Berichte von 03/2015

Bagatelle Kalahari Game Ranch

Mittwoch, 18.03.2015

 

18.3.

 

Obwohl das Frühstück hier wirklich sehr sehr lecker ist, hofften wir heute inständig, dass das unser letztes sein würde und wir morgen endlich auf der Ranch sein würden. Wir saßen mit 2 deutschen Mädchen zusammen und diskutierten über die philosophischten Themen, deshalb vergaßen wir völlig die Zeit und mussten uns dann unglaublich mit packen beeilen, um noch rechtzeitig auschecken zu können. Davor bekamen wir noch einen Anruf von Bagatelle, der Farm auf die wir gehen, bei dem jemand meinte wir müssten ihm einen großen Gefallen tun und ein Taxi zu einer anderen Lodge nehmen und von da würde uns dann heute zwischen 3 und 4 irgendjemand abholen. Dann gab er uns noch irgendeine Telefonnummer, aber wir wussten nicht wirklich was damit anzufangen und da man ihn sowieso kaum verstanden hat fragten wir mal nicht weiter nach.

Nach dem Auschecken bekamen wir noch einen Anruf, den ich ausversehen wegdrückte und beim zurückrufen hieß es dann nur es bliebe alles beim alten, „no worries“ und tschüss, damit legten sie auf. Naaaja, wir haben dann erstmal versucht optimistisch zu bleiben, haben einfach fern gesehn und gelesen und gewartet bis es endlich Nachmittag war.

Um halb 3 bestellten wir uns dann ein Taxi, dass uns zur Arrabesh Lodge bringen sollte und das tat es auch, um viertel vor 3 waren wir da. Da waren wir ja sogar ein kleines bisschen zu früh und so setzten wir uns auf den Parkplatz der Lodge und warteten. Und warteten und warteten und warteten. Genau genommen waren es insgesamt ganze 4 Stunden, die wir wartend auf dem Parkplatz verbrachten. Nach drei Stunden waren wir dann echt ein bisschen genervt und haben die mysteriöse Nummer angerufen, die uns am Morgen gegeben wurde und dort hieß es dann in einer halben stunde wäre jemand da.

Eine halbe Stunde nach Afrikanischer Zeit ist natürlich keine halbe Stunde und wir konnten eigentlich von Glück reden, dass der Fahrer dann nach „nur“ einer Stunde wirklich auftauchte. Es war ein alter lächelnder Afrikaner, sah super niedlich und sympathisch aus, konnte aber leider kein Wort Englisch. Deshalb konnte er uns auch blöderweise nicht so genau erklären, was der Grund dafür war, dass er erstmal noch in der Rezeption der Lodge verschwand und zwar für eine Stunde. Naja, wir hatten ja jetzt schon eine ganze Weile gwartet, was war da schon das eine Stündchen... grr... Aber siehe da, um 7 Uhr abends konnte es endlich los gehen! Die Fahrt dauerte 3 Stunden lang und war irgendwie ein kleines bisschen seltsam. Das lag einerseits an der Tatsache, dass alle Gesprächsversuche mit dem Fahrer Augusto kläglich an der Sprachbarriere scheiterten und andererseits an einem sehr sehr komischen Stop an der Tankstelle. Während dem Tanken fingen nämlich zwei sehr seltsame Jugendliche an, um den Transporter herumzuschleichen und sie drückten fast ihre Nase an unser Fenster, um uns anstarren zu können. Jetzt wissen wir wenigstens mal wie sich so ein Tier im Zoo fühlen muss.
Trotzdem überstanden wir natürlich auch das und kamen dann spät, als es schon lange dunkel war, auf der Ranch an. Da wurde unsere Laune dann auch sofort wieder gehoben, alle waren sehr sehr nett zu uns und wir wurden erstmal ins Restaurant gebracht an den Tisch des Besitzers Etienne, seiner Frau Angela und deren Mutter, der Oma. Etienne wirkt als wäre er ziemlich wichtig, er tront auf seinem Stuhl, sieht... ähm... gut genährt aus, ist freundlich aber nicht besonders gesprächig auf den ersten Blick. Seine Frau Angela ist damit sein komplettes Gegenteil. Sie ist eine Blondine und benimmt sich auch so, ihr ist es wichtig dass alles was mit ihr zu tun hat schick und nach einer Menge Geld aussieht und sie redet ununterbrochen und zwar mit einem riesigen Grinsen im Gesicht. Deswegen wirkt sie irgendwie ein kleines bisschen aufgesetzt, ich glaub authentisch kann sie schon lange nicht mehr. Und dann ist da eben noch Oma, die wird auch wirklich von allen nur so genannt, keine Ahnung wie sie wirklich heißt und sie macht nicht so besonders viel außer immer mal ihren Senf dazu geben, wie das Omas eben so machen. Ansonsten knuddelt sie sehr gerne ihre 2 Erdmännchen, Lilly und Sebastian.
Nachdem wir die Familie nun also kennengelernt hatten bekamen wir ein kühles Bier und setzten uns zu den anderen Freiwilligen an den Tisch, Nico, Anne und Luisa. Die drei waren sehr nett und haben uns schonmal eine ganze Menge über die Farm und wie das alles abläuft erzählt. Wir sind dann irgendwann zusammen mit ihnen auf die andere Seite der Farm gefahren, in ein Haus in das eigentlich schon seit Monaten die Familie einziehen will, aber ganz nach afrikanischer Lebensweise kann man sich drauf einstellen, dass das noch ein paar Jährchen dauert, wenn sie sagen sie ziehen nächste Woche um. Also steht das Haus im Moment leer und da die Lodge heute ausgebucht und damit alle Zimmer belegt waren sollten wir in eben diesem Haus übernachten. Wir nahmen uns noch ein paar Bier mit und fuhren dann in einem Safari Auto rüber zu dem riesigen Haus, es ist sehr sehr schön, wundervolle Lage direkt an der Salzpfanne und einem Wasserloch, nur eben noch nicht vollständig eingerichtet. Wir setzten uns auf die riesigen Sofas im... Wohnzimmer?... und fingen an ein bisschen Karten zu spielen und uns zu unterhalten, so dass wir erst um 2 Uhr nachts merkten wie spät es geworden war und uns auf den Weg ins Bett machten. Natürlich haben wir jetzt noch so gut wie nichts gesehen, aber die Befürchtung dass das hier jetzt 3 Monate lang so heftig werden könnte wie in Bluffdowns haben wir eigentlich jetzt schon nicht mehr. Also dann: Gute Nacht von der Bagatelle Kalahari Game Ranch. :)

 

 

 

 

19.3.

 

Nachdem wir gestern im Stockdunklen angekommen waren fühlte sich dieser Tag so an als wären wir blind gewesen und hätten gerade wieder sehen gelernt. Angefangen hat es gleich als wir unsere Augen aufgeschlagen haben und direkt vom Bett aus einen wunderschönen Blick über die Kalahari und die Salzpfanne hatten, die im Moment trocken ist und sich nur nach sehr starkem Regen etwa kniehoch mit Wasser füllt. Trotzdem konnten wir ein paar Antilopen darüber laufen sehen und dieses Szenario beim aufwachen ist einfach unglaublich schön.
Wir gingen noch schnell duschen und fuhren dann wieder mit den anderen Freiwilligen zurück zur Lodge, um dort aufs Frühstück zu warten. Das heißt eigentlich eher darauf, dass wir endlich frühstücken durften, das war nämlich erst gestattet, wenn alle Gäste fertig waren und das konnte sich nur um Stunden handeln. Das heißt man sitzt die ganze Zeit da und starrt das leckere Buffet an von dem man leider nichts haben darf, bis die Gäste schon alles weg gefuttert haben. Während wir da so saßen und warteten kam auf einem eine der Angestellten angelaufen und meinte sie würde uns jetzt zu Etienne bringen, der wolle mit uns reden. Also saßen wir keine 5 Minuten später bei ihm im Büro und er saß dickfettpräßig in einem riesigen Sessel vor seinem Computer und fing an uns zuzutexten. Wirklich, wir redeten gefühlte 10 Jahre mit ihm und er erklärte uns alles mögliche, natürlich unseren Job, dass wir uns um die Pferde kümmern mussten, misten, füttern, reiten und so weiter. Und dann gab es natürlich noch einen Haufen Infos über die Ranch an sich und Warnungen, von denen die Wichtigste war: Fang nichts mit einem der schwarzen Buschmänner an. Die Buschmänner leben ziemlich direkt neben der Farm in so was wie einem kleinen Dorf und dort ist alles noch sehr ursprünglich. Deswegen meint Etienne sie wären, nun ja, nicht so ganz auf unserer Höhe, nett und fleißig, aber eben niemand mit dem man etwas anfangen sollte, dann würden sie nämlich überheblich werden, ihre Arbeit schleifen lassen und anfangen zu klauen und dann wären wir zwar wieder weg, aber der arme Buschmann würde seinen Job verlieren und wir wären sozsuagen Schuld. Das wollen wir natürlich nicht, also versprachen wir ihm uns nicht auf einen der zierlichen kleinen Männer einzulassen und das nächste Thema konnte besprochen werden. Das war die Tatsache, dass wir nicht wie Touristen aussehen durften, wir mussten aussehen wie Cowgirls, das heißt Jeans, Reitschuhe am besten mit Sporen und einen Cowboyhut auf dem Kopf. Das Gespräch wurde dann noch unterbrochen, weil der Chefarzt des Königs von Dubai per Skype anrief, der zufällig gleichzeitig Geschäftspartner und Freund von Etienne war, so dass wir gleich vor die Kamera gezerrt wurden mit den Worten: „Schau hier unsere neuen Cowgirls!“. Wir bekamen dann noch ein bisschen Arbeitskleidung und dann war das Gespräch erstmal vorbei und wir durften endlich zum Frühstück, dass leider inzwischen schon abgebaut war. Also kam der Koch und machte extra für uns nochmal ein leckeres Frühstück mit Spiegelei, Toast, Muffind, Champingons und und und. Als wir das gegessen haben ging es weiter, wir besichtigten zum ersten Mal den Stall, zusammen mit Etienne und einem Bushman, einer der beiden Cowboys, die sich um die Pferde kümmerten und denen wir jetzt helfen sollten. Der ganze Haufen Vierbeiner wurde uns einer nach dem anderen vorgstellt und Etienne gab sein Halbwissen zum besten, während er den Tierchen ziemlich unbeholfen auf dem Kopf rumklopfte. Natürlich vergaßen wir die Name sofort wieder, so dass wir als Etienne gegangen war noch eine Weile mit Tsaab, dem Bushman, im Stall blieben, uns mit den Pferden bekannt machten und versuchten uns ihre komplizierten Namen einzuprägen.
Danach war auch schon Mittagspause und wir saßen fast 2 Stunden lang mit den anderen Freiwilligen im Restaurant, lasen und bekamen ein Sandwich serviert. Während dieser Mittagspause kann man sich zum Beispiel auch an den Pool legen oder so, das ist also eine sehr entspannte Zeit.
Als die Pause vorbei war gingen wir zurück in den Stall und schrieben eine Liste mit allen Medikamenten, die im Medizinschränkchen vorhanden waren, damit Etienne sehrn konnte was nachgekauft werden musste. Als wir damit fertig waren ging es ans Stall ausmisten und Futter mischen und dann war es auch schon kurz vor 4 und wir mussten uns auf den Weg machen, zum nächsten Job den Etienne uns aufgetragen hatte: den Combo Drive. Das heißt unsere Aufgabe war es, uns einfach mit den Touristen in eines der Safari Autos zu setzen und dann wurden wir auf eine 4 Stunden lange Tour mitgenommen. Erst eine Safari durch das gesamte Gelände, das übrigens 10000 Hektar groß ist, dann die Gepardenfütterung und zum Abschluss ein kühles Getränk auf einer Sanddüne, während man den Sonnenuntergang anschaut.
Auf der Safari haben wir auch mal wieder einen Haufen Tiere gesehen, aber „nur“ Antilopen und einen Haufen Gnus und den ganzen Spaß. Das Cheetah feedinng war dann echt beeindruckend, da fährt man mit dem Safariwagen in das Gehege von der drei Geparden, die in der Auffangstation der Farm leben, weil ihre Eltern getötet wurden, als sie gerade geboren worden waren. Die drei Raubkatzen fangen dann auch gleich an ums Auto rumzustreifen und dann muss alles ganz schnell gehen. Der Fahrer fährt mit einem Affenzahn so weit wie möglich von den Geparden weg und da das ja bekanntlich die schnellsten Tiere der Welt sind dauert es nicht so besonders lange bis die hinterher gerannt sind. In den wenigen Sekunden dazwischen muss der Fahrer aus dem Auto springen, drei Fleischstücke von jeweils 2-3 Kilo aus dem Auto holen und dass das den Geparden hinwerfen, die bis dahin schon angekommen sind. Dann kann er sich wieder ins sichere Innere verziehen und man fährt ein bisschen durch die Gegend und schaut den wunderschönen Raubkatzen beim fressen zu. Dann geht es auch schon weiter zum letzten Programmpunkt, auf eine der roten Kalahari Dünen, wo schon Felix, einer der Mitarbeiter, und Anne, einer der Freiwilligen, warteten und eine kleine Bar aufgebaut hatten. So konnte man sich super den Sonnenuntergang anschauen und hat dabei sogar noch ein leckeres kaltes Getränk bekommen.
Dann ging es zurück zur Lodge, wir saßen auf den Sofas rum, vertrieben uns die Zeit mit lesen und so weiter und dann lernten wir noch die beiden Söhne von Etienne und Angela kennen. Sie heißen Björn und Pally und sind ungefähr das Gegenteil des jeweils anderen. Björn ist erst 14, aber sehr offen zu allem und jedem und ein ziemlicher kleiner Angeber, irgendwie auf eine niedliche Art und Weise. :D Er ist laut seinen Eltern der größte Pferdeversteher der Welt und er soll uns morgen früh eine Reitstunde geben, um uns zu zeigen, wie die Pferde hier geritten werden. Pally ist 16, spricht eigentlich kein Wort, vor allem nicht mit Mädchen und mit Jungs nur wenn es um Rugby oder Jagen geht. Das ist nämlich auch der Kerl, der immer mit Freuden irgendwelche Antilopen als Gepardenfutter erschießt.
Nachdem wir auch die beiden kennengelernt hatten gab es endlich essen, weil es die Gäste und die Familie dann doch endlich mal geschafft hatten sich die Bäuche vollzuschlagen. Allerdings war das auch der Grund, warum kaum noch Essen übrig war, das heißt man musste sich mit einer ziemlich kleinen Portion zufrieden geben, aber naja, das war ja immerhin schonmal etwas. Zum Nachtisch gab es dann sogar noch Creme Bruelé wie auch immer man das schreibt, so bestimmt nicht. :D
Und dann fuhren wir ziemlich bald zurück zum Haus, auf der anderen Seite des Geländes, weil wir alle ganz schön müde waren.

 

Bye Bye, Windhoek!

Dienstag, 17.03.2015

 

17.3.

 

Heute sollten wir eigentlich auf die Lodge gebracht werden, also frühstückten wir und checkten aus unserem Zimmer aus, doch dann bekamen wir einen Anruf mit der Nachricht, dass wir noch eine Nacht im Hostel bleiben müssten und dass uns dann morgen jemand abholen würde. Das war natürlich nicht optimal, aber wir konnten ja auch nicht wirklich was machen, also versuchten wir noch zwei Betten zu ergattern und hatten Glück. So mussten wir nur warten, bis alle Zimmer wieder geputzt waren und wir in ein neues einchecken konnten.
Nun hatten wir also noch einen Tag in Windhoek und beschlossen nochmal in den Craft Shop zu gehen. Dort gab es ja die schönen Souvenirs und den super Kuchen und außerdem hatte uns die australische durchgeknallte Künstlerin von der Safari erzählt, dass sie dort gerade eine Ausstellung hätte und die wollten wir uns bei der Gelegenheit dann auch gleich noch anschauen. Die Galerie war auch echt schön, man hat die lustige ältere Frau sehr gut darin wieder erkannt und es wurde auch sonst noch ein bisschen eingekauft. Dann haben wir natürlich nochmal so einen Traumkuchen auf dem Balkon des Cafes gegessen und sind anschließend völlig vollgestopft noch einkaufen und ein bisschen shoppen gegangen. Zurück im Hostel „kochten“ wir uns Fertignudeln, es wurde dann aber irgendwie eher Nudelsuppe, keine Ahnung was wir da falsch gemacht haben. Trotzdem machten sie satt und nachdem wir am Abend noch einen Film geschaut hatten geht es jetzt voller Hoffnung ins Bett, dass wir vielleicht morgen abgeholt werden. Langsam reichts uns dann mit Windhoek.

 

Safari in Etosha

Samstag, 14.03.2015

 

14.3.

 

Heute ging endlich die lang ersehnte Safari los! Also packten wir nach dem Frühstück unsere Sachen zusammen, checkten aus und dann wurden wir auch schon von einem Bus von Wilddog Safaris abgeholt. Nach uns wurde noch ein Haufen anderer Leute eingesammelt, dann ging es noch zum Office, wo wir in ein anderes Safariauto, ein kleiner Bus würde ich sagen, umstiegen. Und nachdem auch das Gepäck wieder verfrachtet war konnte es so richtig los gehen.
Mit dabei waren Markus unser Guide, Abby der Koch und außer uns noch 9 andere Gäste. Zuerst ein deutsches Paar, eigentlich nett, aber vor allem eher ist während der paar Tage immer wieder ganz schön anstrengend geworden, er war nämlich irgendwie der Meinung er müsste allen immer und immer wieder erklären wie man richtig Fotos macht und wie nicht, obwohl er jetzt auch kein Meister seines Faches war. Dann gab es da noch zwei Geschwister, von denen er eigentlich echt nett war und sie bestimmt auch, allerdings hat man während der drei Tage vielleicht fünf Sätze von ihr gehört wenns hoch kommt. Eine sehr nette Engländerin mit riesen Akzent war noch dabei, ein Holländer und eine echt komische Deutsche. Mit Lars hatten wir wahrscheinlich am meisten zu tun, der war 24 und somit als einziger etwa in unserem Alter und mit ihm haben wir öfter noch stundenlang am Wasserloch gesessen. Und als letzte und dafür bestimmt witzigste Mitreisende hatten wir eine Australierin, die den Altersdurchschnitt, unter dem wir sowieso schon meilenweit drunter waren, nochmal ein bisschen hob. Sie ist Künstlerin und irgendwie ein sehr beeindruckender Mensch, redet fast durchgehend, aber das macht nicht wirklich was, weil das meiste was sie sagt auch extrem lustig ist. Die Arme hatte die ganze Fahrt lang Angst, dass wir sie irgendwann in den „Old Farts Bus“ abschieben, ein Reisebus mit einem Haufen älterer Herrschaften, die wir egal wo wir hin kamen immer wieder getroffen haben.
Mit dieser Reisegruppe machten wir uns also auf den Weg und Markus fuhr uns erstmal bis in irgendeine Stadt zu einem Supermarkt, wo sie etwas für unser Mittagessen kauften und wir uns nochmal mit Sprite und Schokolade eindecken konnten, gesund wie immer. Dann gab es irgendwann den Lunchstop und wir bekamen super leckere Sandwiches mit allem drum und dran, so dass es gestärkt weitergehen konnte, denn die Fahrt war wirklich ewig lang.
Am Nachmittag kamen wir dann endlich beim Etosha Nationalpark an und als wir dort reingefahren waren, sind auch alle mit einem Schlag wieder aufgewacht: Antilopen, Zebras und Giraffen nach nur 5 Minuten im Park, na wer sagt's denn?! Also standen wir erstmal ziemlich lange beim ersten Wasserloch, beobachteten Zebras und Giraffen beim trinken, die sehen dabei echt immer so niedlich unbeholfen aus. Auf dem weiteren Weg durch den Park haben wir sogar noch Elefanten gesehen, obwohl die anscheinend in dieser Jahreszeit normalerweise nur auf der anderen Seite des Parks zu finden sind und noch viel mehr Giraffen, Springböcke und und und. So fuhren wir bis zu einem Camp, beziehungsweise einer Art Anlage mit Bungalows und eben mit einer Campsite, wo wir halten und unsere Zelte aufbauen konnten, was dank der Hilfe der Guides sogar gar nicht sooo lange gedauert hat. Durfte es auch nicht, denn er ging schon sehr bald wieder los zum abendlichen Game Drive, das bedeutet man fährt einfach durch die Gegend und versucht ein paar Tiere zu sehen, das ist natürlich immer alles Glückssache.
Aber wir hatten schon wieder Glück: nach kurzer Zeit sahen wir ein Nashorn, direkt an der Straße, es ist sogar drüber gelaufen und wir konnten es eine ganze Weile super beobachten. Außerdem haben wir nochmal Elefanten, Zebras, Giraffen und Antilopen gesehen, einen Haufen Vogelstrauße und noch viel mehr andere beeindruckende Vögel. Wir waren so begeistert von den ganzen Tieren, die wir zu Gesicht bekamen, dass wir fast zu spät zurück zum Camp kamen. Im Park gibt es nämlich die Regel, dass man nur bis zum Sonnenuntergang unterwegs sein darf und der war heute um viertel nach 7. Um Punkt 19.15 Uhr fuhren wir durchs Tor der Campsite, nachdem Markus die ganze Zeit viel zu schnell gefahren war und schafften es so gerade nochmal rechtzeitig. Abby hatte sogar schon für uns gekocht während wir weg waren und so gab es gleich richtig leckeres Essen und es war wirklich RICHTIG lecker! :) So stopften wir uns die Bäuche voll, sprangen dann unter die sehr nötige und sehr angenehme Dusche und machten uns dann auf den Weg zum Wasserloch, das war sozusagen fast direkt neben unseren Zelten. An diesem Wasserloch saßen wir dann noch stundenlang, Lars hat uns noch ein Bier ausgegeben und wir haben uns unterhalten und auf Tiere gewartet und siehe da: wir konnten sogar ganz viele Nashörner sehen, am Ende sogar 4 auf einmal, die im Wasserloch gebadet haben. Irgendwann haben wir dann doch beschlossen wenigstens für ein paar Stunden schlafen zu gehen und dann Morgens, beziehungsweise Nachts wiederzukommen, um vielleicht Löwen zu sehen, irgendwer hatte nämlich die ganze Zeit erzählt, die wären schon öfter morgens um 4 beim Wasserloch gewesen. Also dann: gute kurze Nacht! ;)

 

 

 

 

15.3.

 

Bääääääh nachts aufstehen ist doch einfach eklig. Trotzdem rafften wir uns also noch im Dunkeln um 4 auf, krabbelten aus unseren Zelten und stiefelten zum Wasserloch. Als wir ankamen war gerade noch eine Giraffe am trinken, das sah im Halbdunkeln wirklich cool aus! Später kam dann auch noch ein Nashorn, aber leider keine Löwen. So legten wir uns um 5 nochmal für eine Stunde ins Bett, wir wollten ja auch nicht den ganzen Tag hundemüde sein und um 6 mussten wir dann sowieso schon wieder aufstehen, unsere Sachen packen und die Zelte abbauen. Während die Guides alles in den Bus geräumt haben durften wir lecker frühstücken und so kamen wir auch schon echt bald los, was natürlich auch gut ist, weil früher noch mehr Tiere zu sehen sind. Unser Reisegrüppchen hat dann den gemeinsamen Plan gefasst: wir wollen jetzt Löwen sehen! Und irgendwie war das Glück mal wieder mit uns, nach kurzer Zeit sahen wir eine Löwin, die langsam zu einem Wasserloch schlich, um dort zu trinken, sah wirklich beeindruckend aus.
Später haben wir dann nochmal drei Löwinnen gesehen, die unter einem Baum lagen und sich wohl gerade von einem dicken Mittagessen erholt haben. Plötzlich kam ein Oryx, der eindeutig suizidgefährdet war. Jedenfalls war er höchst interessiert an was auch immer die Löwinnen taten oder eben auch nicht und um sich das näher anschauen zu können kam er die ganze Zeit bis auf 20 Meter an die Raubkatzen ran, überlegte sich dann dass das vielleicht doch nicht so schlau war und lief weiter, aber dann kam ihm wohl doch wieder in den Sinn dass sterben ganz schön sein könnte und er lief gerade wieder zurück. Zwei der Löwinnen begannen irgendwann schon sich immer ein Stückchen in seine Richtung zu robben, aber eine Jagd konnten oder mussten wir dann doch nicht sehen, dazu waren sie wohl noch zu vollgefressen und faul.
Jedenfalls haben wir auch sonst wieder einen großen Haufen Tiere gesehen, alles was das Herz begehrt und so konnten wir ganz glücklich zur Mittagspause in ein anderes Camp fahren. Dort gab es auch nochmal ein Wasserloch, an dem wir ein paar Vögel und Antilopen beobachten konnten und dann gab es leckere Brötchen mit Salat und allem drum und dran. Es war unglaublich heiß und alle waren extrem müde, wir saßen ja auch immerhin morgens um 4 am Wasserloch. Also lagen schon bald alle auf den Bänken rum und ruhten sich ein bisschen aus, bis es am Nachmittag weiter ging. Die letzte Etappe führte uns zu unserer Campsite für die Nacht und Markus meinte davor noch auf dem Weg würden wir wohl wegen der ungünstigen Uhrzeit nicht wirklich was sehen, aber selbst da hatten wir wieder riesengroßes Glück! Wir haben eine ganze Herde Elefanten mit winzigen Babys gesehen, Giraffen, Zebras und Antilopen, alle an einem einzigen Wasserloch versammelt. Das war wirklich wunderschön und ein richtiges Gefühl als wäre man bei „König der Löwen“.
Als wir schließlich auf der Campsite ankamen hatten wir erstmal eine kurze Pause und konnten in den Pool springen und uns ein bisschen ausruhen, dann ging es schon wieder los zum Gamedrive. Und nochmal konnten wir Elefanten, Giraffen, Nashörner und so weiter beobachten, genau wie eine Badeparty von einigen Hyjänen, die Viecher sind aber echt irgendwie hässlich.

Nach dem leckeren Abendessen setzten wir uns noch ans Wasserloch, das war aber nicht besonders schön und man konnte eigentlich nichts sehen, also haben wir uns lieber mit Lars unterhalten, was dazu geführt hat, dass wir alle 5 Minuten ein „PSSSCHT“ von irgendeiner Nachbarbank zu hören kriegten. Das wurde uns dann irgendwann zu blöd, also gingen wir lieber zurück zum Camp und unterhielten uns dort noch ein bisschen, bis wir schließlich tot müde in unseren Zelten verschwanden.

 

 

 

 

16.3.

 

Immerhin konnten wir heute ein kleines bisschen länger schlafen, wir hatten ja nicht den Plan mitten in der Nacht Löwen zu beobachten, aber früh aufstehen war trotzdem angesagt. Und wieder mussten wir alles abbauen und frühstückten dann, während die Guides alles an ihren Platz im Bus brachten. Dann traten wir auch schon die Rückfahrt an und die war unglaublich lang. Am Anfang konnte man noch ein paar Tiere sehen, aber dann fuhren wir wieder aus dem Nationalpark raus und ab da war es nicht mehr so besonders spannend. Wir machten noch eine Einkaufspause und später wieder eine zum Lunch, wo es ein letztes mal leckere Sandwiches gab. Und am Ende hielten wir noch bei einem riesigen Markt mit lauter Souvenirläden, das war eigentlich echt schön, aber schon auch ziemlich anstrengend, weil ja in jedem Stand irgendjemand ist der lautstark versucht einen zu überzeugen, dass es bei ihm oder ihr ja sowieso die besten Sachen gibt und man soll doch nur mal kurz gucken kommen. Trotzdem kauften wir ein paar schöne Souvenirs und kamen dann nachmittags wieder beim Hostel an. Das war echt irgendwie ein blödes Gefühl, ein bisschen wie aus dem Urlaub kommen. Es war so schön sich einfach ein paar Tage lang um gar nichts zu kümmern, einfach immer zu machen was der Guide sagt, sich nicht ums Essen kümmern und so weiter. Jetzt mussten wir uns auf einmal wieder um uns selbst kümmern, also checkten wir nur schnell in unser neues Zimmer ein und gingen dann gleich einkaufen, weil die Läden schon bald zu machten. Zum Kochen waren wir zu faul, also gönnten wir uns leckere Dr. Öthker Tiefkühlpizza. Die genossen wir dann später im Hostel und verbrachten den Abend anschließend sehr gemütlich, versuchten schonmal ein paar der 700 Safarifotos zu löschen und so weiter.
Die Safari war jedenfalls unglaublich toll, wir hatten so riesen Glück mit den ganzen Tieren die wir sehen konnten und wir sind sehr sehr froh, dass wir das noch gemacht haben, bevor es jetzt auf die Farm geht.

 

Bilder sind hier:

 https://www.dropbox.com/sh/fc7dwmqzp3dvk77/AADlE_z58bwqldmWbW3pA5bCa?dl=0

 

Windhoek-Willkommen in Namibia! :)

Freitag, 13.03.2015

 

9.3.

 

So ein Scheiß dieses von einem Ort zum anderen kommen... heute mussten wir schon wieder mitten in der Nacht aufstehen und mit einem Taxi zum Flughafen gurken. Den 2 Stunden langen Flug von Kapstadt nach Windhoek haben wir dementsprechend auch fast ohne Unterbrechung verpennt.
Dort angekommen wurden wir von einem Taxifahrer abgeholt der ein Schildchen mit unseren Namen in der Hand hielt und so konnten wir eigentlich sofort die ziemlich lange Fahrt nach Windhoek in unser Hostel antreten. Schon auf der Fahrt ist uns irgendwie aufgefallen, dass das doch nochmal ein anderes Afrika war als Kapstadt, weniger westlich und einfach mehr das Afrika dass man sich vorstellt. Wir kamen in ein sehr schönes Hostel, es lag sehr zentral und war super gemütlich. Das Problem war nur, dass wir nicht sofort einchecken konnten, weil wir so früh da waren. So saßen wir noch eine Weile auf einem der kuscheligen Sofas im Aufenthaltsraum und machten uns dann zum ersten Mal auf den Weg ins nächste Einkaufszentrum, weil wir Geld abheben wollten, um den Schlüsselpfand zu zahlen und einkaufen zu können.
Und da wurde die ganze Sache dann ein bisschen ungemütlich. Auf dem Weg wurden wir schon von allen angesprochen und angehupt, wir haben uns irgendwie gefühlt als würden wir leuchten, weil wir wirklich die einzigen Weißen weit und breit waren. Und dann kamen wir im Einkaufszentrum an und fanden eine Bank mit einem Automaten davor, bei dem wir Geld abheben wollten. Erst versuchte es Jule, es ging nicht und aus irgendeinem Grund wurde die Karte eingezogen. Sie ist natürlich sofort reingegangen und die haben ihr dann erst gesagt sie soll morgen um die gleiche Zeit wiederkommen, dann meinten sie es würde vielleicht auch in ein paar Stunden gehen, wenn sie die Karte so dringend bräuchte. Das war ja alles schonmal ganz schön blöd und wir hatten ja auch immer noch kein Bargeld, also versuchte ich es mit meiner Karte. Erst schien alles zu klappen, dann meinte der Automat auf einem es gäbe ein technisches Problem und auch meine Karte wäre jetzt leider eingezogen. Ich ging also auch nochmal in der Bank nachfragen und es hieß wir müssten zwei Stunden später mit unserem Reisepass wiederkommen. Wir waren natürlich ziemlich geschockt und es war kein so besonders schönes Gefühl, dass unsere Reise in Namibia gleich so blöd anfing. Jetzt mussten wir erstmal zurück ins Hostel und zwei Stunden warten, sehr spaßig... Dann liefen wir zurück zur Bank und zeigten unsere Pässe, der unfreundliche Kerl hat zwar noch einen Aufstand gemacht, weil er ö,ä und so weiter nicht kannte, und die ja nunmal in unseren Nachnamen vorkommen. Im Pass steht der Name eben mit ö und ä, auf den Karten mit oe und ae und das fand er wirklich unverständlich und glaubte uns nicht so richtig dass das wirklich unsere waren. Idiot.
Trotzdem kriegten wir unsere Karten schließlich zurück und versuchten unser Glück bei einer anderen Bank, bei der das Geld abheben wenigstens mit meiner Karte endlich funktionierte. So konnten wir anschließend einkaufen gehen und kamen vollgepackt mit einer ganzen Menge Essen wieder im Hostel an. Dort konnten wir dann auch endlich einchecken und uns endlich entspannen. Später kochten wir uns noch was und dann ging es auch schon ins Bett, dieser Tag hatte uns dann doch ganz schön geschafft.

 

 

 

 

10.3.-13.3

 

Die paar Tage in Windhoek waren wirklich ziemlich ereignislos. Am Ersten haben wir wirklich den kompletten Tag nicht mal die Fußspitze zur Hosteltür raus gestreckt. Ob das jetzt daran lag dass es heiß war, wir einfach tot müde waren oder dass wir ein bisschen ein mulmiges Gefühl hatten, wenn wir in der Stadt rum liefen nach der Geschichte von Vortag-keine Ahnung. Aber in den nächsten Tagen gewöhnten wir uns an die Atmosphäre der Stadt, wollten raus gehen und irgendwas besichtigen, da gab es dann aber das Problem, dass es in Windhoek eben einfach nichts zu besichtigen gibt. Einen Tag waren wir im Craft Shop, das ist so was wie ein großer Souvenirshop, ein ganzes Haus voll, um uns dort ein bisschen umzuschauen und da gab es auch super guten Kuchen und hausgemachte Lemonade, das genehmigten wir uns dann auch noch zur Feier des Tages.
Und am nächsten Tag versuchten wir uns dann mit allen Mitteln noch kulturell weiterzubilden, schauten uns die Christuskirche an, in der uns ein sehr witziger deutsch sprechender Afrikaner erwartete, und wollten ins Owela Museum, das haben wir aber blöderweise nicht gefunden.
Ansonsten verbrachten wir unsere Zeit im Shoppingcenter, lagen in der Sonne am Pool und lasen, oder schauten irgendwelche blöden Highschool-Filme.
Also wie gesagt, diese Tage waren alles andere als besonders ereignisreich, aber diese Stadt ist irgendwie auch einfach nur eine Ansammlung von Häusern, da ist nichts zum anschauen oder machen. Wir haben auch in verschiedensten Reiseführern nachgelesen, was es denn vielleicht noch zu tun gäbe und da hieß es dann: Nichts. Selbst die jungen Lokals würden sagen, in Windhoek gibt es nichts zu tun, beziehungsweise drastischer ausgedrückt: „Windhoek sucks!“

 

Bo Kaap und Lions Head

Sonntag, 08.03.2015

 

8.3.

 

Und schon standen wir wieder einem Abschied gegenüber, denn das war nun schon unser letzter Tag in Kapstadt. Die Tage hier sind wirklich wie im Flug vergangen und waren wunderschön!
Aber auch der letzte Tag wurde super, nach dem Frühstück waren wir mit Kofi verabredet, einem Kerl, den wir in der Stadt kennengelernt hatten. Er kommt ursprünglich aus Ghana und jetzt lebt er schon eine Weile in Kapstadt. Sonntags geht er immer in die Kirche und dahin wollte er uns heute mitnehmen, also sagten wir zu und trafen ihn um halb 11 in der Stadt, damit wir von da aus gemeinsam zur Kirche gehen konnten. Auf dem Weg fragten wir ein paar Mal was für eine Kirche das denn überhaupt sei, evangelisch, katholisch, irgendwas ganz anderes? Aber er meinte immer nur es würde einfach um Lieder und Gebete gehen und wir verstanden das alles nicht so ganz.
Gerade noch rechtzeitig kamen wir in der „Life Church“ an und wurden gleich mit superguter Stimmung und einem wunderschönen Gospelsong von einer sehr modernen Band begrüßt. Das war wirklich eine ganz andere Kirche, als wir sie aus Deutschland kennen. Die Leute saßen in einer Art Kinosaal, auch auf so etwas wie Kinosesseln und vorne war eine große Bühne aufgebaut, auf der eine Band junger Leute spielte. Über ihren Köpfen hing eine Leinwand auf der alle Liedtexte projeziert wurden und so konnten alle Besucher des Gottesdienstes lauthals mitsingen. Von der unglaublichen Lebensfreude die von diesem Gesang ausging stiegen wir ein und sangen mit so gut wir konnten. Das vermittelt wirklich ein extremes Gemeinschaftsgefühl, da sind so viele fremde Leute zusammen, schwarz und weiß, jung und alt und alle singen einfach und lachen und freuen sich am Leben. Anschließend hörten wir eine sehr bewegende Predigt, in der es auch um den riesigen Waldbrand ging, der Kapstadts Wälder verwüstet hatte und darum dass wir alle mal harte Zeiten haben und so weiter und uns stiegen wirklich die Tränen in die Augen. Die Stunde, die wir in der „Life Church“ verbrachten verging wirklich schnell und als wir, immer noch mit den Liedern im Ohr, wieder auf die Straße raus gingen waren wir Kofi sehr dankbar, dass er uns hierher mitgenommen hatte.

Wir kauften uns noch schnell ein bisschen Verpflegung im Supermarkt und liefen dann ans Meer, um uns dort ein bisschen auf eine Wiese zu legen und uns zu entspannen. Kofi redete die ganze Zeit, so wie immer, also konnten wir uns entspannen und immer fleißig nicken.
Irgendwann machten wir uns dann in einem kleinen Minibus auf den Weg nach Bo Kaap, das ist das muslimische Viertel von Kapstadt und ich weiß nicht, ob die Menschen da besonders fröhlich sind, oder was auch immer, aber sie dachten sich wohl sie streichen ihre Häuser mal bunt. Und zwar wirklich komplett bunt und in richtig leuchtenden Farben, das sieht total toll aus. Wir haben beschlossen wir werden unsere Häuser auch streichen sobald wir wieder zu hause sind, nur schon mal als kleine Vorwarnung.

Als wir einige Fotos gemacht und uns alles angeschaut hatten mussten wir zurück zum Hostel, denn wir hatten uns ziemlich ausgebreitet und unsere kompletten Rucksäcke ausgeräumt, also mussten wir sie jetzt leider auch wieder einräumen... Das Packen dauerte eine ganze Weile und anschließend mussten wir auch noch kochen. Damit wurden wir gerade so fertig, als Tapiwah zu unserem Hostel kam. Das ist der nette Afrikaner, der an dem Abend als wir feiern waren auf uns aufgepasst hat. Und wir hatten ihn heute überredet, dass er zum feierlichen Abschluss unserer Zeit in Kapstadt noch etwas völlig beklopptes mit uns macht: den Lions Head hochlaufen. Das ist ein verdammt großer Berg und alle haben uns gesagt von da oben kann man wunderschön den Sonnenuntergang sehen, das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen! Tapiwah bestellte uns ein Taxi und wenig später fanden wir uns am Fuß des Lions Head wieder und versuchten ganz schnell loszulaufen, bevor wir uns das ganze nochmal anders überlegen konnten. Nach etwa 5 Minuten wurde das laufen schon ein bisschen anstrengend, aber Tapiwah war höchstmotiviert und hinderte uns immer wieder erfolgreich am umdrehen. Eine Stunde lang dauerte es, bis wir endlich auf der Spitze ankamen und auf dem Weg mussten wir teilweise so richtig klettern, an kleinen Sprossen hoch, die irgendwie in die Steine eingelassen waren, uns an Ketten lang hangeln und so weiter, seeehr spaßig... So waren wir wirklich unglaublich froh als wir endlich oben waren und uns kurz ausruhen konnten. Dann ging das Geknipse los, denn wir wollten diesen wunderschönen Ausblick ja auf ganz vielen Fotos festhalten. :) Als dann die Sonne wirklich unterging war das Bild wirklich atemberaubend, man sah einfach nur Meer und ein kleines bisschen Nebel am Horizont in den die Sonne eintauchte-wunderschön!
Sobald sie ganz verschwunden war begannen wir mit dem Abstieg, denn wir dachten uns schon dass das ganze Geklettere nicht so besonders angenehm werden würde, wenn es dann erstmal stockdunkel war. Wir schafften es aber trotzdem nicht vor der Dunkelheit unten anzukommen und mussten den halben weg mit vereinten Taschenlampen Kräften versuchen den richtigen Weg zu finden und nicht hinzufallen, was uns erstaunlicherweise auch gelang. Da Tapiwah super organisiert war und ein Taxi rief sobald er wieder Netz hatte, mussten wir unten nur wenige Minuten warten und konnten uns dann entspannt in die Autositze sinken lassen bis wir direkt vor der Hosteltür raus geschmissen wurden.
Jetzt wollten wir eigentlich unbedingt erstmal duschen, ließen uns aber von Tapiwah überreden noch einen Drink in der Bar zu trinken und danach setzen wir uns noch an einen der Tische am Pool und unterhielten uns, bis er gehen musste, damit er morgen nicht verschläft und zu spät zu arbeit kommt. Es gab ein großes Gruppenknuddeln und dann stieg er in sein Taxi und war verschwunden.
Allerdings hatten wir anschließend nicht so viel Zeit für uns, es reichte gerade mal um zu duschen und schnell die letzten Sachen einzupacken, dann kam auch schon Kofi, der sich irgendwie nochmal richtig von uns verabschieden wollte. Wir setzten uns auf den Balkon und redeten und redeten und redeten. So lange, dass wir am Ende totmüde ins Bett fielen und unsere Handywecker stellten, die uns ungünstigerweise mitteilten: „Dieser Wecker klingelt in 1 Stunde und 58 Minuten“. Na super.

 

Und die letzten Bilder aus Kapstadt:
https://www.dropbox.com/sh/v3idputtsv8a9ba/AADwZeL9LpatK2KjbA7bTf1Ca?dl=0

 

Cape of good hope

Samstag, 07.03.2015

 

7. 3.

 

Tia wer feiern gehen kann muss es auch irgendwie schaffen sich am nächsten Morgen viel zu früh aus dem Bett zu quälen… auch wenn uns das wirklich schwer gefallen ist. Aber schließlich stand heute unsere Tour zum Kap der guten Hoffnung an und die wollten wir uns unter keinen Umständen entgehen lassen.

Pünktlich wie eh und je standen wir um 8 Uhr vor unserem Hostel und unser Guide ließ auch nicht lange auf sich warten. Sein Name ist Sale und er schien ein wirklich netter und lustiger Kerl zu sein und war anscheinend auch mal Fußballnationalspieler von irgendeinem Afrikanischen Land. So stiegen wir sehr optimistisch, dass die Tour super werden würde in den Bus und machten uns auf den Weg die anderen Teilnehmer abzuholen. Mal wieder alle ziemlich viel älter als wir…

Nachdem auch Teilnehmer zehn und elf in dem kleinen Bus waren konnte die Tour endlich richtig starten. Unser erster Stop war an einem kleinen Hafen von wo aus man Bootstouren zu einer kleinen Insel voll mit Robben machen kann. Auch wenn wir schon unzählige Robben in Neuseeland gesehen haben, freuten wir uns ein Loch in den Bauch noch einmal die Chance zu bekommen die tollen Tiere so nah zu bewundern. Es gab sogar im Hafen eine Robbe, die sich von zwei Afrikanern füttern ließ während wir sie streicheln konnten, Ganz schön glitschig… :D

Bevor wir aufs Boot gingen wurden wir schon gewarnt, dass die See ganz schön stürmisch seien soll und ja das war sie wirklich…Wir fühlten uns wie auf einer Achterbahn, aber zum Glück erreichten wir wenigstens die Insel ohne nass zu werden. Die Insel war wirklich voll mit Robben. Teilweise konnte man den Boden vor lauter Körpern nicht mehr sehen. Der Rückweg sollte allerdings nur noch schlimmer werden. Meterhohe Wellen schüttelten das Boot ganz schön durch und es kam wie es musste eine rießige Welle erfasste uns und wir fielen gradewegs in die nächste hinein, so dass das Wasser hoch aufspritzte und sich über Linda und mir übergossen…entsetzt kreischten wir auf, was uns nur die belustigten Blicke der anderen einbrachte… So beendet wir die Bootsfahrt pitschnass, aber sie hat sich auf alle Fälle trotzdem gelohnt.

Weiter ging es nun zu Simons Town, wo man Pinguine anschauen kann. Auf dem Weg dorthin kamen wir an den Gebieten vorbei, wo der Brand war. Der Größte Brand in der Geschichte Kapstadts. Und ja was der angerichtet hat ist echt unfassbar. Das komplette Gebiet ist einfach nur noch von einer Ascheschicht überzogen…

Die Pinguine waren wirklich süß. Und es waren wirklich viele, teilweise brütend, ander schon mit kleinen süßen Küken und wenn sie anfingen zu watschel war es gänzlich um uns geschehen. Aber leider musste auch das tolle Erlebnis zu ende gehen und so machten wir uns auf den Weg zum schönen Reserve, wo wir ein wirklich leckeren Lunch bekamen, bevor wir uns auf unsere Bikes schwingen mussten, um zum Cape of good hope zu radeln. Das Cape sieht wirklich sehr mystisch aus durch die Nebelschwaden, die es umgeben. Leider ist es auch wirklich sehr touristisch, aber trotzdem einfach wunderschön. So machten wir auch mal wieder tausende Bilder, bis auf einmal eine Monsterwelle kam und uns alle, die auf den Felsen standen, um zu posieren nass machte. Die Welle hatte allerdings nicht nur Wasser mit sich gebracht, sondern auch noch ganz eklige schwarze Käfer, die sich jetzt zu tausenden auf den Felsen versammelten und uns von diesem schönen Ort vertrieben.

Nachdem wir als letzte mit leichter Verspätung den Bus erreichten ging es zu weiter zu dem Leuchtturm, von welchem man auch noch einmal einen atemberaubenden Blick auf das Cape hatte. Nun war diese Tolle Tour nun endgültig vorbei und wir erreichten nach 1,5h Fahrt Todmüde wieder unser Hostel.

Nun wurde nur noch gekocht bevor wir uns todmüde in unsere Betten verkrümelten. Sogar unser Plan noch feiern zu gehen wurde gecancelt und das mag schon was heißen..

 

 

Und ganz viele Bilder:
https://www.dropbox.com/sh/7p0mh11i5y21v96/AACx7OT_wKCKzReqyhehpwz7a?dl=0

Robben Island

Freitag, 06.03.2015

 

6.3.

Heute stand also Robben Island bevor. Für alle, die in Geschichte nicht aufgepasst haben, dass ist die Gefängnisinsel auf der Mandela eine lange Zeit seiner Strafe absitzen musste.

Wir hatten die Tour extra erst auf ein Uhr gebucht, um noch etwas Zeit zu haben durch die Läden zu bummeln und die schöne Waterfront zu bewundern, aber wie eh und je kamen wir zu spät los und so mussten die 3 Kilometer bis zum Nelson Mandela Gateway im Stechschritt beschritten werden und das trotz dem höllischen Muskelkater den wir von der Tafelberg Wanderung davon getragen hatten. Mit schmerzverzehrten Gesichtern schafften wir es gerade noch rechtzeitig, aber unsere Eile war anscheinend umsonst gewesen, denn es stand noch eine rießen Menge Menschen an dem Schalter und es schien nicht so als dass es in geraumer Zeit mal losgehen sollte… So warteten und warteten wir bis sich endlich mal was tat. Nachdem wir alle noch einen Check unterzogen wurden, ob wir irgendwelche Waffen mit uns hatten, konnte es endlich losgehen.

Die Fahrt zu der Insel dauerte ungefähr 45 Minuten und es gab unglaubich viele Robben zu sehen. Endlich angekommen mussten wir in einen Bus steigen und die Rundfahrt begann. Uns wurden die verschiedenen Gefängnisse gezeigt und unter anderem auch der Steinbruch, indem die Gefangenen unter anderem Mandela arbeiten mussten und durch den gleißend helle Kalkstein erblindeten. Weiter ging es zu dem Gefängnis, indem auch Mandela einsaß. Hier wurden wir von einem ehemaligen Gefangenen herumgeführt, der uns seine Hafterlebnisse erzählte. Er erzählte auch, dass die Haftbedingungen nach einem Hungerstreik sich deutlich gebessert hatten und dass die Häftlinge mehr Decken, mehr Essen und die Erlaubnis, im Gefängnishof Fußball und Rugby spielen zu dürfen bekamen. So waren die Bedingungen zu dieser Zeit im Gefängnis nicht so schlimm wie viele meinen. Die Gründe die Menschen einzusperren dafür umso mehr.

Wir bekamen noch Mandelas Garten zu sehen, indem er sein Werk „Long Walk to Freedom“ schrieb, bevor es zu seiner kleinen Zelle ging, in der Mandela 18 Jahre lang inhaftiert war.

1996 verließen die letzten Gefangenen die Insel doch ein paar Familien blieben und wohnen bis heute auf der Insel. Gefangene und Wächter zusammen.

Die Fahrt nach Robben Island war wirklich sehr interessant und informativ gewesen, aber jetzt rauchten uns die Köpfe und uns stand ja noch der ganze 3km Rückweg bevor, aber diesmal konnten wir es ja zum Glücketwas langsamer angehen lassen.

Zurück im Hostel entspannten wir nur kurz bevor wir uns auch schon wieder fertig machen mussten, um die Longstreet unsicher zu machen. Allerdings hatten wir noch nicht wirklich einen Plan in welchen der unzähligen Klubs wir nun gehen wollten. Während wir planlos durch die Gegend liefen lernten wir einen sehr netten Afrikaner kennen und entschlossen uns kurzerhand zusammen mit ihm feiern zu gehen. So gingen wir erst in eine kleine Bar, bevor es weiter in den nächsten Club ging, der einen tollen Balkon hatte, auf dem wir uns unterhielten.

Es stellte sich echt als Vorteil heraus mit einem Einheimischen unterwegs zu sein, denn man wurde eindeutig nicht mehr die ganze Zeit so doof angemacht und da er uns netterweise noch zurück zu unserem Hostel brachte, fühlten wir uns auch gleich sicherer. So hatten wir einen wirklich coolen Abend im Nachtleben von Kapstadt und waren jetzt aber auch einfach froh ins Bett fallen zu können.

 

 

Und hier sind die Bilder:
https://www.dropbox.com/sh/ok7r3jmz97m0xsh/AADOjzBNC5W0zZcD86ttuafwa?dl=0

 

Der Tafelberg

Donnerstag, 05.03.2015

 

5.3.

 

Da heute strahlend blauer Himmel war entschlossen wir uns heute auf den Tafelberg zu gehen. Da die meisten uns geraten hatten einen Weg mit der Seilbahn zu fahren, entschieden wir uns hoch zu fahren und schließlich das ganze wieder hinunter zu laufen.

Blöd nur, dass es heute ziemlich windig war und die Seilbahn somit geschlossen hatte. So entschlossen wir uns noch ein bisschen rumzudödeln und nichts zu machen. Ach stimmt ja gar nicht, zumindest waren wir einkaufen. Und das rumdödeln sollte sich doch auch tatsächlich auszahlen, denn mittlerweile war es schon früher Nachmittag und die Seilbahn hatte wieder geöffnet.

So machten wir uns zu Fuß auf zu der Seilbahn. Ganz schlechte Entscheidung! Wir waren gute zwei Stunden unterwegs, verliefen uns natürlich und es endete mal wieder damit, dass wir querfeldein irren mussten. So kamen wir dementsprechend fertig bei der Seilbahn an und verfluchten uns warum wir nicht einfach ein Taxi genommen hatten… Wenigstens konnten wir nun einfach in die Gondel steigen und der Ausblick vom Tafelberg entschädigte auch für das Verirren. Es war einfach wunderschön von dort oben und man konnte die komplette Stadt überblicken. So zückten wir erstmal unsere Kamera und fingen an mal wieder tausende Bilder zu machen. Bis unsere Aufmerksamkeit auf etwas kleines flauschiges gelenkt wurde, was uns neugierig aus dem Busch anschaute. Es sah aus wie eine Mischung aus Hamster und Bär und hatte Zähne wie ein Vampir. Anscheinend ist sein Name Dessie und es ist entfernt verwandt mit dem Elefanten. Wo da die Verwandtschaft liegen soll ist zwar fraglich, aber nun gut… Nachdem wir schließlich auch dieses super süße Tierchen genug abgelichtet hatten, gingen wir uns noch ein bisschen auf dem Tablemountain umschauen und wirklich von jeder Perspektive ist der Ausblick atemberaubend. Da es mittlerweile schon relativ spät machten wir uns langsam ab den Abstieg und ja das war der zweite Fehler den wir heute machten… merkt euch: lauft niemals einen so steilen Berg mehr als 2 h runter, außer ihr wollt den Muskelkater eures Lebens bekommen und entsetzliche Knieschmerzen, denn das was da runterführte kann man eigentlich nicht wirklich als Weg bezeichnen. Viel eher musste man über Steine hinunter klettern und wurde dabei oft noch vom sehr stark aufkommendem Wind fast umgeblasen. Völlig fertig erreichten wir die Gondelstation, aber geschafft hatten wir es damit noch lange nicht, jetzt stand ja noch der lange Weg zum Hostel an. Da wir uns aber kaum noch auf den Beinen halten konnten, entschlossen wir uns kurzerhand zu fragen wie viel denn ein Taxi kosten würde. Leider war das nicht unserem Budget entsprechend. Der nette Typ der die Leute auf die Taxis verteilte hatte jedoch Mitleid mit uns und setzte sich kurzerhand in das nächste Taxi, um so lange auf den Taxifahrer einzureden, bis dieser deutlich mit seinem Preis runter ging. So kamen wir doch noch zu unserer Taxifahrt und konnten unsere Beine schonen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank fürs verhandeln.

Als ich dann jedoch das Taxi bezahlen wollte kam der nächste Schock, denn mein Geldbeutel war unauffindbar. Geld, Ausweis, Geldkarte alles war weg… Panisch durchsuchte ich meinen kompletten Beutel mehrmals. Aber er war einfach nicht mehr da. Und so ließ ich meine Visakarte sperren. Als ich kurze Zeit später noch einmal einen kurzen Blick in den Beutel warf, konnte ich nicht glauben was ich da sah… er war wieder da. Ich kann mir wirklich nicht erklären wie ich ihn die ganze Zeit vorher übersehen konnte,,, Tia schade nur, dass meine Visakarte nun nutzlos ist… und meine Kreditkarte nun auch bald gesperrt, da ein Hacker so liebenswürdig war und versucht hat meine Kontodaten zu stehlen… so mit stehe ich Moment ohne Geld da, aber zum Glück ist Linda so lieb und hilft mir aufs erste über die Runden zu kommen, sodass ich nicht verhungern muss.

Der Tag heute war wirklich sehr anstrengend gewesen, so sprangen wir nur noch kurz unter die Dusche und verkrochen uns dann in unseren sehr bequemen Betten und dachten gar nicht mehr dran noch einmal heute auf zu stehen.

 

Und ganz viele Bilder:
https://www.dropbox.com/sh/gs7r9kee0n4zwwj/AAAFIiBZRMxbxFT8-WWrXjyEa?dl=0

 

Kapstadt

Mittwoch, 04.03.2015

 

4.3.

 

Nach einem gemütlichem Frühstück, mit ganz viel leckerem Obst (das ist hier endlich wieder bezahlbar) machten wir uns auf den Weg zum Castle of Good Hope, welches das älteste Gebäude Südafrikas ist.

Auf dem Weg dorthin gingen wir noch durch die Longstreet, dass ist die Hauptsraße Kapstadts, in der sich eine Bar neben der anderen befindet und die auch einige Läden beinhaltet, die natürlich alle erkundet werden mussten. Aber wir waren ja heute nicht zum shoppen unterwegs, sondern wollten uns intellektuell weiter bilden. Trotzdem blieben wir noch auf einem sehr schönen Markt hängen, auf dem es jede Menge coole Sachen zu kaufen gab. Von Holztieren, über Obst, bis hin zu Klamotten war alles vorhanden. Und wie sollte es anders sein kauften wir uns gleich erstmal unseren ersten afrikanischen Kitkat. Die Dinger schmecken auch eindeutig hier sehr gut!

Gestärkt konnte es nun weiter gehen zum Castle gehen. Wie gesagt ist das, dass älteste Gebäude hier und wurde im 17. Jahundert von einem Holländer erbaut. Die Festung lag ursprünglich direkt am Meer, der ursprüngliche Eingang musste wegen häufiger Sturmfluten verlegt werden. Dies alles erfuhren wir von unserem sehr lustigen Guide, der durch meterlange Rastas und seiner knalltürkisenen Hose auffiel.

Er führte uns durch das komlette Anwesen und vor allem die Kerker schockten uns. Denn wir bekamen am eigenen Leib zu spüren, wie dunkel es da drinnen ist und auch die brutalen Foltermethoden, die damals angewendet wurden schockten uns. Zum Beispiel wurden die Gefangenen damals an den Armen hochgehoben und dann wieder mit dem Kopf zuerst auf den Boden fallen gelassen.

Nach dieser wirklich sehr interessanten Führung machten wir uns weiter auf den Weg zu der Slave Lodge. Unser kultureller Tag war schließlich noch nicht beendet für heute.

Die Sklavenlodge ist eines der ältesten Gebäude Kapstadts. Es wurde eigentlich als Unterkunft für die Sklaven erbaut, wurde aber 1811 zu Regierungsbüros umfunktioniert. Das Gebäude wurde innerhalb von drei Jahunderten vielfältig genutzt. Sklavenunterkunft, Regierungsgebäude, altes Kammergericht und Kulturgeschichtemuseum Südafrikas, für all dies wurde die Lodge genutzt.

In diesem Museum wird man über die lange Geschichte der Sklaven in Südafrika informiert und erfuhr viel über die vielen Menschen, die gegen das Apartheidsgesetzt und für die Menschenrechte gekämpft haben. Das alles fanden wir auf jeden Fall sehr interessant und beeindruckend wie viele Menschen es gebraucht hat bis sich etwas veränderte. So blieben wir im Museum bis dieses schloss.

Anschließend machten wir uns weiter auf zu den Company Gardens, die sich gleich nebenan befanden. Dieser Park ist wirklich sehr schön. Es gibt ein Gemüsebeet, hübsche Blümchen und tausende von süßen kleinen Eichhörnchen, die wirklich sehr zutrauend waren, dass man sie fast anfassen konnten. Das machte uns aber fast ein bisschen Angst, da wir nicht noch von den kleinen Dingern gebissen werden wollten. So liefen wir weiter, bis wir die coolste Schaukel sahen. Sie war komplett aus Ästen geflochten und einfach unglaublich bequem. So sonnten wir uns noch ein wenig, bevor wir uns wieder auf den Weg zurück zu unserem Hostel machten.

Dort angekommen kochten wir noch kurz bevor wir immer noch etwas mitgenommen vom Jetlag müde in unsere Betten fielen.

 

 

Bilder:
https://www.dropbox.com/sh/3aiooxoyd9ajc8m/AAAkDsaE9-yw-lxVV_kyWncza?dl=0

 

Hallo Afrika! :)

Dienstag, 03.03.2015

 

3.3.

 

Wir kamen schon am Morgen totmüde in Kapstadt an und es war unendlich heiß. Später erfuhrer wir das Kapstadt heute die heißeste Stadt der Welt war! Wir nahmen uns dann erstmal ein Taxi zum Hostel. Der Taxifahrer war super nett, erzählte uns was man hier alles so machen könnte und erklärte uns, dass die Hitze wohl teilweise auch von dem riesigen Waldbrand kam, der gerade ausgebrochen war. Und wirklich, über die Stadt und die Berge neben dem Tafelberg zogen riesige Rauchschwaden, jetzt wissen wir, dass das eines der schlimmsten Feuer in Kapstadts Geschichte war.
Doch jetzt kamen wir erstmal in der Ashanti Lodge an, das war ein sehr sehr schönes Hostel, wir durften allerdings noch nicht gleich einchecken und legten uns erstmal an den Pool, schwammen eine Runde im Eiswasser und versuchten nicht zu schmelzen. Am frühen Nachmittag konnten wir dann endlich einchecken und kamen in ein hübsches großes Zimmer mit super bequemen Betten, ein Traum! Das mussten wir natürlich auch gleich nutzen und legten uns für ein Nickerchen ins Bett. Dann ging es los zum einkaufen, zu einem nahe gelegenen Supermarkt, wo wir erstmal halb durch den Laden tanzten, weil wir so begeistert von den Preisen waren. Super billiges Obst und Gemüse und auch extrem geile Kuchen und süße Stückchen für weniger als 1€. Da mussten wir natürlich zugreifen und so deckten wir uns mit kiloweise Obst ein und könnten uns noch Kuchen und Cookies. Als wir die dann gegessen hatten, sobald wir zurück im Hostel waren, waren wir so pappsatt, dass wir nicht mal kochen mussten. Also ging es wieder eine Runde ins Bett, dann unter die wohltuende Dusche und direkt wieder ins Bett. Schlafen ist einfach wunderbar. :)