnerstag, 16.10.2014

 

Aufstehn, alle Sachen die quer durchs Zimmer verteilt liegen in den Backpack stopfen, runterschleppen und sofort auschecken. Super Tagesanfang und das nur um morgen schon wieder einzuchecken...

Naja, der Tag wurde dann noch sehr schön! Nach dem Frühstück ging es in einem Limo Party Bus zum Strand, wo ein kostenloses BBQ auf uns wartete. Dazu gab es den super leckeren 5 Liter Wein aus Plastikbeuteln, der einzige Alkohol, den man sich in Australien leisten kann. Nach einer Weile zog die Gruppe weiter zum Bondi Beach, einem berühmten Surfer Strand in der Nähe von Sydney. Der Weg dorthin führte direkt an der Küste entlang über verschiedene Strände und man konnte atemberaubende Aussichten bewundern.

Nachdem wir stundenlang in der Sonne verbruzelt waren (wir hatten leider keine Sonnencreme dabei) liefen wir den ganzen Weg zurück und verliefen uns gefühlte 10000 Mal auf dem Weg zu Jules Gastfamilie, bei der wir zum Essen eingeladen waren. Völlig kaputt kamen wir schließlich dort an und wurden mit offenen Armen empfangen. Die Mutter kochte wunderbar und wir waren sehr froh nach unseren misslungenen Kochversuchen mal wieder was richtiges zwischen die Beißerchen zu kriegen. Die Zeit mit den Digbys war sehr unterhaltsam, mal ganz abgesehen von dem unglaublich langweiligen Rugby Match, was wir uns später noch anschauen mussten. Dann ging es ab ins Bett, beziehungsweise aufs Sofa, wo wir unseren wohlverdienten „nach dem Strand Schlaf“ absolvieren konnten.

Fazit des Tages: Bondi Beach ist ein sehr schöner Strand, nur ein bisschen überlaufen, man sollte ihn aber nie ohne Sonnencreme im Gepäck besuchen, wenn man nicht wie wir anschließend im Feuerlöscher-Style rumlaufen will.

Fotos gibts wie immer hier: https://www.dropbox.com/sh/6uvai43hmvedc9x/AAC2goUZ9Nq1QkJq2_HPYJGIa?dl=0

 

Kultur und Feierei :D

Mittwoch, 15.10.2014

 

Viel zu früh klingelte heute mal wieder der verdammte Wecker. Nach einer halben Stunde hatten wir es dann endlich geschafft uns aus den flauschigen warmen Betten zu quälen, wobei das Wetter uns auch nicht wirklich dazu ermutigt hatte… es war kühl. Eigentlich war es sogar ziemlich kalt und der Wind pustete uns kräftig durch. Da fährt man extra nach Australien, um den scheußlichen Winter von Deutschland zu entfliehen und die Warme Sonne in Australien zu genießen und dann sowas…. Die Sonne lässt sich einfach nicht blicken…

Also mussten wir einen Schlechtwetterplan erstellen. Wir entschlossen uns dazu ins Powerhouse Museum zu gehen. Doch bevor dieser Plan in Kraft treten konnte, brauchten wir dringend noch einen ausführlichen Mittagsschlaf. Jaa Reisen kann auch ganz schön anstrengend sein. Nach zwei Stündchen ging es dann endlich los.

Das Powerhouse Museum ist riesig und beinhaltet so gut wie alles. Von alten Autos bis hin zu wirklich sehr faszinierenden, extravaganten Kostümen war alles dabei. Spielkinder, wie wir halt sind, verbrachten wir einige Zeit in einer Weltraumkapsel, die sich drehte. Enttäuscht mussten wir jedoch feststellen, dass wir uns gar nicht mit bewegten, sondern, dass nur die Wände wackelten und wir wohl auf eine optische Täuschung reingefallen waren, die sich aber wirklich sehr echt anfühlte. Auch von einem Plasmaball mit blauen Kugelblitzen konnten wir die Hände bzw., die Köpfe nicht mehr lassen. Die Blitze sammelten sich alle an der Stelle, die man berührte und wir konnten uns wie ein großer Zauberer fühlen.

Nachdem das Museum geschlossen hatte, machten wir uns auf dem Weg zu einer Greyhound Bus Station. Dabei kamen wir an einem Reisebüro vorbei, das auf den ersten Blick die perfekten Kombi Tickets anbot. Endlich das richtige gefunden, dachten wir uns. Komischerweise wollte uns die Reisebürofrau dieses Ticket nicht verkaufen und uns lieber ein Ticket zusammenstellen. Schließlich erfuhren wir, dass es das Ticket momentan gar nicht gibt. Das verärgerte uns schon leicht, da das Angebotsschild mitten im Eingang stand. Die Verkäuferin wollte uns mit alle Mitteln ihr entworfenes Paket verkaufen. Wir jedoch wollten dies nicht sofort kaufen, sondern noch ein bisschen darüber nachdenken, was der Frau überhaupt nicht zu passen schien. Schließlich holte sie zur Unterstützung noch ihre Kollegin, die meinte wir sollen erst einmal nur eine Anzahlung machen. Wenn wir das Paket heute nicht buchen würden die Preise ja um Millionen steigen… Jedoch wurde die Stimmung sehr komisch und das Drängen der Verkäuferin gefiel uns nicht, so dass wir das Reisebüro lieber verließen und zwei traurige Reisebüromenschen zurück ließen.

Wieder im Hostel angelangt wollten wir möglichst schnell unsere hungrigen Bäuche füllen. Jaaa das klappte dann jedoch nicht so ganz. Es sollte leckere Nudeln mit Käse und Pesto geben… was daraus wurde das wollt ihr lieber nicht wissen…. Ein ekliger Brei in dem sogar eine Gabel aufrecht stehen konnte. :D Nach ungefähr zwei Bissen landete das Essen im Müll und stattdessen musste unser letzter Apfel herhalten. Ein sehr gesundes Abendessen also :D

Am späten Abend entschlossen wir uns noch unseren Cocktail Gutschein beim Scary Canary einzulösen, einer Bar direkt neben dem Hostel, die uns auch als Frühstücksraum dient. Der Meinung, dass man sich zum Trinken gehen nicht stylen muss, gingen wir in Jeans und Sportschuhen los. Der Meinung sind die Australier wohl nicht….vor allem die Mädels verbringen Stunden im Bad und kommen dann mit meterhohen Highheels angewackelt, werfen sich jedem Typen an den Hals und wirken dann doch ziemlich billig... Als wir dann mit einem Shuttlebus zur Afterparty fuhren kamen wir uns nun endgültig Underdressed vor….:D Einen entscheidenden Vorteil hatten wir jedoch. Wir mussten nicht in ständiger Angst leben bei jedem kleinen Schritt umzufallen, sondern konnten ausgelassen tanzen. Nach zwei Stunden hatten wir genug und wollten den Rücktritt antreten. Im guten Glauben, dass es vom Club gar nicht mehr weit ist waren wir in den Shuttlebus gestiegen und mussten nun den elendslangen Weg in der eisigen Kälte wieder zurück laufen. Mit dem Gedanken in fünf Stunden wieder aufstehen zu müssen fielen wir todmüde ins Bett.

 

Bilder findet ihr hier: https://www.dropbox.com/sh/8r20463urk0xhsh/AABpaR5ljL0JtUKp3j0akulJa?dl=0

 



 

Hallo Australien!

Montag, 13.10.2014

 

Nach 9 Stunden Flug mit wenig Schlaf und einigen Turbulenzen hatten wir die schöne Stadt Bangkok hinter uns gelassen und durchbrachen die Wolkenwand nach Sydney. Endlich sind wir in Australien angekommen! Nun wollten wir uns auf den Weg machen die Stadt zu erobern. Doch dem wurde schnell ein Strich durch die Rechnung gemacht durch die ewig andauernden Pass Port Controls. Und dann wurden wir auch noch von zwei Drogenhunden beschnüffelt, die waren aber echt knuffig. Und natürlich haben sie bei uns Berge von Drogen gefunden. Nein Scherz wir konnten ohne Probleme Einreisen und haben auch ziemlich schnell unser Hostel gefunden – und diesmal ohne abgezockt zu werden.

Das Hostel ist echt groß und auch ganz schön. Wir haben ein 10 Bett Zimmer mit sehr wackeligen und quietschenden Hochbetten, die aber echt gemütlich sind. Wir konnten jedoch erst zwei Stunden später einchecken, von daher gingen wir auf Essenssuche und haben uns mit unseren Muffins in den nahe gelegenen Hyde Park gesetzt, indem es von diesen komischen langbeinigen Vögeln mit den riesen Schnäbeln nur so wimmelte, die uns unsere leckeren Muffins klauen wollten, wir schafften es aber, sie zu verteidigen! Wirklich unsympathische Gesellen. Kurzdarauf mussten wir unsere Verteidigungsbemühungen abbrechen, da ein Schauer einsetzte. Im Vollsprint rannten wir also wieder zurück zum Hostel und konnte nun auch endlich einchecken.

Nachdem wir etwas Schlaf nachgeholt hatten gönnten wir uns erstmal eine ausgiebige Dusche, die im Gegensatz zu der in Bangkok sogar warm war. Für den Abend hatten wir uns vorgenommen lecker zu kochen, also zogen wir los zum Supermarkt. Von den unglaublich hohen Lebensmittelpreisen geschockt, kamen wir dann aber schnell von unserem großen Plan ab und entschieden uns einfach für Spaghetti mit Pesto. Das Kochen selbst war dann auch etwas kompliziert… hier gibt es eine große Gemeinschaftsküche im Hostel und in der hält es leider niemand für nötig sauber zu machen, auch nicht sein eigenes Zeug. Also mussten wir vor und nach dem Essen spülen.

Und jetzt sitzen wir grade unten in der Aula des Hostels die mit supergemütlichen Sesseln und Sofas ausgestattet ist und dachten uns, wir lassen euch mal an unseren Erfahrungen teilhaben, solange wir genug Zeit dafür haben. In diesem Sinne: Ganz liebe Grüße nach Deutschland!

 

Bilder findet ihr hier: https://www.dropbox.com/sh/swj0drnf5ls0czx/AACyWMkVYmEQXBwMbSRnb0W2a?dl=0

Bangkok

Sonntag, 12.10.2014

11.10.

Der erste und einzige richtige Tag in Bangkok begann erstmal mit einer Menge Baustellenlärm von nebenan, was uns mit unserem Jet lag dann doch ein ganz kleines bisschen aufregte. Klang etwa so wie ein Presslufthammer direkt unter dem Kopfkissen. Irgendwie schafften wir es trotzdem noch ein bisschen zu schlafen und machten uns dann bereit zum Aufbruch, um die Stadt zu erkunden.

Nachdem wir etwa 5 Meter vom Hotel weggelaufen waren kamen schon die ersten tausend Thailänder, mit Stadtplänen wedelnd, auf uns zu gerannt. Eigentlich hatten wir uns ja fest vorgenommen nach der Taxifahrt gestern kein Geld für irgendwelche Verkehrsmittel auszugeben, sondern unsere starken Beinchen zu nutzen. Aber dann gab es da die praktischen Tuctucs. Ein Tuctuc ist ein niedliches kleines Gefährt mit 3 Rädern, groß genug für 2 Leute (bei den Eingeborenen passen auch mal 5 rein) das an allen Seiten offen ist, es hat aber ein Dach. Und in so einem machten wir nun unsere Sightseeing Tour durch Bangkok und das für nur 20 Bath! Die Fahrt war sehr angenehm, vor allem wegen dem Fahrtwind, der tat bei der schwülen Hitze wirklich gut. Eher negativ war der Abgasgestank, allerdings muss man sagen, dass es in Bangkok allgemein nicht so richtig angenehm riecht... wir haben heute mal versucht den Geruch zu definieren und kamen auf eine Müll-Essen-Abgas-Mischung,... mmmhhh...


Naja, der Tuctuc Fahrer brachte uns dann jedenfalls von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten und wartete dann immer bis wir uns alles angeschaut hatten. Genau genommen brachte er uns von einem Tempel zum nächsten, das sind nämlich die Sehenswürdigkeiten hier und es gibt unzählige davon. Das ist aber auch gut so, sie sind nämlich wirklich wunderschön!
Das einzige was wir heute noch mehr gesehen haben als Tempel waren wahrscheinlich Elefanten und Buddhas. Dank Google wissen wir jetzt sogar endlich was es mit diesen heiligen weißen Elefanten auf sich hat und nach welchen Kriterien sie beurteilt werden, ist aber alles ganz schön kompliziert.


Zwangsweise legten wir auf unserer Sightseeing Tour auch Stops in verschiedenen Läden ein, 2 für Kleidung und Souvenirs und ein Juwelier. Das fand unser Tuctuc Fahrer sehr sinnvoll, weil er dafür einen Tank Gutschein bekam, dass wir uns etwa 10 Minuten die sehr aktiven Verkäufer vom Leib zu halten versuchten. Freundlich wie wir sind haben wir das natürlich für ihn gemacht und im Gegenzug fuhr er uns zum Abschluss noch zum größten Tempel, dem Wat Prakaeo. Von dort aus liefen wir wieder zurück zum Hotel, kamen durch einen schönen Park, schauten uns die Universität an und waren schließlich auf der Khaosan Road, der großen Touristen Straße. Mit mehr Glück als Verstand, beziehungsweise Orientierung, kamen wir wieder vor unserem Hotel an.

Nachdem wir uns eine Weile in unserem Zimmer ausgeruht hatten, wollten wir noch das Nachtleben von Bangkok erkunden. Also gingen wir wieder auf die Khaosan Road und fanden uns mitten im Getümmel wieder. In dieser Straße ist definitiv mehr los als in Lloret! Überall läuft Musik, alle 2 Meter will dir jemand Cocktails andrehen und mindestens genauso oft Lachgas. Jaaa richtig Lachgas, überall lachen einen bunte Schildchen mit Smileys drauf an und jemand will dir Luftballons in die Hand drücken. :D Wir haben dann erstmal einen Cocktail getrunken und uns anschließend auf den Weg zu der sogenannten Roof Bar gemacht. Die Stimmung in der Bar war super, es gab Live Musik von einem niedlichen Thailänder mit Gitarre, der echt gut gesungen hat und einen gute Laune Song nach dem anderen gespielt hat. Und dann war auch noch der Eintritt frei, allerdings die Getränkepreise drinnen dann ziemlich hoch. Wir kauften uns also das billigste auf der Karte und genossen die Musik und die gute Stimmung, bis wir dann realtiv spät ins Hotel zurückkehrten.

 

 

12.10.

Und schon ist unsere Zeit in Bangkok wieder vorbei... eigentlich schade, denn nach dem Schrecken am Anfang haben wir die Stadt wirklich ins Herz geschlossen ;) Jetzt hätten wir auch nichts mehr dagegen gehabt noch einen Tag länger hier zu bleiben, aber natürlich freuen wir uns trotzdem sehr auf Australien!

Wir begannen unseren Tag todmüde vor dem Supermarkt, wo wir erstmal 2 Touristinnen um Geld anbetteln mussten. Am letzten Abend hatten wir nämlich vor lauter Freude über Tops und Cocktails ganz vergessen, dass wir vielleicht auch noch irgendwann Wasser trinken sollten und dass man Geld braucht um dieses zu kaufen. So fehlte uns blöderweise genau 1 Bath und den versuchten wir von den Touristinnen zu ergattern. Die beiden konnten uns aber leider nicht weiterhelfen, doch dafür einer der Tuctuc Fahrer! Das hätten wir wirklich nicht erwartet, der nette Mann gab uns sogar 10 Bath und alles was er dafür wollte war eine kurze Umarmung. Und das, obwohl die Fahrer ja mit einer Fahrt nur 20 Bath verdienen.

Wir haben uns dann erstmal dankbar ein Wasser gekauft und sind anschließend los gelaufen in Richtung irgendwo. Zufällig kam wir dann mal wieder an einen der 2 Milliarden Tempel und wollten gerade reingehen, als ein thailändischer Highschool Lehrer begann uns zu erklären, dass in diesem Tempel gerade eine Stunde gebetet wurde. Stattdessen entwarf er uns eine super Sightseeing Tour zu einem Tempel, der nur einen Tag im Monat geöffnet hat und organisierte uns ein Tuctuc.
Der Tempel des „Happy Buddha“ war wirklich wunderschön! Als wir uns alles angeschaut hatten mussten wir mal wieder kurz in einen Juwelier und ein Klamotten Geschäft, zwecks Benzin Gutschein. Inzwischen haben wir das ganze aber verstanden, die Tuctucs werden nämlich von der Regierung subventioniert, das heißt die Regierung stellt die Benzin Gutscheine bereit und im Gegenzug müssen die Tuctuc Fahrer eben bei den genannten Geschäften halten, um den Touristen thailändische Ware näher zu bringen und so den Export des Landes zu steigern. Etwas blöd war, dass wir im gleichen Geschäft abgesetzt wurden, in dem wir schon mal waren und die Männer dort uns sofort erkannten. Sie haben dann die ganze Zeit an unser Gewissen appelliert, weil wir ja wohl nicht 2 Mal kommen und gehen können, ohne etwas zu kaufen. Ähm... doch, das konnten wir! :D

Anschließend fuhren wir zurück zur Khaosan Road, schlenderten noch ein letztes Mal darüber und holten dann unser Gepäck aus dem Hotel.

Die Fahrt zum Flughafen war ziemlich anstrengend, der Minibus ist nämlich irgendwie ausgefallen und stattdessen kam ein mehr oder weniger großes Taxi für 4 Personen. Jetzt waren wir aber leider zu fünft und so quetschten wir uns mit 2 anderen Deutschen auf die Rückbank und versuchten auf der einstündigen Fahrt sämtliche Körperteile am einschlafen zu hindern.
Und nun heißt es: auf nach Australien!

 

Bilder findet ihr hier: https://www.dropbox.com/sh/kaa1fgtcnennqlt/AACI3rdJ86DrQJFNJ_QmI6V5a?dl=0

 

Los gehts!

Freitag, 10.10.2014

 

Hallihallo,

wir dachten wir melden uns ein erstes Mal vom andern Ende der Welt ;)
im Moment können wir hier sowieso nicht viel machen, außer in unserem Hotelzimmer sitzen, beziehungsweise wir könnten eigentlich schon, aber das ist dann doch ein bisschen unheimlich und außerdem haben wir kein Geld mehr, aber das ist eine andere Geschichte... fangen wir erstmal von vorne an :D

Also vor etwa 24 Stunden sind wir von Frankfurt aus gestartet, haben dann den Flug nach Dubai ohne Probleme überlebt und kamen nach halbstündiger Wanderung über den riesigen Flughafen dort auch am nächsten Gate an, von dem aus es nach Bangkok gehen sollte. Erfreulicherweise hatte Emirates das Flugzeug überbucht und wir wurden in die Business Class gesetzt. Auch wenn die Stewardess nicht so richtig erfreut über zwei Mädels mit dicken Rucksäcken und Jogginghosen war, die ganz offensichtlich noch nie Businessclass geflogen waren und erstmal eine gute Stunde damit verbrachten auf jedem erdenklichen Knopf rumzudrücken, waren wir echt happy! War aber auch super, es gab den ganzen Flug kostenlos Cocktails und Wein, ein riesen Essen, die Sessel hatten Massagefunktion und so weiter :D Da man mit riesig viel Platz seinen Sitz auch völlig waagrecht stellen konnte und ein Kissen und eine Decke bekam, die gefühlt 20 mal dicker sind als in der Economy Class, kamen wir um 18 Uhr Ortszeit auch ganz gut ausgeschlafen in Bangkok an.

Irgendwie haben wir es dann auch durch die 10000 Ebola-Scanner und Einreise Schalter zum Gepäckband geschafft und sind ab da mit unseren dicken Backpacks auf dem Rücken losgezogen. Tja... die Überlegung was man von dem ganzen Scheiß jetzt schon wegschmeißen könnte ist eindeutig da, die Dinger sind nämlich verdammt schwer...

Naja, wir haben jedenfalls noch ein bisschen Geld gewechselt und haben dann erstmal einen Zug genommen, der uns Richtung Innenstadt und zu unserem Hotel befördern sollte. Hat er auch gemacht, aber eben nicht direkt bis vor die Tür, also kamen wir auf die schlaue Idee, nehmen wir doch mal ein Taxi. Aus dieser superschlauen Idee haben wir allerdings ein paar Sachen gelernt... Also 1. Eine Fahrt, die auf dem Stadtplan etwa 3 Straßen weit ist, kann eigentlich unmöglich eine halbe Stunde dauern. 2. es ist sehr unpraktisch mit einem Taxifahrer zu fahren, der so schlecht Englisch spricht, dass man kein Wort versteht, vor allem wenn man 3. noch keine Ahnung hat wo man diese neue fremde Währung mit dem großen Zahlen einordnen soll und es dann 4. ans Zahlen geht... Aufpassen! Wir sind auf mysteriöse Art und Weise 850 Barth, also 21€, losgeworden, für eine Fahrt, die wie man uns später im Hotel erklärt hat, normalerweise 120 Barth, das heißt 4€ kostet... Und das nur, weil wir 400 Barth für das Taxi zahlen mussten, also haben wir dem freundlichen Fahrer einen 500 Barth Schein gegeben und er kam irgendwie auf die grandiose Idee, verarscht er uns doch mal, tauscht schnell den 500er gegen einen 50er und tut so, als hätten wir ihm nur den gegeben. Also haben wir natürlich, naiv wie wir sind, den zweiten 500er rausgerückt und das ganze ist uns dann irgendwie erst im Hotel aufgefallen, als wir uns dann mal gefragt haben, wo eigentlich das ganze gerade gewechselte Geld hin ist...

Naja, wir werden wohl in Zukunft besser aufpassen, vielleicht war es ja genau diese Lektion, die wir gleich am Anfang gebraucht haben.
Trotzdem hat es ein Weilchen gedauert, bis wir das ganze mit Humor nehmen konnten, denn der Weg zum Hotel, durch dunkle Gassen, bei 36°C Außentemperatur, extrem schwüler Luft, nach 24 Stunden Reise und mit diesem viel zu schweren Rucksack auf dem Rücken, heiterte unsere Stimmung auch nicht unbedingt auf. Das Hotel selber ist auch nicht unbedingt wunderschön... vergitterten Fenstern, flackerndem Licht und kackbrauner Bettwäsche. Das ist also so unglaublich gemütlich, dass wir hier gar nicht mehr raus wollen... oder eben auch nicht, aber da es draußen auch nicht so richtig vertrauenserweckend ist und wir ja sowieso kein Geld mehr haben, bleiben wir dann doch lieber drinnen... :D
Guuut das war dann die erste Meldung aus fernen Ländern, wie ihr seht geht’s uns ganz wunderbar, wir schauen uns morgen Bangkok noch ein bisschen an (zu Fuß, Geld für die Bahn haben wir ja nicht mehr) und übermorgen geht’s dann weiter nach Sydney. Und obwohl wir uns freuen morgen die Stadt erkunden zu können, sind wir auch froh, wenn wir dann endlich in Australien sind. :D

Also ganz liebe Grüße aus einer etwas anderen aber schönen Stadt-Bangkok! :)