Berichte von 12/2014

Coffs Harbour

Montag, 29.12.2014

Mit dem rappelvollen Greyhound Bus waren wir nun schlussendlich in Coffs Harbour gelandet und hatten diesmal sogar Glück, dass unser Hostel einen Shuttle besaß. Der Fahrer fuhr uns jedoch nicht auf direktem Weg ins Hostel, sondern kutschierte uns zuerst zu einem Aussichtspunkt, von dem man die gesamte Stadt und Umgebung sehe konnte.

Das Hostel ist wirklich toll. Surfbretter, Stand up Paddle, Kajaks, Schnorchel Utensilien, dass alles kann man sich umsonst ausleihen und davon wollten wir natürlich auch Gebrauch machen. Auch unser Zimmer war wirklich nett, aber natürlich mal wieder komplett deutsch.

Der einzige Nachteil an diesem Hostel ist, dass es eine wenig im Nichts liegt. Zum nächsten Größeren Supermarkt braucht man ungefähr 20 Minuten und wenn man sich mit vollgepackten Tüten auf den Rückweg macht bekommt man das wirklich schmerzhaft zu spüren. Dafür haben wir jetzt wirklich leckere Sachen und können uns an Weihnachten ein Festmahl kochen. Heute gibt’s aber erstmal nur Nudeln mit Pesto.

Heute Abend hat da Hostel ein Ping Pong Tuner gestartet, aber wir haben lieber erstmal nur zu geschaut. Wir wollen ja nicht den anderen den Spaß verderben und die ganze Zeit gewinnen ;)

Ach wir hatten ja so Probleme mit dem Greyhound, da wir ihn vergessen hatten zu buchen und er nun natürlich um diese Zeit komplett ausgebucht ist. So hätten wir immer zu sehr ungünstigen Zeiten fahren müssen. In Sydney zum Beispiel wären wir erst um halb eins in der Nacht angekommen. Jetzt haben uns drei wirklich nette Mädels aus Lörrach angeboten mit ihnen mit zu fahren. So würden wir am 29. einen Stopp in Forsters machen und dann am 30. nachmittags in Sydney ankommen. Das wäre eigentlich gar nicht so schlecht, obwohl es wirklich unsere kompletten Pläne über den Haufen wirft. Denn eigentlich haben wir das Hostel nur bis zu 25. gebucht, wollten dann weiter nach Port Mcquarie fahren und von dort aus dann nach Sydney. Aber man muss auch manchmal einfach seine Pläne über den Haufen werfen und spontan das machen was man gerade als sinnvoller erachtet. Also heißt es jetzt Greyhound stornieren und Hostel verlängern!



24.12. Heilig Abend

„Merry Christmas!“ … und nun ist auch schon Weihnachten….Wirklich ein Weihnachtliches Gefühl ist immer noch nicht aufgekommen, aber gefeiert werden muss es natürlich trotzdem.

Und ein ganz anderes Weihnachten solle es dieses Jahr auch werden. So haben wir uns morgen die Schorchelsachen gekrallt und waren erstmal eine kleine Runde im Hafen Schnorcheln. Naja die Location war jetzt wirklich nicht so wahnsinnig atemberaubend, aber wir hatten trotzdem unseren Spaß und konnten uns auch für die paar Muscheln an den Felsen begeistern.

Zurück im Hostel genehmigten wir uns eine kleine Pause, bevor es zu unseren Surfsession ging. Erstmal mussten wir jedoch die wirklich schweren Surfbretter zu dem gefühlt Hunderte Kilometer entfernten Strand schleppen. Da war der Weihnachtsmuffin eine echt gelungene Belohnung. Angekommen stürzten wir uns in die Fluten und nach einer kleinen Eingewöhnungsphase an die doch etwas anderen Brettern schafften wir es endlich wieder aufzustehen. Wow waren wir stolz auf uns. Das Surfcamp hat sich also wirklich gelohnt und wir hatten das legendäre: paddle, paddle, paddle, thumbs to nipple, push, stand up and shuffle noch nicht vergessen. Was wir jedoch vergessen hatten war wie anstrengend Surfen sein kann und so benötigten wir erstmal ein kleines Päuschen bevor wir uns wieder auf die Bretter wagten. Doch die Wellen wurden wirklich böse und nachdem es uns einige Male überspült hatte, hatten wir dann doch endgültig die Nase voll und machten es uns wieder am Strand bequem, bevor wir wieder den mühsamen Weg zurück antraten, um uns ein Weihnachtsdinner zu kochen. Mhhhhhm lecker! Es gab Nudeln mit Gemüse, Feta und Hackfleisch! Langsam aber sicher steigern sich unsere Kochkünste und heute haben wir uns wirklich selbst übertroffen. Was vielleicht auch der Grund war, weshalb wir uns unsere Bäuche ziemlich voll hauten!

Gut gesättigt ging es nun an die Bescherung und wir überreichten uns feierlich unsere kleinen Weihnachtsgeschenke und jaaaa wir waren beide wirklich kreativ und haben uns gegenseitig Armbänder geschenkt. Aber wirklich ausgesprochen schöne. Glücklich mit unseren kleinen Geschenken ging es dann auf zum Feiern in einen Club ging. War ganz lustig, jedoch ging es Linda im Laufe des Abends immer schlechter (und nein das lag nicht am Alkohol!), jedoch verließen wir so den Club wieder recht zügig, damit Linda sich ein wenig ausruhen konnte.

Insgesamt war es jedoch ein wirklich schönes und gelungenes Weihnachten, dass man nicht so schnell vergessen wird!





25.12.

Leider ging es Linda heute immer noch nicht wirklich besser. War wohl unser Hoffen, dass es sich nur um eine merkwürdige Abendkrankheit gehandelt hat umsonst gewesen. So durfte Linda erstmal das Bett hüten während ich mich in der Tanke auf die Suche machte etwas Essbares für Magen- Darm- Patienten zu finden. So richtig fündig wurde ich jedoch nicht. Mit einer mickrigen Cola kam ich zurück.

Aus unserem Plan den Weihnachtstag mit den anderen am Strand zu verbringen wurde so erstmal nichts. Stattdessen versuchte Linda ihre Krankheit weg zu schlafen, während ich versuchte etwas Sinnvolles zu tun und mich ein wenig um meine Unibewerbung kümmerte.

Wirklich spannend war der Tag so wirklich nicht. Kurz setzten wir uns zusammen an den Pool, bevor Linda wieder einen auf Koala machte und weiter daran arbeitete es zu schaffen 90% des Tages zu schlafen.

Ich entschloss mich spontan doch am Weihnachtsdinner teilzunehmen (ohne zu bezahlen…. Pscht….). War wirklich lecker und wir hatten alle eine Menge Spaß zusammen. Nachdem wir eine Weile zusammen gesessen hatten entschloss ich mich es Linda nach zu machen und ging auch ins Bett.

Jaaaa der heutige Tag war wirklich nichts Besonderes, aber wir hoffen einfach mal, dass es Linda morgen etwas besser gehen wird!



26.12.

Heute ging es Linda endlich wieder ein bisschen besser! Was auch gut so war denn wir mussten in einen anderen Raum umziehen. In unserem neuen Zimmer wohnten eine nette Holländerin und ein netter Engländer. Als sie von unseren Plänen, die wirklich wahnsinnig beeindruckende Big Banana (das Wahrzeichen Coffs Harbours) zu besichtigen, erfuhren, boten sie uns sofort an uns im Auto mitzunehmen, da sie einen nahegelegenen Strand besichtigen wollten. Diese Gelegenheit ließen wir uns natürlich nicht entgehen und stiegen gespannt auf das was uns erwarten würde in den Wagen ein.
Bei der Banana angekommen wurden wir dann doch etwas enttäuscht, denn so wahnsinnig groß wie sie immer beschrieben wird ist sie eindeutig nicht und auch ansonsten ist es halt einfach eine gelbe Plastikbanane auf der der Name der Stadt steht. Tausende Touristen stehen davor um ein Foto zu bekommen und so reihten wir uns auch in die Schlange der Wartenden ein. Nur schade, dass der Akku der Kamera genau in dem Moment als wir an der Reihe waren meinte leer gehen zu müssen…

So beschlossen wir zusammen mit unserer Begleitung den dazu gehörigen Freizeitpark zu erkunden. Von Schlittschuhlaufen bis Minigolfen wurde alles angeboten. Wir entschlossen uns jedoch dazu unser Geld für eine Rodelbahn auszugeben. Voller Begeisterung stiegen wir in die Wägen und hatten den Berg fast erklommen, als auf einmal die Bahn ihren Geist aufgab und wir nun auf dem Hügel festhingen. Mit aller Kraft feuerten wir die Bahn an, damit sie noch die letzten Meter bis zum rettenden Gipfel schaffen würde, aber nichts war zu machen. Sie rührte sich keinen Millimeter mehr. So mussten wir mit traurigen Gesichtern wieder aussteigen und den Hügel hinab zur Station laufen.

Das reichte uns dann auch vorerst und wir beschlossen noch einen kleinen Abstecher zu machen und uns beim Einkaufszentrum aussetzten zu lassen. Mal wieder hieß es: ab in die Läden, Klamotten anprobieren und dann merken, dass wir doch nicht so viel Geld für unnötiges Zeug ausgeben wollen, da unser Backpack sowieso schon am überquellen ist. So verließen wir das Einkaufszentrum wieder mit leeren Händen und machten uns auf die Suche nach der nächsten Busstation. Tia gefunden hatten wir diese relativ schnell. Das größere Problem war eher, dass der nächste Bus nicht in der Nähe unseres Hostels halten wollte und auch irgendwie einfach nicht kam. Mittlerweile hatte es auch in Strömen angefangen zu regnen und als der Bus sich endlich mit 20 minütiger Verspätung blicken ließ stiegen wir dankbar ein ohne genau zu wissen wo es jetzt hingehen würde. Wir hatten jedoch enormes Glück! Der Busfahrer war extrem nett und hilfsbereit und fuhr uns nicht nur zur nächst gelegenen Busstation, sondern gleich ganz vor die Haustür.

Der restliche Abend verlief dann ziemlich entspannt ab. Es wurde gekocht und dann gemütlich auf die Sofas gekrümmelt, um zu lesen. Lina muss sich schließlich noch ausruhen! Wir wollen morgen ja in den Delphine Marine Park und ein paar Delphin Küsse abstauben!



27.12.

Und immer noch regnete es in Strömen… Wir hatten uns jedoch fest in den Kopf gesetzt heute die Delphine besuchen zu gehen und da wollten wir uns auch nicht von dem schlechten Wetter einen Strich durch die Rechnung machen lassen. Wir bestehen ja schließlich nicht aus Zucker (auch wenn manche von uns das wohl denken). So zogen wir unsere Regenjacken an und ab gings ins Unwetter.

Ja der Weg durch den Regen war jetzt wirklich nicht das angenehmste. So waren wir dann doch ganz froh, als wir endlich da waren. Im Internet hatten wir uns schon Schülerkarten gekauft, da wir ja unsere tolle ISIC Karte besitzen, die Verkäuferin wies uns jedoch darauf hin, dass wir die Backpacker Karte hätten kaufen müssen, die leider um einiges teurer gewesen wäre. Nicht das erste Mal stellten wir fest wie nett die Menschen hier sind, sie erließ uns nämlich den Aufpreis und ließ uns als Schüler durchgehen.

Glücklich konnten wir also beginnen den Park zu erkunden. Als erstes warfen wir schon einmal einen kurzen Blick auf die Delphinshow, die wir später nochmal in voller Länge bewundern wollten. Als nächstes gingen wir zu den Pinguinen, wo wir uns in eine Schlange einreihen mussten, um kleine Fischlies zu verfüttern. Nachdem alle Mägen voll waren ging es weiter zu einer Reptilienshow, in der wir Schlangen und Krokodile streicheln durften und erklärt bekamen wie wir uns verhalten müssen falls wir Bekanntschaft mit einem dieser netten Tierchen machen.

Nachdem auch diese Show beendet war brauchten wir erst einmal eine kleine Kuchenpause im Café, um uns ein wenig aufzuwärmen, denn der Regen hatte immer noch nicht nachgelassen. Als wir wieder einigermaßen trocken waren ging es dann auch gleich weiter zu den Delphinen, um ein Küsschen abzustauben. Eigentlich wollten wir selber Fotos machen, aber da diese so schrecklich geworden waren, entschlossen wir uns dann doch dazu die mega überteuerten Fotografenfotos zu kaufen. Genau wie bei unseren Robbenküssen.

Nachdem wir nun einmal von beiden Seiten Abgeknutscht wurden konnten wir uns gemütlich die wirklich schöne und unterhaltsame Delphinshow anschauen. Von Kunstsprüngen bis zu Wettrennen wurde alles geboten. Wirklich faszinierend was man diesen wunderschönen Tieren alles beibringen kann. Aber auch die Seerobbe war echt gut und brachte uns einige Male zu lachen.

Die Show war ein echt gelungener Abschluss unseres Besuches im Park und so machten wir uns im strömenden Regen wieder auf den Weg zurück zum Hostel.

Erst einmal brauchten wir jetzt eine heiße Dusche und kuschelten uns mit einem Tee in unser Bettchen, dass wir für heute auch nicht mehr verlassen wollten. So wurden am Abend nur noch Filme geschaut und ein wenig gelesen, bevor wir todmüde einschliefen.



28.12.

Weltuntergangsstimmung! Der zweite Tag nun in strömenden Regen und es sah auch nicht wirklich so aus, als würde dieser demnächst nachlassen. So entschlossen wir uns diesmal das Haus zu hüten und uns nicht komplett durchnässen zu lassen. Dies war auch der Grund, weshalb wir nur ein sehr spärliches Frühstück hatten, das aus ein paar Haferflocken und Milch bestand.

Was wir heute im Laufe des Tages machten? Naja nicht wirklich viel… Wir mussten ja heute auschecken, so hatten wir kein Zimmer mehr, wussten noch nicht so wirklich wo wir heute Nacht schlafen sollten und gammelten den ganzen Tag auf den öffentlichen Sofas vor dem Fernseher rum. Zu essen hatten wir ja nichts mehr, so blieb uns nichts anderes übrig als Filme zu schauen und zu lesen. Immer wieder wurde ein kurzer Blick aus dem Fenster geworfen, wodurch sich unsere Laune jedoch nicht wirklich verbesserte. Es hatte den Anschein, als würde der Regen stündlich nur noch stärker werden.

Am Abend siegte dann unser Hunger und wir entschlossen uns doch Regendicht zu verpacken und irgendwo etwas Essbares aufzutreiben. Unser erster Weg führte zu der nur zehn Meter entfernten Tanke. Leider gab es hier nur Tomatensauce, was wir nicht so passend zu dem Reis fanden den wir noch besaßen. So gingen wir, mittlerweile bis auf die Unterhose durchnässt, weiter zu dem nächsten Supermarkt. Nur um dann festzustellen, dass dieser noch Weihnachtsferien hatte. Komplett entnervt watschelten wir zurück zur Tanke, um uns doch die Tomatensauce zu kaufen.

Gab heute also ein wirklich exklusives Dinner. Wird echt schwer das so bald wieder zu toppen….

Nachdem wir immerhin gesättigt waren stellte sich nun nur noch die Frage wo wir heute Nacht schlafen sollten. Wir entschlossen uns dazu unsere Isomatten im alten Zimmer aufzuschlagen und dort die Nacht zu verbringen. Auf jeden Fall besser als draußen.



29.12

Was für eine scheiß Nacht! Vielleicht war die Idee mit den Isomatten doch nicht so genial gewesen, denn wir hatten beide nicht länger als ne habe Stunde am Stück geschlafen und waren demnach fertig am nächsten Morgen. Tia und wo wir heute schlafen sollten war auch noch ein bisschen fraglich. Schließlich wollten wir heute mit den Mädels Richtung Sydney aufbrechen. Sie besaßen zwar zu dritt einen Van und einen Station Wagon, aber um zu fünft da drin zu schlafen sind die Dinger dann doch recht eng. Aber erstmal musste die Fahrt überhaupt losgehen. Das eine Mädel hatte nämlich knapp zwei Monate in diesem Hostel verbracht und es fiel ihr dementsprechend schwer Coffs Harbour zu verlassen. Als sie es dann endlich geschafft hatte sich zu verabschieden, mussten wir erst einen kurzen Stop im Einkaufszentrum einlegen, um Einzukaufen und noch ein paar Campingsachen zu besorgen, bevor es endgültig losgehen konnte.

Wir fuhren mit Anna im Station Wagon mit, während Melanie und Sina im Van hinterher gurkten. Ja der Van war sehr alt und wirklich seeeehr langsam…. Aber kurz vor Sonnenuntergang schafften wir es dann doch noch zu dem Parkplatz am Strand, an dem wir die heutige Nacht verbringen wollten, um morgen dann endlich Sydney zu erreichen. Die Mädels waren wirklich sehr nett. Sie quetschten sich zu dritt in den Van und überließen uns ihren Station Wagon. Boah war das ein Luxus im Gegensatz zur letzten Nacht und so waren wir auch dementsprechend froh als wir endlich schlafen konnten!



30.12.

In dieser Nacht hatten wir eindeutig wieder besser geschlafen und freuten uns schon tierisch endlich wieder in unsere Lieblingsstadt zu kommen.

Der Weg war auch gar nicht mehr weit und in zwei Stunden hätten wir da sein können, wenn heute nicht alles schief gegangen wäre, was hätte schief gehen können. Es fing damit an, dass Sina auf einmal mitten im Nichts rausfuhr und stehen blieb. Sie hatte keinen Sprit mehr…. Na toll! Die nächste Tanke war ungefähr 20 km entfernt und so packte Anna die Benzinkanister ein und fuhr schlecht gelaunt zurück zur Tanke, während wir in der Hitze beim Van warteten. Als Anna nach einer guten Stunde immer noch nicht da war, kam das uns dann doch etwas komisch vor und als sie dann noch nicht mal ans Handy gingen, begangen wir langsam uns Sorgen zu machen. Nach fast zwei Stunden erreichten wir sie endlich und sie berichtete was ihr passiert war. Sie hatte den Schlüssel beim Tanken im Auto gelassen und sich somit ausgesperrt. Nun versuchten verschiedene Typen irgendwie an ihren Schlüssel zu kommen, was sie auch nach etlichen Versuchen schafften, aber leider wurde dabei die elektrische Verriegelung zerstört. So schloss sich das Auto ständig von selber auf und ab und Anna gelang es nicht mehr in Auto zu kommen. Erst als ihr ein Mechaniker zur Hilfe eilte schaffte sie es zu uns zurück zu fahren.

Das nächste Problem war nun, dass der Benzinkanister leckte, so benötigend wir erstmal noch eine halbe Ewigkeit bis wir es geschafft hatten das Benzin in das Auto umzufüllen.

Aber dann konnte es endlich weitergehen und wir erreichten endlich am Nachmittag Sydney. Nachdem wir uns von Anna und Melanie verabschiedet hatten fuhr Sina uns noch in die Innenstadt.

Nun waren wir also bei unserem letzten Stopp der Reise durch Australien angekommen!

 

 

Die Bilder findet ihr wieder hier:

https://www.dropbox.com/sh/drj482g0bht9hdi/AABwOc0zkVolMDVTOHzPhq0Ba?dl=0

Byron Bay

Dienstag, 23.12.2014

 

Nach ein paar Stunden Fahrt kamen wir gegen Abend in Byron Bay an, mussten erstmal noch zum Hostel laufen und haben dort dann erfahren, dass es irgendwie Probleme mit der Buchung gab und dass wir deshalb nicht im gleichen Zimmer schlafen würden. So kam Jule in ein totales Messi Zimmer, lauter Säufer und ein riesen Chaos, während ich in einem ziemlich ordentlichen Zimmer mit einigen Pärchen und so war. Doch da wir sowieso nur so wenig Zeit in Byron Bay hatten und die wenigstens nutzen wollten, hatten wir ja sowieso nicht vor so lange im Zimmer zu bleiben. Deshalb liefen wir auch gleich los zum Strand, wo wir noch wunderschön die Abenddämmerung sehen konnten und bummelten ein bisschen durch das Städtchen, um die Hippie-Atmosphäre aufzusaugen, die hier überall ist. Byron Bay ist wirklich eine Hippie Stadt, alles sehr entspannt, überall sitzen Grüppchen auf der Straße, spielen Gitarre und so weiter und alles riecht nach Gras.
Irgendwann mussten wir aber zurück ins Hostel, weil wir unseren Hunger nicht mehr aushielten und gingen erst nach einer Dusche wieder los. Wir gönnten uns ein Eis mit dem wir uns dann an den Strand setzen und ein paar Leuten zuschauten, die dort grade eine Silent Party veranstalteten. Das heißt alle haben Kopfhörer auf und tanzen wie verrückt, für die ist es ja wie im Club, und alle umstehenden, die keine Kopfhörer aufhaben, sehen nur Menschen die irgendwie in der Stille rumtanzen. Der Anblick ist also relativ unterhaltsam und so saßen wir auch eine ganze Weile mit unserem Eis da, haben uns unterhalten und die Menschen beobachtet.

Doch dann wurde uns irgendwann der Wind zu kalt und wir machten uns auf den Rückweg und dann auch ziemlich direkt auf den Weg ins Bett, es war nämlich dann doch relativ spät geworden.

Am nächsten Tag hatten wir nur noch bis 12 Uhr Zeit, um ein bisschen was von Bayron Bay zu sehen, aber wir bevorzugten dann doch die Möglichkeit das zu sehen was wir schon kannten: den Strand. Da legten wir uns nach dem Frühstück hin und ehe wir es bemerkt hatten war auch schon die Zeit um und wir mussten zum Hostel, um unser Gepäck abzuholen.
Ach in Byron Bay waren wir jetzt übrigens zum ersten mal im australischen Aldi und sehr positiv von den Preisen überrascht! :D Aber was erwartet man auch von Aldi.
Jedenfalls schafften wir es auch noch unsere Einkäufe in den Taschen zu verstauen und den Bus zu erwischen und traten nach einem viel zu kurzen Aufenthalt in Byron Bay die 4 Stunden lange Fahrt nach Coffs Harbour an.

Bilder: https://www.dropbox.com/sh/yua4n75dh9bd563/AABTxXnrjJtP-PlhR3iOfOlBa?dl=0

 

Surfers Paradise

Montag, 22.12.2014

 

Heute Morgen hat sich grade mal wieder gezeigt wie klein doch Australien ist. Nachdem wir es völlig verpennt, aber immerhin rechtzeitig zum Greyhound Stop geschafft hatten, trafen wir erstmal Julia, das eine Mädchen aus Mission Beach, die jetzt mit uns nach Surfers Paradise fuhr. Ebenfalls in dem Bus saß auch Robin, den haben wir inzwischen schon in Townsville, Airlie Beach und Rainbow Beach getroffen und auch er war auf dem Weg nach Surfers und als wir dort ankamen und aus dem Bus ausstiegen stand Dave vor uns, der kleine Engländer von unserem Fraser Island Trip. Es ist doch immer wieder schön Menschen zu treffen die man kennt. :)
Nachdem wir im Hostel eingecheckt hatten gingen wir los in die Stadt, ein bisschen shoppen und einkaufen, wir brauchten ja auch noch ein Geschenk für Merlin von den Whitsundays und Fraser, der hatte nämlich Geburtstag und wir wollten am Abend mit ihm und seinen Freunden feiern gehen. Also kauften wir einen ganz tollen Kuchen. Außerdem wurden wir noch von so einem Kerl in einem kleinen blauen Stand angelabert, ob wir heute Abend nicht vielleicht feiern gehen wollen und so weiter, sie machen ganz tolle Club Crawl Touren und alles was wir dafür bräuchten wären die Bändchen für nur 80$ das Stück. Ja genau, kaum teuer, Wir erklärtem ihn dann, dass der Preis leider weit überhalb unseres Budgets lag, wir aber trotzdem gerne feiern würden, allerdings mit noch 6 anderen Leuten und mit denen müssten wir davor ja sowieso noch reden.
Da hat der Kerl dann auf einmal gemeint es wäre jetzt grade sein letzter Arbeitstag vor Weihnachten und er hat in 10 Minuten Feierabend und dementsprechend wenig Lust sich noch Mühe beim Verkaufen zu geben, also sollen wir jetzt einfach 100$ zaheln und bekomen dafür 8 Karten, das heißt eine für 13$. Wenn man weiß dass in diesen Tickets 2 Clubs enthalten sind für die der Eintritt jeweils 20$ kostet und einen Drink gibt’s auch nicht unter 7$, dann ist das schon ein extrem gutes Angebot. Also schlugen wir zu, hatten dann 8 Karten und wussten leider zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass Merlin und seine Freunde schon längst welche gekauft hatten und für uns schon günstige Tickets bei ihrem Mitbewohner reserviert hatten, der die ebenfalls verkauft. Allerdings hat der später gesagt er hätte noch nie ein Ticket für nur 13$ verkauft und dass das normalerweise sowieso wirklich keiner macht, also keine Ahnung was da passiert ist, aber irgendwie hatten wir extrem Glück. Das mit den 6 Tickets, die wir jetzt zu viel hatten klärte sich dann auch noch sehr unkompliziert, eins nahm Julia, die anderen verkauften wir an Melli und Anna, die beiden Mädels mit dem Auto aus Airlie Beach, und ihre Freunde.
Als das alles geklärt war und unsere Shoppingtour beendet, auf der haben wir übrigens zufällig auch noch ein Mädchen getroffen, mit der wir Abi gemacht haben, machten wir uns auf den Weg in das Appartment in dem Merlin und so wohnten, um mit ihm seinen Geburtstagskuchen zu essen. Und das war wirklich ziemlich schön, auf einem Balkon im 8. Stock, Blick auf einen Teil der Stadt und direkt auf den Strand. Da kann mans schon aushalten.

So waren wir auch nur kurz zum duschen im Hostel und mussten dann gleich wieder los, um halb 7 holte uns nämlich Julia ab und wir gingen zusammen zum BBQ in den ersten Club, um auch wirklich alle Vorteile des Club Crawls mitzunehmen. Nach einer Weile ging es weiter ins Vanity, da holten wir uns aber nur schnell unser Freigetränk ab und gingen dann nochmal ins Apartment, um Geburtstag zu feiern. Pünktlich zum nächsten Club und damit dem nächsten Getränk waren wir wieder da, trafen Anna und Melli und tanzten eine Weile, bis es in den letzten Club des Abends ging: Sincity. Etwas gewöhnungsbedürftig war die Tatsache, dass alle Barkeeperinnen in Unterwäsche und Strapse bedienten und so kam es auch, dass die Jungs irgendwie immer wieder vergaßen was sie denn eigentlich bestellen wollten. :D
In diesem Club trafen wir dann auch Merlin und seine Freunde wieder, inklusive seinem Mitbewohner, der uns irgendwie in den VIP Bereich brachte, wo wir tanzten bis wir keine Lust mehr hatten, weil die Musik immer schlechter wurde. Da gingen wir dann doch lieber wieder zurück ins Apartment und genossen noch ein bisschen die Aussicht vom Balkon. Und zwar so lange, bis wir so unglaublich müde wurden, dass der Weg zu unserem Hostel uns vor kam wie eine Tageswanderung. Also nahmen wir das nette Angebot an, dass wir ruhig auf der Couch schlafen könnten und während wir noch auf dem Balkon saßen hatten die Jungs schon alles erledigt und auf uns wartete ein gemütliches Bett, in dem wir dankbar und totmüde einschlafen konnten.

 

Am nächsten Morgen hatten wir das kleine Problem, dass wir um 10 aus unserem Hostel auschecken mussten, aber ganz offensichtlich nicht in unserem Hostel waren. Also mussten wir ziemlich früh aufstehen, zum Hostel laufen, packen und auschecken und dann warteten wir auf Merlin, der uns und unsere 10 Tonnen Gepäck mit seinem Van abholen wollte. Wir hatten nämlich am Morgen spontan entschieden unsere geplante Nacht in Nimbin dann doch gegen eine weitere Nacht im Traumapartment der Jungs einzutauschen und so luden wir unser Zeug in der Wohnung ab und liefen anschließend die 5 Meter an den Strand, die es von dort aus noch waren.
Nachdem wir genug geschwitzt und in der Sonne gelegen hatten gingen wir einkaufen und kochten uns anschließend endlich mal wieder was. Das hat echt gefehlt in den letzten Tagen und die ungesunde Ernährung schlägt sich eben leider doch ziemlich schnell nieder.
Als wir pappsatt waren mussten wir auch gleich schon wieder los, an der Promenade hatte nämlich ein großer Night Market angefangen, auf dem es alles mögliche zu kaufen gab. Das waren teilweise echt sehr sehr schöne Stände und wir genossen es über den Markt zu schlendern. Außerdem war noh eine riesige Bühne am Strand aufgebaut, auf dem Christmas Chorals auftraten und davor hatten sich unglaublich viele Leute versammelt, die mit Nikolausmützen und dem ganzen Spaß irgendwie versuchten doch noch Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Am Ende gab es dann auch noch ein wunderschönes Feuerwerk auf dem Meer, passend zu den Weihnachtsliedern, die gespielt wurden. In solchen Momenten kriegt man dann vielleicht schon ein kleines bisschen Heimweh, wenn man sich so überlegt, dass Weihnachten ganz ohne Familie und Freunde dann doch irgendwie seltsam ist.

Trotzdem war der Abend sehr schön und nachdem wir uns noch gegenseitig kleine Weihnachtsgeschenkchen gekauft hatten ging es zurück ins Apartment.

Es hat schon was wenn man morgens aufwacht, den Kopf hebt und das erste was man sieht ist das Meer. Allein für diesen Ausblick hat es sich schon gelohnt noch eine Nacht länger in Surfers Paradise zu bleiben. Wir frühstückten dann auch sehr ausgiebig mit Rührei und Müsli auf dem Balkon und freuten uns über Sonne, Strand und Meer, während die Jungs alle noch fröhlich vor sich hin schnarchten.
Nach einem ganz kurzen Shoppingtrip legten wir uns dann noch ein bisschen mit Merlin an den Strand und sprangen eine Runde ins Meer, bevor am Nachmittag unser Bus nach Byron Bay fuhr. Merlin brachte uns noch zum Bus und auch hier war es wieder wirklich schwer sich zu verabschieden, weil man sich irgendwie total daran gewöhnt hatte die Leute einfach jeden Tag zu sehen. Naja, wenn wir wieder in Deutschland sind können wir dann einmal eine Rundreise machen und überall irgendwen besuchen, das ist doch auch was schönes! :D

 

Bilder sind hier: https://www.dropbox.com/sh/lyr1re5wrw10tvc/AABCwLU2CjAhpLUf88utL112a?dl=0

 

Brisbane

Freitag, 19.12.2014

 

Heute verbrachten wir fast den ganzen Tag noch am Strand in Noosa und fuhren erst Nachmittags weiter nach Brisbane. Als wir ankamen wurde es schon dunkel, es regnete und wir hatten keine Ahnung in welche Richtung wir laufen mussten, um zu unserem Hostel zu kommen.
Irgendwann hatten wir den Weg durch die weihnachtlich dekorierte Stadt dann aber gefunden und konnten einchecken. Das Zimmer in das wir kamen war voll von schwedischen Mädchen, die ihre Sachen so über den kompletten Boden ausgebreitet hatten, dass wir erstmal nichtmal unseren Rucksack absetzen konnten, weil einfach nirgens Platz war, um ihn hinzustellen. Da es in diesem Zimmer dementsprechend auch nicht so besonders gemütlich war und wir so viel wie möglich erleben wollten, beschlossen wir gleich zur Down Under Bar zu gehen, um dort Pizza zu essen. Wir bekamen außerdem noch ein Willkommensgetränk und während wir da so saßen, an unserem Drink nippten und auf die Pizza warteten, kam alle 2 Minuten irgendwer und versuchte uns zu überreden am sogennanten Pub Crawl teilzunehemn. 5$ für 3 verschiedene Bars und Pubs, jeweils ein Freigetränk und so weiter. Als wir zufällig die drei Mädchen trafen, mit denen wir uns in Airlie Beach ein Zimmer geteilt hatten und die auch am Pub Crawl teilnahmen, beschlossen wir spontan mitzugehen. Also wurden wir mit Bändchen ausgestattet und hatten jetzt nurnoch das kleine Problem dass jeder von uns seine Pizza innerhalb von 5 Minuten runterschlingen musste, dann ging es nämlich los in die nächste Bar.
Mit noch 2 Stückchen Pizza in der Hand zogen wir los, kamen in eine nette Bar mit Live Musik, irgendwann ging es weiter in einen Irish Pub mit sehr sehr cooler Band und später gingen wir dann wieder zurück in die Down Under Bar und tanzten und tanzten, so dass wir überhaupt nicht merkten wie spät es wurde. Völlig fertig kamen wir also mitten in der Nacht in das Messi Zimmer zurück und schafften es grade noch so uns einen Wecker zu stellen, damit wir auch rechtueitig aufwachen würden um zur Lone Pine Koala Sanctury zu gehen.


Den Umständen entsprechend waren wir am nächsten Morgen nicht so ganz fit, rafften uns aber trotzdem dazu auf früh aufzustehen, schnell zu frühstücken und uns dann auf den Weg zum Bus zu machen, der uns zur Koala Sanctury bringen sollte. Wir verliefen uns erstmal eine ganze Weile und nicht mal die Mitarbeiter von der Bus Company konnten uns auf Anhieb sagen wo denn dieser Bus abfuhr, aber nachdem sie dann ein bisschen gegoogelt hatten bekamen wir alle Infos die wir brauchten und schafften es den Bus zu finden. Brisbane ist eben doch eine Großstadt. Der Busfahrer war dann das Highlight des Tages, er ließ uns arme mittellose Backpacker nämlich kostenlos mitfahren und normalerweise kostet eine Fahrt 7$, wie wir auf dem Rückweg feststellen mussten.
Die Lone Pine Koala Sanctury ist wirklich ein riesen Tipp für alle die nicht ihr komplettes Geld raushauen wollen, um Kängerus, Koalas etc. zu streicheln und Fotos zu machen, dann sollte man nämlich nicht in den Australia Zoo gehen, sondern eben lieber in die kleine Koala Sanctury, wo wirklich nur australische Tiere zuhause sind. Wir haben unsere Zeit dort jedenfalls sehr genossen, haben Schnabeltiere, Schlangen, Krokodile und so weiter gesehen. Es gab auch eine Raubvogel Show und eine von Schäferhunden, bei der im Anschluss auch vorgeführt wurde wie man so ein Schaf schert, das war allerdings kein so wirklich schöner Anblick. Dann verbrachten wir noch eine ganze Weile im riesigen Kängeru Streichelzoo und knuddelten einen Koala.
Irgendwann am Nachmittag fuhren wir dann schweren Herzens von den niedlichen Tierchen weg, wieder zurück in die Stadt, hatten aber gar keine Zeit mehr, um nochmal ins Hostel zu gehen, weil grade alles für eine große Weihnachtsparade vorbereitet wurde. Das mussten wir uns natürlich anschauen, also kauften wir uns schnell was zu essen und suchhten uns einen guten Platz um die Pardade zu sehen und die war auch wirklich schön, auch wenn wir immer noch nicht so richtig in Weihnachtsstimmung sind.
Und auch nach der Parade konnten wir noch nicht ins Hostel, sondern mussten uns ziemlich beeilen um an den Hafen zu kommen und noch die kostenlose Fähre über den Fluss zu erwischen. Auf dem Deck konnten wir die wunderschöne Skyline sehen und wurden dann an der Lagune auf der anderen Seite des Flusses abgesetzt, wo ein großer Weihnachtsmarkt aufgebaut war. Das hat dann doch alles ein bisschen an zuhause erinnert, auch wenn hier anstatt Wollsocken, Sonnenbrillen und Bikinis auf dem Weihnachtsmarkt verkauft werden. Und wir haben leider weder Glühwein noch gebrannte Mandeln gefunden. Dafür aber Popcorn und damit setzen wir uns dann auf die Mauer am Fluss, ließen unsere Beine baumeln und unterhielten uns, während aus den Lautsprechern an der kompletten Promenade ein Weihnachtslied nach dem anderen schallte. Und dann ging auch schon das Feuerwerk los, von dem man uns erzählt hatte. Das war wirklich sehr sehr schön, direkt über dem Fluss, im Hintergrund die Skyline und dazu die Weihnachtsmusik.
Als das Spektakel dann irgendwann vorbei war liefen wir zurück zur Fähre und machten uns nach 13 Stunden, die wir nun unterwegs waren, wieder auf dem Weg zurück zum Hostel. Dort mussten wir noch packen und das war in diesem Saustall wirklich gar nicht so einfach, vor allem, weil die netten Schwedinnen gemeint haben es stört bestimmt gar nicht, wenn sie einen Film schauen und sich dabei dickfettpräßig auf dem ohnehin schon vollen Boden breit machen.
Nachdem wir endlich alles eingepackt hatten ging es auch schon bald ins Bett, wir müssen nämlich morgen um halb 6 aufstehen, damit wir um 7 den Bus nach Surfers Paradise kriegen.
Zusammengefasst kann man sagen, dass wir unsere kurze Zeit in Brisbane perfekt genutzt und eine Menge schöne und abwechslungsreiche Sachen erlebt haben. Und wir können beide den ganzen Reisebüromitarbeitern und so weiter nicht zustimmen, wenn sie sich immer aufregen was für eine unglaublich hässliche Stadt Brisbane doch ist. Sie hat eben keinen Strand und es ist eine Großstadt aber Atmosphäre hat sie auf jedenfall! In diesem Sinne: Gute Nacht aus Brisbane! :)

 

Ganz viele Bilder seht ihr hier:
https://www.dropbox.com/sh/4v7itetunvq25g2/AAAjACT8nYlaFyVHnUUCSGh2a?dl=0

 

Noosa

Mittwoch, 17.12.2014

 

Am nächsten Tag fiel es uns dann schon etwas schwer Rainbow Beach und die ganzen netten Menschen dort hinter uns zu lassen. Vor allem nachdem wir auch noch den ganzen Vormittag am Traumstrand, den es dort gab, vor uns hingebruzelt waren.
Aber was sein muss muss sein und schließlich wollten wir ja auch Noosa sehen. Als wir ankamen hatten wir dann mal wieder das Glück genau das Hostel gebucht zu haben, dessen Bus für den Pick up Service grade kaputt war, das hieß also laufen. Das Hostel an sich war dann wirklich sehr schön, das Problem war nur, dass es nicht mehr 2 Betten in einem Zimmer gab und so wurde ich in ein 16er Zimmer und Jule in ein 8er gesteckt. Deshalb machten wir uns alleine auf die Suche nach der richtigen Tür.
Ich hörte schon vom Eingang aus extrem laute und vor allem extrem schlechte Musik, die immer lauter wurde, je näher ich meinem Zimmer kam. „Bitte nicht, bitte nicht, bitte nicht...“ Doch! Super, da war ich dann wohl in einem 16er Zimmer mit einer Gruppe aus 15 feierwütigen Franzosen mit extrem schlechtem Musikgeschmack gelandet. Jule hatte es aber auch nicht so viel besser getroffen, außer dass sie zufällig mit dem netten Angsthasen Will von Fraser Island im Zimmer war, da waren nämlich außerdem noch ein paar sehr seltsame Mädchen die irgendwie jeden der ankam erstmal beschuldigten er oder sie hätte ihr Bett und ihr Essen und was weiß ich geklaut.
Weil wir uns in unserem Zimmern dementsprechend nicht so besonders wohl fühlten machten wir uns sofort auf den Weg in die Stadt und die war auch echt süß. Totale Urlaubsatmosphäre überall, schöne Läden und und und. Nach diesem Stadtbummel hatten wir leider noch das Problem, dass Menschen immer mal wieder was essen müssen und da wir viel zu faul zum kochen waren gab es Pizza.
Den Abend verbrachten wir dann zusammen mit Will in der Bar des Hostels, da gabs sehr sehr gute Live Musik, wir spielten Karten, tanzten ein bisschen und so weiter und genossen die Stimmung.
Noosa ist eigentlich eine wirklich schöne Stadt und es gibt auch noch viel mehr Strände und Nationalparks und so weiter, die wir uns jetzt alle gar nicht anschauen konnten... vielleicht wenn wir das nächste Mal in Australien sind :D

 

Bilder: https://www.dropbox.com/sh/2kix15hqug4mq4y/AAAHziyMSO1JvAV7HutLegCla?dl=0

 

Fraser Island

Dienstag, 16.12.2014

 

Um 6 Uhr aufstehen ist immer noch scheiße. Heute wurde es aber wenigstens ein bisschen besser durch die Tatsache, dass wir um 8 kostenlose und ganz frische Pancakes bekamen.
Und irgendwie wollten wir ja auch früh los, um so viel Zeit wie möglich auf Fraser Island zu haben. Aber zuerst mussten wir noch unsere Autos packen, Essen und Alkohol in Kühlboxen verfrachten uns so weiter. Beim Essen hatten wir wirklich Glück, normalerweise sind nämlich 8 Leute in einem Auto, in unserem haben aber zwei mysteriöserweise gefehlt und so hatten wir zu 6. das gleiche Essen, was alle anderen durch 8 teilen mussten. Also hungern mussten wir schonmal nich, wäre die nächste Möglichkeit gewesen, wie man sterben hätte können.
Als alles verstaut war und jeder in seinem Auto saß ging es endlich los, erstmal auf die Fähre. Obwohl das Wetter nicht unbedingt das ausschlaggebende Argument dafür war, war die Stimmung super und alle freuten sich, als wir endlich auf der Insel waren. Der kleine Engländer (Dave) war der erste mutige Fahrer, das mit dem über Sand fahren ist nämlich echt nicht so einfach, ist aber unvermeidbar, weil die Insel wirklich komplett aus Sand besteht. Er brachte uns auch sicher zum Lunch und danach ging es mit dem großen Engländer (Will) weiter, der musste dann durch die hoppeligen Inlandswege zum Lake McKenzie fahren, hatte dabei aber auch keine größeren Probleme. Der See war sehr schön, sogar bei dem leichten Regen der angefangen hatte, aber so richtig warm war es dadurch natürlich nicht und das schwimmen war dann doch eher ein bisschen ungemütlich... Die erste Hälfte unseres Wegs zum Camp ist dann Louise, die Holländerin, gefahren. Die hatte allerdings schon ein paar Probleme, jedenfalls hat sie gleich am Anfang mal vergessen den Motor anzumachen und sich dann die ganze Zeit gewundert, dass sie kein Gas geben kann. Da mussten wir erstmal eine Runde beten, dass wir diese Fahrt irgendwie überleben, hat aber geklappt.
Und als wir dann am Strand angekommen waren war ich dran mit Fahren. Das ist wirklich nicht so einfach auf Sand, sehr sehr rutschig, man fährt eigentlich in den Spuren vom vorderen Auto, lenken kann man nicht und wenn man aus der Spur rutscht ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass man irgendwie feststeckt. Und dann sind überall noch so kleine Flüsschen, die aus dem Inland ins Meer fließen, da muss man dann durch, auch wenn das teilweise halbe Seen sind, also heißt es manchmal einfach Augen zu machen und hoffen, dass man auf der anderen Seite vom Wasser wieder aufs Land kommt... :D
Als ich es dann irgendwann erfolgreich geschafft habe das Auto zum Camp zu fahren mussten sich alle ihre Zelte suchen. Louise wollte auf keinen Fall alleine im Zelt schlafen, wegen den ganzen gruseligen Tieren und suchte sich den riesigen Engländer Will als Zeltnachbarn aus. Blöd nur, dass sie da noch nicht wusste, dass der am allermeisten rum schreit und weg rennt sobald sich irgendein Tier zeigt. Hätte man aber auch echt nicht ahnen können, wenn jemand so aussieht wie ein Schrank.
Erstmal wurde dann jedenfalls gekocht, ein ganzer Haufen Reis mit Gemüse und Hühnchen beziehungsweise Veggie Burgern. Nach gefühlten 5 Sunden kochen stand das Essen dann auch endlich auf dem Tisch und hat erstaunlich gut geschmeckt.
Und dann ging der Abend richtig los, alle saßen zusammen, der eine Guide machte Entertainment Programm und zeigte uns allen irgendwelche Trinkspiele und und und. Wir haben dann auch noch Sarah getroffen, das Mädchen aus Rainbow Beach und die von den Whitsundays und aus Hervey Bay waren ja auch immer noch da. Und natürlich die witzigen aus unserem Auto, also langweilig wurde uns ganz bestimmt nich! :)
Völlig tot fielen wir irgendwann auf unsere Isomatten, die wir leider nicht aufgeblasen hatten und jetzt waren wir dann auch zu faul dazu.

 

 

Das aufstehen am nächsten Morgen war dann nicht nur tot sondern Hölle. Beim Frühstück hat eigentlich keiner ein Wort gesagt, auf die Frage wie es einem geht hat man von überall nur „scheiße“ gehört. Da sich deswegen auch niemand von uns so richtig bereit fühlte jetzt ein Auto zu fahren stiegen wir gerne bei Mick, unserem Guide, ein und das war bestimmt auch gut so, hier gibt es nämlich ziemlich häufig Polizei Kontrollen und einer aus unserem Camp musste blasen, war ganz knapp überm Limit und ist jetzt 900$ los...
Wir jedenfalls hoppelten in Micks Auto am Strand entlang richtung Indian Head und versuchten unseren Magen zu beruhigen. Da tat der Aufstieg auf den Berg und die frische Luft dann richtig gut. Indian Head ist eine riesige Klippe von der man in alle Richtungen einen wunderschönen Ausblick hat. Nachdem wir uns dort eine Weile alles angeschaut hatten ging es weiter zu den Champagne Pools, die einzige Stelle auf Fraser Island an der man im Meer schwimmen kann, ansonsten gibt es viel zu viele Haie und Quallen, doch die werden an dieser Stelle von den Steinen abgehalten, die den „Pool“ umgeben.
Anschließend fuhren wir zum Lunch zurück ins Camp, brachen aber ziemlich bald wieder auf, wir wollten ja auch noch das berühmte Schiffsfrack sehen, dass am Strand liegt und uns im Eli Creek abkühlen. Das ist echt witzig, das ist ein total klarer Fluss, den man hoch laufen kann und dann springt man an einer Stelle rein und lässt sich durch das erfrischende Wasser wieder runter treiben.
Genau das was wir brauchten! Nachdem wir oft genug hoch gelaufen und runter geschwommen waren hatten wir alle extrem Hunger und so fuhren wir zum kochen ins Camp zurück.
Dieses mal ging es sogar ein ganz kleines bisschen schneller und wir konnten nach dem Essen noch entspannt duschen und alles. Irgendwann kam einer zu mir und hat ganz aufgeregt gemeint ich muss jetzt unbedingt ganz schnell mitkommen, also bin ich mitgelaufen an den Zaun, der unser Camp einschließt und da stand ein Dingo draußen und hat uns angeschaut. Und wenn man die mal so sieht weiß man wirklich was das eigentlich gefährliche an ihnen ist, die sind nämlich unglaublich süß. Sehen eigentlich aus wie Hunde und benehmen sich auch wie Hunde. Der jedenfalls hat erstmal gegähnt und sich gestreckt, ist dann an den Zaun gelaufen, hat seine Schnauze durch gesteckt und dran gekratzt und wir standen auf der anderen Seite vom Zaun und wollten ihn knuddeln.
Irgendwann mussten wir uns dann trotzdem von dem niedlichen Dingo los reißen, weil das Abendprogramm wieder angefangen hat. Allerdings haben sich heute wirklich alle ziemlich zurück genommen, nochmal den ganzen Tag über lauter Gewackel fahren mit so einem Magen... das wollte dann doch niemand gleich nochmal.
Später haben wir beschlossen noch an den Strand zu gehen, um den Sternenhimmel anzuschaun, auf Fraser Island geht das nämlich eigentlich so gut wie ńirgendwo sonst, es gibt ja absolut keine Zivilisation mit irgendwelchen Lichtern in der Nähe. Weil alle Angst vor einem Dingoangriff hatten gingen wir in einer ziemlich großen Gruppe nach draußen und alle hatten Panik, dass jetzt bestimmt gleich einer kommt. Als wir zwei Meter aus dem Tor rausgelaufen waren und alle wie wild anfingen „Dingoooooo!!!“ zu brüllen, dachte ich erst das wäre ein Witz. Wars aber nicht, auf einmal kam wirklich ein Dingo auf uns zu gerannt, er ist aber dann eigentlich sehr friedlich an uns vorbei gelaufen, obwohl vor allem Will, der 2 Meter Kerl, vor lauter Angst schon die Flucht antreten wollte, obwohl weg rennen wirklich das einzige ist was man auf keinen Fall machen sollte. Jedenfalls kamen wir alle heile am Strand an, setzen uns in den Sand und genossen den unglaublich schönen Himmel.
Irgendwann liefen wir zurück ins Camp, nur um gleich von dem nächsten gefährlichen Tier begrüßt zu werden. Eine Schlange. Die Guides kamen auch sofort angelaufen, um zu schauen ob sie wirklich gefährlich war oder nicht und sie waren sich blöderweise einig, dass das ein giftiges Exemplar war. Und da sie sich irgendwo auf einem Baum verkrochen hatte hieß es jetzt einfach: Bogen um den Baum.
Ansonsten war der Abend dann noch sehr witzig, wir unterhielten uns lange mit Mick, unserem Guide, und er erzählte einen Haufen interessante Sachen. Einen letzten Schock für den Tag gab es dann aber noch, als wir ins Zelt krabbelten und ich feststellen musste, dass meine Sachen klitschnass waren. Nach kurzem suchen war klar, dass die Ursache dafür ein Loch im Boden meiner Wasserflasche war... Ratten. Louise hatte genau das gleiche Problem und war deswegen kurz vor dem kollabieren und wie ihr ja schon wisst war ihr Zeltgenosse Will jetzt auch keine große Hilfe. Nachdem wir unsere Zelte ewig mit Taschenlampen abgesucht hatten, die Ratten aber wohl schon weiter gezogen waren, legten wir uns einfach hin und schliefen. Wenn man so müde ist wie wir kann man auch mit Ratten im Zelt schlafen.

 

 

Am nächsten Morgen gab es noch ein Mal Frühstück im Camp, bevor wir alles packen und aufräumen mussten. Echt heftig wie schnell die Zeit in solchen Camps mit einem Haufen fremder Menschen vergeht.
Als alles halbwegs ordentlich war machten wir uns auf den Weg zum Lake Wobby, Jule durfte jetzt endlich auch noch Auto fahren. Das Problem war nur, dass wir die Ehre hatten ein komplettes Schrottauto zurück nach Rainbow Beach zu fahren. Und komplett Schrott heißt auch wirklich komplett Schrott. Es gab so kleine Macken, zum Beispiel ging das Tacho nicht, und dann war da noch sowas wie die Tatsache, dass die Kupplung ständig festgesteckt ist. Dann musste man mit dem Fuß unter die Kupplung und sie wieder hoch drücken, bevor überhaupt irgendwas funktioniert hat. Dementsprechend oft hat man dieses super Auto auch abgewürgt aaaaber naja, dafür konnten wir ja nichts.
Jule fuhr uns jedenfalls trotz Schrottauto erfolgreich zum Lake Wobby, beziehungsweise zu der Stelle am Strand, an der der 40 Minütige Wanderweg dorthin anfängt. Der war eindeutig viel zu lang, aber als man dann mal ankam hatte es sich schon gelohnt, das ganze waren einfach riesige Sanddünen, sah aus wie eine Wüste, und mittendrin war ein See mit sehr dunklem Wasser, in dem man schwimmen konnte. Darin gabs auch einen ganzen Haufen von diesen kleinen Fischchen, die abgestorbene Haut abknabbern, also hatten wir gleich noch kostenloses Wellness Programm.
Anschließend durfte ich das Schrottauto zum Lunch fahren und danach nahm Dave den Rest des Wegs auf sich, auch wenn er dabei das ein oder andere Mal schon ein bisschen Scheiße baute...
Trotzdem überlebten wir auch die Rückfahrt und kamen gesund und munter wieder in Rainbow Beach an, nichts hatte uns gefressen oder vergiftet, wir waren nicht verhungert und hatten auch keinen Autounfall, also alles bestens. Und schon wieder war der Trip einfach unglaublich geil und viel zu kurz.
Es ist echt immer sehr seltsam nach solchen Ausflügen wieder in die Zivilisation zu kommen, wo man sich um alles selbst kümmern muss. Damit haben wir dann auch gleich wieder angefangen und haben im Reisebüro alle Nächte bis Weihnachten buchen lassen, weil echt überall alles ausgebucht ist bis dahin.
Damit wurden wir grade rechtzeitig fertig, so dass wir rechtzeitig zum Essen mit den anderen aus unserem Auto kamen, wo wir Fotos anschauten und über die letzten Tage und alles mögliche redeten. Später ging es dann noch rüber ins andere Hostel, wo eine große Karaoke Nacht stattfand und weil erstaunlicherweise wirklich gute Sänger da waren, war es fast wie im Club und wurde ein toller Abend. Als letztes Highlight gab es dann noch ein wunderschönes Lagerfeuer am Strand.
Also mal wieder eine super Tour, die wir beide jederzeit wieder machen würden! :)

 

 

Bildeeer :)
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Rainbow Beach

Samstag, 13.12.2014

 

Und heute saßen wir schon wieder im Bus, als wir uns nach einem gemütlichen Frühstück in Hervey Bay auf den Weg nach Rainbow Beach machten. Da Rainbow Beach eigentlich nur eine Stadt ist, von der aus alle (so wie wir) nach Fraser Island gehen, gibt es da jetzt nicht so besonders viel zu tun uns sehn. Dafür gibt es 3 Backpacker Hostels direkt 2 Meter voneinander entfernt und es gibt immer in einem der Hostels so eine Art Abendprogramm, deswegen lernt man viele Leute mit denen man später aufs Camp fährt schon dann kennen.
Als wir in unserem Zimmer ankamen waren wir allerdings ein bisschen verstört, da saß nämlich ein ganzer Haufen deutscher Mädels drin, die nicht mal richtig Hallo sagten. Die Stimmung war dementsprechend ziemlich unterkühlt und wir flüchteten erstmal zum Einkaufen. Auf dem Weg dahin haben wir auch gleich noch 2 Jungs getroffen, mit denen wir auf der Whitsunday Tour waren, die machen auch die Fraser Tour mit uns. Immer wieder erstaunlich wie man alle wieder trifft.
Als wir wieder im Hostel waren überredeten wir noch ein Mädchen aus unserem Zimmer uns zu begleiten und machten uns dann auf den Weg zum Carlo Sandblow. Das ist eine riesige Sanddüne mit ganz vielen verschiedenen Sandfarben und es gibt jeden Tag eine Tour dorthin, die vom Hostel angeboten wird. Also kam ein netter Kerl, um uns hin zu bringen und in diesem Fall waren wir auch wirklich nur zu dritt.
Nachdem der Kerl sich noch ein Sandboard unter den Arm geklemmt hatte ging es los und nach 20 Minuten den Berg hochquälen kamen wir auch an. Aber der Weg hatte sich auch wirklich gelohnt, trotz nicht ganz perfektem Wetter war die Aussicht einfach atemberaubend.
Und dann durften wir auch noch alle das Sandboarden ausprobieren. Leider stand an der Stelle, an der wir runter fahren sollten ein Baumstumpf im Weg, gegen den Jule dann noch fast dagegen fuhr, aber sie konnte noch abspringen und ansonsten wäre der Kerl auch schon bereit gewesen sich todesmutig zwischen sie und den Baumstumpf zu schmeißen.
Irgendwann traten wir dann den Heimweg an und gingen noch eine Runde joggen. Wir müssen ja hin und wieder zeigen wie unglaublich sportlich wir sind... hust. Jedenfalls kochten wir nach einer erfrischenden Dusche und setzen uns dann mit Sarah zusammen, dem Mädchen aus unserem Zimmer, das mit sandboarden war. Im Hostel hat dann auch noch ein DJ aufgelegt uns alle aus dem Nachbarhostel kamen rüber und so hatten wir einen sehr schönen Abend.

 

Am nächsten Morgen machten wir uns nach einer viel zu kurzen Nacht auf den Weg zu einem Reiterhof, bei dem wir einen Strandritt gebucht hatten. Blöd nur, dass das Wetter nicht so besonders gut war. Das hatten die Besitzer des Hofs wohl schon in der Wettervorhersage gesehn und kamen deshalb nicht zum vereinbarten Treffpunkt. Sie hatten uns zwar am Tag davor angerufen, um uns zu fragen, ob wir auch an einem anderen Tag können, doch weil vom Sturm hier einige Telefonmasten umgefallen sind hat man leider kein Netz und wir haben den Anruf nicht bekommen. Und so saßen wir da eine halbe Stunde oder so und machten uns dann auf den Rückweg Richtung Bett. Jetzt müssen wir dann nurnoch schaun, dass wir unser Geld zurück kriegen.
Nachdem wir noch ein bisschen Schlaf nachgeholt hatten mussten wir zum Safety breathing. Wir haben ab morgen für 3 Tage eine Tour auf Fraser Island gebucht, der größten Sandinsel der Welt, bei der wir in Geländewagen, die wir auch selber fahren dürfen, über den Sand fahren werden. Und dafür muss man am Tag davor lernen was so alles anders ist, wenn man über Sand fährt und wie man dabei sterben könnte, was man natürlich nicht sollte.
Aber wir durften uns zwei Stunden lang auch noch 100 andere Möglichkeiten anhören, wie man auf Fraser Island sterben kann. Da wären einmal die giftigen Schlangen überall, dann die riesigen Spinnen auf den Toiletten, die bis zu 4 Meter weit springen können und anscheinend immer auf dem Gesicht landen und natürlich die Dingos, menschenfressende Monster, die blöderweise einfach aussehen wie Hunde. Wenn wir einen sehen müssen wir ganz laut Dingo schreien hieß es. Nachdem wir uns zwei Stunden lang die sehr anschaulichen Erzählungen angehört hatten wie irgendwelche Campteilnehmer von Dingos gefressen wurden, so dass die Schädeldecke weg war und was weiß ich gingen wir zitternd nach draußen. Also so 100%ig Lust auf zelten mit Schlangen, Spinnen und Dingos hatte man da irgendwie doch nicht mehr. Aber immerhin hatten wir wohl am meisten Glück mit dem Auto in das wir gesteckt wurden, ein Schwede mit gebrochenem Arm, ein winzig kleiner Engländer, ein riesengroßer Engländer und ein ganz normales Mädchen aus Holland.
Den restlichen Tag verbrachten wir dann mit essen und gingen am Abend immer mal zwischen den Hostels hin und her, um alle zu besuchen die wir so kannten. Das waren jetzt immerhin schon die Jungs von der Whitsunday Tour, die anderen Jungs mit denen wir in Agnes Water den ganzen Abend gespielt hatten und Steffi und Felix aus Hervey Bay. Zufälle gibt’s. :D
Und jetzt sind wir sehr gespannt auf den Trip nach Fraser Island und dann schauen wir mal ob wir danach noch leben oder zur sehr anschaulichen Erzählung für die Camper nach uns werden...

 

Bilder: https://www.dropbox.com/sh/ibom2st6d3g87kr/AAA7SQbk69DxRz4ZzuQpHlHda?dl=0

 

Hervey Bay

Freitag, 12.12.2014

Tag 1
Diesmal war die Busfahrt glücklicherweise nicht ganz so weit und nach vier Stunden hatten wir Hervey Bay erreicht. So nun standen wir an der Busstation und wussten nicht recht wohin. Anscheinend sollte es einen Shuttle zum Hostel geben, aber wo war der? Langsam wurden alle Leute abgeholt und nur noch wir saßen einsam und verlassen da. Aber zum Glück haben wir ja jetzt ein Handy mit Geld auf der Karte, so dass wir einfach anrufen konnten und dann auch ziemlich bald abgeholt wurden.
Der Fahrer war echt ein witziger Typ und nachdem er sein Sandwich gegessen hatte, erzählte er uns noch einiges über Hervey Bay. Die beiden Hauptattraktionen hier sind Whale whatching, aber die Saison ist leider schon vorbei und Fraser Island, aber das machen wir ja ab Rainbowbeach. So stellte sich ein wenig die Frage was wir hier überhaupt wollen, aber wir dachten uns: Sieht ganz schön aus, also warum nicht mal nen kurzen Zwischenstopp einlegen.
Das Hostel ist echt schön mit eigenem kleinen Privatkino und freiem Frühstück und das beste an der ganzen Sache ist, dass wir zwar ein sechser Zimmer gebucht haben, jedoch momentan nur zu zweit da wohnen, d.h. wir können uns mal wieder richtig schön ausbreiten und einen riesen großen Saustall machen. Außerdem gibt es in diesem Zimmer nicht nur die klapprigen Hochbetten mit ausgelegenen Matratzen, sondern auch zwei richtige Betten, die natürlich auch gleich von uns in Anspruch genommen wurden.
Nachdem wir uns fertig häuslich eingerichtet hatten, nahmen wir den Shuttle zu den Einkaufsläden. Eigentlich wollten wir nur Lebensmittel kaufen, aber da wir eh grad da waren, dachten wir uns so ein kleines bisschen shoppen kann auch nicht schaden. So nahmen wir erst einen relativ späten Shuttle zurück und fingen im Hotestel auch sofort an ausgehungert zu kochen. Spaghetti mit Tomatensauce… wie kreativ…. Aber es schmeckte trotzdem sehr gut
Den restlichen Abend ließen wir dann mit einem Tässchen Tee und unseren Kindles ausklingen und machten sogar noch Bekanntschaft mit einem netten Kerl, der zufällig auch noch in Sydney wohnt und der uns beiden angeboten hat bei ihm über Silvester zu wohnen, wenn wir keine andere Unterkunft mehr finden. Yuhuuuu wir werden nicht unter der Brücke schlafen müssen. Also wenn das mal keine gute Nachricht ist.

Tag 2
Heute hieß unser Plan das Aquarium in Hervey Bay unsicher machen. Nachdem wir unser kostenloses Frühstück genossen hatten, machten wir uns auf den 6 km langen Weg um Fischies zu beobachten. Ja als armer Backpacker will man sparen und läuft sich lieber die Füße platt, anstatt einen Bus zu nehmen. Der Weg war sehr schön, da er direkt am Meer verlief, jedoch waren wir trotzdem froh als wir endlich am Aquarium angelangt waren. Das Glück war heute mit uns denn wir waren gerade noch rechtzeitig gekommen um die großen Meeresschildkröten mit Salat zu füttern. Dabei durften wir sie auch noch streicheln was sie sichtlich genossen. Am süßesten war es wenn man ihnen den Nacken krault. Dann ziehen sie den nämlich ganz knuffig ein und sehen einfach unglaublich niedlich aus. Nachdem wir Stundenlang begeistert vor den Schildkröten standen, konnten wir uns endlich losreißen, um noch das restliche Aquarium zu besichtigen. Es gab so viele faszinierende und teilweise echt merkwürdige Fische zu sehen. Gerade als wir gehen wollten um vor der nächsten Fütterung noch ein wenig am Strand zu chillen, kam der Wärter und gab uns noch eine kleine Privatführung, bei der er uns sogar kleine Babyhaie und Haieier zeigte. Der Mann hatte echt Ahnung und konnte uns einiges Interessantes erzählen. Dannach gings dann aber ab zum Strand, an dem es sowas von viele Muscheln gab. Und wie soll es auch anderes sein pennten wir mal wieder ein, aber wir sind ja gut gewappnet und hatten uns einen Wecker gestellt, so dass wir pünktlich zur nächsten Fütterung kamen. Als erstes waren die großen Fische und ein paar Haie dran. Man musste eine Leiter, die an der Glasscheibe lehnte hinaufklettern, den Fisch ins Wasser halten und hoffen, dass nur der Fisch gefressen wird und nicht auch noch seine Hand. Nachdem die Fischies genug hatten ging es weiter zum großen Haifischbecken. Zum Glück bekam man diesmal Stöcke zum füttern, trotzdem war es krass wie nah man diesen Tieren dabei seien konnte. Wenn man seine Hand austreckte konnte man ihnen einmal über ihren Körper streicheln und jetzt können wir überall stolz berichten, dass wir einen Hai gestreichelt haben.
Nach dieser tollen Erfahrung machten wir uns auf den Rückweg. Und wie soll es auch anders sein, verliefen wir uns diesmal. So war der Rückweg nicht nur 6km lang sondern ganze 8 km. Zum Glück hatten wir uns währendessen eine kalte Cola genehmigt, so dass wir nicht vollständig entkräftet wieder ins Hostel zurückkamen. Am Abend setzten wir uns noch mit Leuten die wir schon in Agnes Water kennen gelernt hatten zusammen und spielten ein wenig Tabu. Und wie soll es auch anders sein: unsere Mannschaft gewann haushoch. Ein durchaus gelungener Tag also.

Tag 3
„Mhm was können wir denn hier noch so machen?“ So lautete so ziemlich die erste Frage beim Frühstück. Tia eigentlich kann man hier nicht mehr viel machen. So entschlossen wir uns spontan ein Henna Tattoo machen zu lassen. Ein kleiner Schritt zum ersten richtigen Tattoo.
So nahmen wir den Shuttlebus und machten uns auf die Suche nach dem Tattoostudio. Nach einigen Versuchen gelang uns das schließlich auch. Und wir kamen noch gerade so rechtzeitig zu unserem Termin. Die Frau war echt nett und gab sich große Muhe uns ein möglichst schönes Tattoo zu zeichnen. Nachdem es ihr gelungen war, wurde das Kunstwerk trocken geföhnt und durfte nun für 24h nicht berührt werden. Gar nicht so leicht wenn man sich für ein Tattoo im Nacken und auf den Rippen entschließt.
Stolz machten wir uns wieder auf den Weg zum Einkaufszentrum, um den nächsten Shuttle nach Hause zu nehmen, aber der kam einfach nicht. Irgendwann kamen noch unsere Freunde aus Agnes Water von ihrer Shoppingtour wieder und so warteten wir nun alle zusammen vergeblich auf den Shuttle. Nach ner halben Stunde rafften wir uns endlich auf beim Hostel anzurufen und die wunderbare Nachricht lautete: Der Bus ist kaputt und wir müssen nun schauen wie wir nach Hause kommen. Tia blöd nur das uns 45min Fußmarsch zu viel waren und ein Taxi zu teuer. So saßen wir da und warteten, ob nicht irgendwie doch noch ein Wunder geschehen will und wir doch abgeholt werden. Aber dem war leider nicht so. So suchten wir nach möglichst günstigen Alternativen zurück nach Hause zu kommen. Eine davon war zu fragen, ob uns der Shuttle eines anderen Hostels bei uns zu Hause absetzten könnte, aber dies war nicht möglich da die Hostels untereinander verfeindet waren und man dann keinen armen Backpackern helfen kann. So ein Schwachsinn…. Die zweite Idee lautete bei Dominos eine Pizza für fünf Dollar zu bestellen und nicht nur die Pizza nach Hause liefern lassen, sondern sich gleich noch mit. Aber auch diese Idee verwarfen wir relativ schnell wieder und kamen schlussendlich doch zu der Entscheidung, dass ein Taxi vielleicht das Sinnvollste wäre.
Ich glaube wir haben uns schon lange nicht mehr so gefreut endlich wieder im Hostel zu sein und endlich unser langersehntes Barbecue zu machen, dass wirklich fantastisch schmeckte!
Nach einen paar Runden gemütlichem Uno ging es dann auch recht zeitig ins Zimmer und ach du Schreck wir hatten neue Mitbewohner, die etwas entsetzt über unseren Saustall waren. So machten wir noch schnell etwas Ordnung und packten, da es morgen sowieso weiter nach Rainbowbeach gehen wird.

 

Bilder wie immer hier:
https://www.dropbox.com/sh/505trbruf0s4o0w/AAD9jK6u15YpAYJg0Oh7WMCCa?dl=0

Agnes Water/Town of 1770

Montag, 08.12.2014

Tag 1
Endlich in Agnes Water! Nach 10 langen und unbequemen Stunden Busfahren über Nacht, hatten wir endlich unser nächstes Ziel erreicht und sogar das Wetter spielte mit und zeigte sich von seiner schönsten Seite. Währende der Busfahrt hatte es uns nämlich gezeigt wie eklig es auch noch sein kann und sinnflutartige Regenschauer waren auf unseren Bus eingeprasselt und setzten sie komplette Straße unter Wasser.
Nachdem wir in unser Hostel eingecheckt hatten, wurde erstmal wie so oft das freie Wlan genutzt, bevor wir ausgehungert die Suche nach einem Supermarkt antraten. Zum Glück wurden wir recht bald fündig und kauften alles ein was unser leerer Backpacker Geldbeutel zuließ. Und weil man sich ja sonst nichts gönnt landeten auch noch deutsche Brezelchen und Salzstangen in unserem Einkaufskorb.
Wieder zurück im Hostel schlugen wir uns erstmal die Bäuche voll mit unseren neuen Schätzen, bevor wir uns dann auch schon für unsere bevorstehende Scooteroo Tour fertig machen mussten. Nachdem der Shuttle uns abgeholt hatte hieß es: Tattoo aufkleben, Lederjacke an, Helm auf den Kopf und ab aufs Bike. Die Proberunden absolvierten wir mit Bravour. Nur ein paar Mal verschwand auf seltsame Weise die Bremse oder ein Heuballen kreuzte unseren Weg. Nachdem alle mehr oder weniger ihre Teufelsmaschine im Griff hatten, konnten wir uns endlich in den Straßenverkehr wagen.
Und so düsten wir zu zwanzigst durch Agnes Water und Town of 1770 und bewunderten die schöne Umgebung und die davon hüpfenden Kängurus. Lediglich ein Zwischenfall überschattete den ansonsten wirklich gelungenen Ausflug. Denn ein Mädchen hatte Probleme mit der Bremse, fuhr dadurch in das vordere Motorrad, stürzte und trug üble Schürfwunden davon. Ansonsten überstanden alle die Spritztour unbeschadet und konnten ein wenig entspannen während die Sonne über dem Hafen von 1770 unterging. Danach hieß es dann wieder aufs Bike schwingen und wir mussten leider schon wieder den Heimweg antreten. Holten aber nochmal alles aus unseren Motorrädern raus und düsten mit 60 km/h die Straße entlang. Die Scooteroo Tour war wirklich eine einmalige Art die Stadt zu erkunden und wir hatten jede Menge Spaß dabei.
Wieder zurück im Hostel kochten wir lecker und machten es uns dann gemütlich mit unseren Laptops auf den Sofas um mal wieder ein wenig weiter zu planen. Jedoch fielen wir ziemlich schnell erschöpft und todmüde ins Bett. Der wenige Schlaf der letzten Tage steckt uns anscheinend doch noch ordentlich in den Knochen, aber jetzt können wir uns ja erstmal ausruhen.

Tag 2
Ausgeschlafen und nach einem gemütlichen Frühstück entschlossen wir uns trotz des suboptimalen Wetters einen Strandtag einzulegen. Wieder erwartete uns ein langer und sehr schöner Strand, der aber diesmal nicht verlassen war, sondern an dem sich viele Surfanfänger tummelten. Whaaaaa und wir hatten uns kein Surfbrett ausgeliehen. So ein Mist. So blieb uns nichts anderes übrig als die Surfer neidisch zu beobachten und uns fest vor zu nehmen uns bei der nächsten Möglichkeit eins auszuleihen. Also legten wir uns in den Sand und wollten uns ein wenig erholen, was sich jedoch als nahezu unmöglich gestaltete, da der Wind uns die Sandkörner nur so um die Ohren peitschte und wir nach kurzer Zeit wie Sandburgen aussahen.
Nach einigen Stunden hatten wir dann doch genug und traten wieder den Weg zurück zum Hostel an. Und kurz nachdem wir angekommen waren setzte auch schon das Gewitter ein. Jetzt hat die Regenzeit wohl wirklich begonnen.
So entschlossen wir uns den restlichen Tag einfach zu chillen und setzten uns mal wieder auf die Sofas, um etwas zu lesen. Das duschen gehen gestaltete sich heute etwas schwieriger, da wirklich jeder meinte in unserem Zimmer duschen zu müssen, da viele heute von einer Tour wiedergekommen waren, in der Nacht weiterfahren mussten und somit kein eigenes Zimmer hatten. So lernten wir auch zwei nette Typen kennen, die uns fragten, ob wir ihnen nicht etwas Gesellschaft leisten könnten, da sie sich die Nacht noch bis um zwei um die Ohren schlagen mussten. Und nett wie wir sind erbarmten wir uns und ließen den Abend mit einem Gläschen Goon und Kartenspiele ausklingen. Echt immer wieder faszinierend wie leicht und schnell man neue wirklich nette Leute kennen lernen kann. Aber jetzt geht es
morgen ja auch schon nach Hervey Bay. Mal schauen was uns da erwartet.

 

Bilder sind hier:

https://www.dropbox.com/sh/tq04jd76e72z8yg/AAC_lNlu1V-SqRiVsWMZ4qm0a?dl=0

Whitsunday Segeltour

Samstag, 06.12.2014

 

Schade schade, dass schöne Sachen immer so schnell vorbei gehen. Und so unendlich schöne Sachen wie unsere Segeltour um die Whistundays gehen dann wirklich ganz extrem schnell vorbei... aber es war wirklich eine unvergessliche Tour!
Wir wurden am Donnerstag Mittag vom Hafen abgeholt und alle auf das „New Horizon“ verfrachtet, das war unser neues zu hause für 2 Nächte. Ein sehr hübsches Segelboot mit 32 fremden Menschen, die uns auf den ersten Blick teilweise etwas seltsam vor kamen. Doch da zeigt sich mal wieder, dass der erste Eindruck oft täuscht, wir haben uns schnell mit vielen von ihnen angefreundet, mit der Schweizerin Rahel sogar schon bevor wir das Boot überhaupt betreten hatten. Die Crew bestand mal wieder aus ein paar völlig durchgeknallten jungen Menschen und unter deren Leitung ging es nun raus auf See. Das Wetter war wunderschön, die Stimmung super und dadurch dass man sich auf so einem Schiff schon ein bisschen auf der Pelle hockt unterhielt man sich mit jedem ein bisschen und alle lernten sich kennen. Irgendwann wurde das Sprungbrett ausgepackt und alle begannen ins warme Wasser zu springen, leider geht das nur mit Wetsuite, weil die Zeit angefangen hat, in der es hier gefährliche Quallen gibt. Dass wir in der sogenannten Bullshark Bay schwammen sagte uns Richie, der Captain, lieber erst am nächsten Tag. Wäre auch nicht so beruhigend gewesen, zu wissen, dass unter einem ein Haufen riesiger Bullsharks ist, die leider sobald es dunkel wird nichts mehr sehen können uns sich bei ihrer Futtersuche nur an Herzschlägen orientieren. Und da Menschen im Wasser ja bekanntlich einen ziemlich schnellen Herzschlag haben... :D Aber wir leben ja zum Glück noch alle :D
Es gab auch ein sehr leckeres Abendessen, dass wir auf dem Deck genossen, damit wir dabei den Sonnenuntergang anschauen konnten. Das Abendprogramm bestand dann aus diversen Spielen, alle genossen ihr Bierchen und irgendwann saßen auch wirklich alle 32 Leute zusammen um einen Tisch und haben gemeinsam gespielt. Das man sich bei diesem Spiel die ganze Zeit gegenseitig mit „Fuck you“ angeschrien hat, mindert die romantische Vorstellung vielleicht ein bisschen. Jedenfalls hatten wir an diesem Abend mehr als genug Party, obwohl wir nicht mal das Partyboot gebucht hatten und wir hatten wirklich Glück mit den ganzen netten Menschen, mit denen wir mitten auf dem Meer fest saßen. Auch die erste Nacht überstanden wir gut, obwohl sie ein kleines bisschen kurz war, da Richie meinte uns um halb 7 wecken zu müssen. Immerhin gab es dann gleich leckeres Frühstück an Deck und wir fuhren Richtung Whitehaven Beach, dem absolut wunder schönsten Strand der Whitsundays.
Wie noch mehrere andere Ausflugsschiffe hielten wir in einer Bucht und wurden dann nacheinander in kleinen Bötchen auf die Insel gebracht. Dort liefen wir erstmal hoch zu einem Aussichtspunkt und dann wieder runter zum Strand und der war wirklich unglaublich schön. Strahlend weißer Sand, fast wie Schnee, und türkises Wasser. Nachdem wir einen Haufen Bilder gemacht hatten, ein bisschen geschwommen und in der Sonne gelegen waren, gab es auch noch eine Menge Gruppenfotos und dann mussten wir leider schon wieder gehen.
Als alle wieder auf dem Schiff waren ging es weiter in eine andere Bucht, in der man besonders gut schnorcheln kann. Also hieß es Schnorchelausrüstung an und ab ins Wasser zum Fische gucken. Und was wir da sahen war wirklich atemberaubend. Bunte Korallen und Unmengen von Fischen in allen Regenbogenfarben, die überall um uns rum schwammen. Manchmal auch aus versehen gegen uns, wenn zum Beispiel Richie von seinem Schlauchboot aus Fischfutter direkt auf unsere Köpfe warf.
Trotzdem mussten wir irgendwann zurück zum Schiff, doch da wartete schon die nächste freudige Überraschung: eine riesige Wasserrutsche! Also rutschten alle vorwärts und rückwärts und wie auch immer ins Wasser und freuten sich ihres unbeschwerten Lebens in Australien :D

Nachdem wir uns noch ein bisschen gesonnt hatten, während entspannte Musik aus den Lautsprechern an Deck schallte, hatte es die Crew geschafft zum Schlafplatz für die 2. Nacht zu segeln. Also wurde der Anker runter gelassen und es gab Abendessen. Danach verlief der Abend ähnlich wie der erste, wenn auch dieses mal ohne „Fuck you“.
Am nächsten Morgen war Richies Weckaktion dann auch nicht besser. Mit hellem weißem Licht im Gesicht geblendet zu werden ist dann doch nicht das wahre. Draußen wurde es dann auch nicht unbedingt weniger bäh, es regnete nämlich. Also wurde es beim Frühstück drinnen ein bisschen eng und dann sollten wir uns auch schon umziehen, um ein 2. Mal schnorcheln zu gehen. Naja, wenigstens ist man im Wasser ja sowieso schon nass, da macht dann Regen auch nichts mehr. Und das Schnorcheln war auch trotzdem sehr schön, wir haben riesige Fische gesehen!
Wieder auf dem Schiff machten wir uns leider schon auf den Rückweg und mittags kamen wir im Hafen an, nachdem wir noch ein letztes Mal Lunch bekommen hatten. Wirklich, wirklich schade, wir wären wohl alle gerne noch länger geblieben.
So liefen wir zurück zum Hostel, in dem wir unser Gepäck gelassen hatten, doch da unser Plan war um 12 Uhr nachts nach der Afterparty noch den Bus nach Agnes Water zu nehmen, hatten wir für diese Nacht keine Unterkunft mehr. Also verbrachten wir den Tag draußen und duschten später stundenlang in der öffentlichen Dusche neben der Küche des Hostels. Dann nutzten wir ein paar Getränkegutscheine von der Bar nebenan, die wir noch hatten und trafen uns anschließend mit Rahel, der Schweizerin vom Schiff, und ein paar Freunden von ihr, um gemeinsam zur Afterparty zu gehen. Es war noch ein sehr gelungener Abend und die Zeit verging so schnell, dass wir uns am Ende noch ziemlich beeilen mussten, um rechtzeitig zum Bus zu kommen. Wir hatten nicht mal mehr Zeit uns umzuziehen, also sahen wir wohl ein bisschen witzig aus, wie wir uns in Minikleidchen, kombiniert mit leuchtenden Turnschuhen, mit jeweils 2 Rucksäcken und 2 Taschen abschleppten. Als wir an der Busstation angekommen waren konnten wir uns dann aber endlich umziehen und so traten wir die 10 Stunden lange Nachtfahrt, die uns eine Übernachtung im Hostel sparen sollte, in gemütlichen Jogginghosen an.
Die Nacht war auch gar nicht sooo schlimm, man konnte erstaunlich gut schlafen, dafür dass es ein super enger Bus war, in dem sowieso immer Kühlschranktemperaturen herrschen. Und das Hostel in Agnes Water, in dem wir dann um 10 Uhr Morgens ankamen war auch gleich sehr schön!
Also nochmal zusammengefasst: Wir hatten eine wunderschöne und viel zu kurze Zeit auf dem Segelboot und riiiiesen Glück mit den Leuten die mit uns da waren. Falls irgendwer vorhaben sollte bald mal nach Australien zu kommen: das dürft ihr euch nicht entgehen lassen! :)

 

 

hier ist wieder der Link zu den Bildern:
https://www.dropbox.com/sh/l3aq89w9gkzauoc/AABq8BiTvfI-FD1tX3g8I0mta?dl=0

 

Airlie Beach Part 2

Mittwoch, 03.12.2014

 

Also der zweite Teil unserer Zeit in Airlie Beach ist irgendwie ein noch undefinierbarer Haufen geworden, wir wissen überhaupt nicht mehr was wir die ganze Zeit gemacht haben. Erstmal haben wir auf jedenfall die beiden Mädchen wieder getroffen, die uns ihr Auto geliehen hatten. Mit denen waren wir dann am Abend nochmal weg, am nächsten Tag sind sie aber leider weitergefahren.
Und wir hatten irgendwie schon so eine Art Alltagsroutine. Jeden Morgen zur gleichen Zeit aufstehen, lecker Frühstücken, ein paar Stunden arbeiten, unseren Softdrink in der Bar abholen und dann entweder Lagune oder ein bisschen durch die Stadt bummeln. Das Wochenende hatten wir dann wieder frei, also gingen wir am Samstag zuerst auf einen wirklich schönen Markt am Strand und verbrachten ihn dann komplett an der Lagune, um die Sonne zu genießen und am Sonntag haben wir einen Ausflug gemacht. Und zwar sind wir mit dem Bus nach Shute Harbour gefahren und wollten dann von da aus eine kleine Wanderung an einen einsamen Korallenstrand machen. Vielleicht hätten wir uns davor noch ein bisschen genauer informieren sollen, wo man denn da lang laufen muss, aber das wären dann nicht wir gewesen. So standen wir dann am Hafen und sind einfach mal losgelaufen, bergauf, was anderes ging nicht. Dann gabs keinen Fußweg mehr aaaaber egal, laufen wir halt die Straße weiter hoch. Als wir dann noch ewig irgendeinen Weg immer den Berg hoch gelaufen waren, hatten wir fast die Spitze erreicht. Das kam uns dann doch ein bisschen komisch vor, weil so ein Strand ja normalerweise nicht auf Bergspitzen ist, sondern am Meer... Aber jetzt waren wir ja sowieso schon da oben und eindeutig auf dem falschen Weg, also liefen wir eben weiter, jetzt dann auf der anderen Seite vom Berg wieder runter. Unten angekommen stießen wir auf ganz tolle Wegweiser, blöd dass es die am Shute Harbour nicht gegeben hatte. Naja wenigstens wussten wir jetzt, dass wir fälschlicherweise zum Lookout Point gelaufen waren und wir wussten auch, dass es noch eine Bucht gab, die gar nicht mal sooo weit entfernt war. Also liefen wir weiter, hatten irgendwann überhaupt keine Lust mehr, wollten aber unbedingt noch an irgendeinen Strand. Und am Ende hat sich der lange Weg auch wirklich gelohnt, wir kamen nämlich an einen kleinen und sehr sehr schönen Korallenstrand, er war also mal ein Teil vom Great Barrier Reef und jetzt liegt man anstatt auf Sand auf unzähligen abgestorbenen Korallenstückchen. Nachdem wir uns dort noch eine ganze Weile von der anstrengenden Wanderung erholt hatten mussten wir ja blöderweise auch noch den Rückweg antreten. Doch auch das überlebten wir gerade so und kamen gut wieder im Hostel an.

Ansonsten war in den letzten Tagen hier die einzige Besonderheit vom Alltagsleben eigentlich das Stand up paddeln, das hatten wir an einem Abend im Club gewonnen. Und wenn man schon was kostenlos kriegt, dann muss mans ja auch nutzen, also ging es für uns auf die Bretter. Der Instructor hatte es anscheinend auch echt eilig uns aufs Wasser zu kriegen, jedenfalls hatten wir nicht mal Zeit unsere Klamotten auszuziehen und so waren die schon ziemlich schnell ziemlich nass. Wir scheinen auch nicht so die Stand up paddle Talente zu sein, eigentlich paddelten wir erstmal ziemlich lange nur im knien auf der Stelle rum, weil wir nicht gegen den Wind ankamen. Der Instructor ist dann irgendwann sogar nochmal zu uns gepaddelt gekommen (im stehen natürlich), nur damit wir ihm dann verzweifelt und immer noch im knien hinterher paddeln konnten, bis zu einer Stelle an der es anscheinend etwas windstiller sein sollte. Hmm... genauuu... irgendwie hats dann trotzdem noch nicht ganz optimal geklappt, also entschlosse wir uns dazu endlich unsere Klamotten auszuziehen und dann einfach eine Wasserschlacht zu machen. Im sitzen. Sit down paddling ist dann wohl doch eher unser Ding.
Nachdem wir dann doch ziemlich lange herumgepaddelt waren wollten wir uns an die Lagune legen und dabei trafen wir zufällig sogar noch die Mädchen aus Freiburg die wir kennengelernt hatten, die waren gerade aus Cairns wieder da. Also verbrachten wir den Rest des Tages mit ihnen.
Am letzten Abend in Airlie Beach haben wir uns dann noch ein letztes Mal feiern gegönnt, aber wir feiern hier irgendwie am liebsten, indem wir uns ein superleckeres Eis aus der neuseeländischen Eisdiele gönnen und uns damit an den Strand setzen. Um sich hier ein richtiges Eis zu gönnen braucht man nämlich wirklich einen guten Grund, das ist übertrieben teuer. Aber an dem Abend hatten wir ja zum Glück einen Grund und so saßen wir überglücklich mit unserem Eis am Strand.
Und dann war Donnerstag und es ging endlich los auf unsere Segeltour! :)

 

 

 

die Bilder haben wir zu den ersten aus Airlie dazu gepackt, sind teilweise ein bisschen mittenrein gerutscht... :D
https://www.dropbox.com/sh/oo0l6qj7rg47p5u/AACEEOHoHNYwLAefZOLSqr3Ja?dl=0